Xontormia Express 0513

From Eressea
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    Erschienen am ersten Tag der dritten Woche des Monats
       Nebeltage im Jahre 13 des zweiten Zeitalters.
                          Es ist Herbst.



In Kürze

Nuss, Mistelzweig, Sonnensegel und Geburtstagstorte; Alles das haben sie schon, kein Weihnachtsgeschenk ist etwas Meues. Aber: Haben sie auch eine Muschel? Das kriegt man nicht zu Weihnachten und auch nicht zu Geburtstagen!

Man muss schon was tun, um eine Muschel zu ergattern. Fahren Sie nach Muschelplateau und erfahren sie mehr!
Was scheint, ist in Eressea oft nicht so. Der Umkehrschluss ist oft nicht nur nicht zulässig, sondern sogar falsch.
Alsko Wolad lässt eifrig an der neuen Inselnamenkarte zeichnen.
Das seit 3 Wochen bestehende Reich der A'Taranida stellt sich vor.
Chefunterboss Leh-Raarg im Namen aller Orks von Wildermoor eine kämpferische Antwort in Richtung Azurak.
Alle nicht-Azurak Herrscher seih der Bericht ans Herz gelegt, wenn sie gerade eine Weltenreise vorbereiten. Unabhängig vom Ort und der Zeit, wird es immer und überall Piraten und Wegelagerer geben.
Gernot Gernegroß richtet in der selben Sache Worte an die Azurak.
Er begründet den nun offenen Krieg mit einem lang anhaltenden Kalten Krieg.
Jeder braucht SPASS.


Alle Welten

Neuauflage der Inselnamenkarte, Inselteilung

  • Mea Mired durch Gletscherschmelze geteilt
  • Leichte Erweiterung im nördlichsten Norden
  • Namen in 9. und 14. Welt geändert

"Was ist das?", fragte Alsko Wolad, seines Zeichens Botschafter der Woda'narod für die Allianz der Inseln, als er im Kartenzeichenraum im Crystalturm auf Muschelplateau war. Dabei zeigte er auf einen Ausschnitt der Karte, welcher eine Insel im Norden der 10. Welt zeigt. "Von dort wurden uns Eisberge gemeldet", antwortete einer der Kartenzeichner. "Wir suchen gerade in den Archiven, was es mit diesen auf sich hat. Soweit wir wissen, wurde noch keiner in unserem Teil der Welt gesehen."

Eine Woche später, neue Informationen der Kartographen trafen ein, schaute sich Alsko Wolad erneut das neue Material an. "Da, schon wieder. Ein neuer Eisberg. Direkt neben dem von letzter Woche. Was ist da los?" "Wir wissen es nicht", antworte einer der Kartenzeichner. "Eisberge entstehen aus schmelzenden Gletschern, wenn diese an den Ozean grenzen. Aber gleich 2 in so kurzer Zeit, sehr seltsam. Im Normalfall versinken diese Eisberge sehr schnell, können aber unter Umständen auch erst abtreiben." "Hoffen wir, die Leute drauf bringen sich rechtzeitig in Sicherheit", sagte Alsko Wolad und verließ den Raum.

In der Folgewoche warteten alle schon gespannt auf die neuen Berichte. Als sie eintrafen, wurden sofort die Teile mit den Eisbergen herausgesucht. Die Eisberge waren weg. Abgetrieben oder versunken, das konnte nicht berichtet werden.

"Ok, wir müssen nun schnell eine neue Karte herausbringen. Diese 2 Gletscher bildeten eine Brücke zwischen dem Nord- und Südteil der Insel Mea Mired. Nun wurde aus dieser Insel durch das Abschmelzen, zwei Inseln. Wir nennen den Norden Mea und den Süden Mired. Tragt dies so in die neue Karte ein und macht sie fertig. Dazu noch die Informationen, welche uns aus der 9. und 14. Welt zugeschickt wurden. Ich werde Woschak über alles in Kenntnis setzen.", sagte Alsko Wolad zu den Kartenzeichnern und verließ eilig den Raum. Viel Arbeit stand nun an.

Die Karte ist wie immer auf Muschelplateau zu finden: https://karten.adi.tz-o.de/Inselnamen.jpg (A.d.R.: Raum korrigiert)


Aus unbekannte Gebieten

A’Taranida - Das Erste Nest

erinnert in den Duftgesängen des Tar’ogath Ri’Tarran Wegbereiter und Geistersprecher des ersten Schwarms der Taraniden

Lange zog sie durch die Welten. Wenige nahmen sie wahr und niemand erkannte ihr wahres Wesen. Sie war Taranida. Manche würden sie einen Gott nennen, andere eine Kraft der Natur, ein auslösendes Ereignis. Sie aber war der Geist des Schwarms. Mit sich führte Taranida einen Schatz, den zu behüten ihr Schicksal war. Schließlich wusste sie, dass die Zeit gekommen war und sie begann, nach einem geeigneten Ort zu suchen. Dort an einem sicheren Ort bettete sie das Erste Ei. Sie sprach ihren Segen darüber und zog weiter.

Das Ei aber reifte. Endlich brach die Schale und dem Ei entschlüpfte ein Wesen, zunächst schwach und verletzlich. Es versteckte sich und wuchs. Es baute ein Nest, und bald begann es, selbst Eier hervorzubringen. Dieser ersten Brut entschlüpften die Hralin, einfache Kreaturen, deren ganzer Lebenssinn darin bestand, der Nestmutter zu dienen. Das Nest, immer noch in der Tiefe der Erde geborgen wuchs. Die Nestmutter, die den Namen Nash’marra trug, sammelte an Kraft, Kraft, die sie benötigte, um die zweite Brut hervorzubringen. Jene Brut sollte den Grundstein legen für den neuen Schwarm, den Ersten Schwarm der Taraniden.


6. und 7. Welt

Eine Antwort an die Agrihan-Zurdland-Arkantul Kooperation, und worum sich die Orks von Wildermoor wirklich sorgen

Arg'Elas, der oberste Chefboss der Orks von Wildermoor machte sich auf den Weg zurück in die Himmelszacke. Die Abgeschiedenheit des Magierturms erschien ihm nötig, um in Ruhe darüber nachzudenken was schiefgelaufen war. Beinahe vier Monate war es nun her, dass er den Göttern des Draig das wohl größte Opfer aller Zeiten gebracht hatte. Über eine Dreiviertelmillionen Orks hatten in wenigen Augenblicken den Tod gefunden, davon alleine ein Drittel hier in der Ebene der Sanftmut. Das Blut der Sterbenden, welches in den speziell für diesen Anlass errichteten monumentalen Opferstätten aufgefangen worden war, hätte eigentlich ausreichen müssen um ihm, Arg'Elas, der er dieses Opfer darbrachte die Gunst des Draig zu sichern. Auch jetzt noch, waren die Spuren des Rituals allgegenwärtig. Der Geruch des Todes lag über der Ebene und Haufen von Asche bedeckten den Boden die kein Wind sich wegzuwehen zu getrauen schien. Hinter ihm lag die große Opferplattform und der Übertragungskristall der sie mit den Plattformen auf den anderen Inseln verband flackerte immer noch schwach und unter dem Nachhall des Ereignisses. Arg'Elas erinnerte sich noch gut an den berauschenden Moment, als er alleine auf der Plattform gestanden hatte und spüren konnte, wie die Kraft der sterbenden Orks durch ein Meer von Blut in die Kristalle gesogen und noch von den entferntesten Inseln des Reiches zur zentralen Plattform auf der er stand transportiert worden war. Eine Fontäne von frischem Blut war neben ihm aus dem Stein geschossen, als würde ein gewaltiger Vulkan ausbrechen, heiße unkontrollierbare Gewalt hatte seinen orkischen Organismus berauscht, wie eine unvorstellbar große Schlacht. Der Zeitpunkt war genau ausgewählt gewesen, die Gestirne hatten in einer einmaligen Konstellation gestanden, welche die Kraft der Magie verstärkte. Ein Augenblick nach dem nächsten war vergangen und das herabregnende Blut hatte seine Haut rot gefärbt, ohne dass er eine neue Kraft in sich spüren konnte. Minuten waren verstrichen, in denen das Stöhnen der Sterbenden leiser und der Strahl von frischem Blut schwächer geworden war, ohne dass er eine Veränderung hätte wahrnehmen können. Schließlich waren Stunden und Tage vergangen, doch er war unfähig gewesen seinen Platz auf dem Altar zu verlassen und sich einzugestehen, dass es trotz aller Vorbereitung nicht funktioniert hatte wie geplant.

Noch war er nicht sicher, ob die Macht nach der er suchte sich nicht doch noch irgendwie aus den Kristallen gewinnen ließ, doch das eingehende Studium auf dem Altar in den letzten Wochen hatte keine Anhaltspunkte ergeben, außer dass da irgendetwas war das sich seinen Kenntnissen entzog. Es war wohl oder übel an der Zeit, zu den Büchern zurückzukehren und alle Hinweise nocheinmal zu lesen, alle Texte erneut auf versteckte Botschaften zu untersuchen, zwischen den Zeilen und im Kleingedruckten zu suchen. Auch genaue Vergleiche zwischen den verschiedenen Übersetzungen der verschollenen Originalquellen versprachen noch endlose Nächte umgeben von verstaubten Pergamentrollen. Warum nur hatte die alte Formel "Blut = Macht" nicht einfach so funktionieren können, ohne geheime Worte der Beschwörung, Kristalle, Talismane, Kessel mit flüssigem Laen und all die anderen magischen Utensilien, in einer peinlich genau einzuhaltenden Kombination. Immerhin war er Magier geworden, weil er der intelligenteste unter den Orks von Wildermoor war und hatte schließlich auch all diese komplizierten Anweisungen gemeistert und sowohl den Bau der Plattformen, als auch die Übertragungskristalle organisiert, doch wie es schien hatte er irgendein teuflisches Detail übersehen. Ein Gutes hatte die Sache jedoch. Nach dem Dahinscheiden des Großteils der Orks von Wildermoor belästigte ihn niemand mehr mit Trivialitäten. Die Zeiten als er hunderten von Provinzunterbossen genaue Anweisungen zur Verwaltung ihres kleinen Stückes Orkreichs vorkauen musste waren ebenso vorbei wie die mentalen Anstrengungen die es gekostet hatte, alle Orks zu den zentralen Plätzen zusammenzurufen.

Seit Wochen hatte sich keiner seiner verbliebenden Untertanen mit unwichtigen Fragen an ihn gewandt. Genau genommen hatten sie ihn vollständig gemieden, die übriggebliebene Elite seines Volkes, die das Opferritual aus gebührender Entfernung beobachtet hatten, sofern sie sich nicht - starr vor Angst, doch noch von der mächtigen Stimme gerufen zu werden - zusmmengekauert in die dunkelsten Ecken verkrochen hatten. Sicher brodelte in ihnen der Wille zu erfahren, warum sie verschont geblieben waren, jedoch wagten sie nicht zu fragen, fürchtend dass es nur ein Fehler war der schnell korrigiert würde. Grund zur Panik bestand keiner, er hatte nur die besten seines Volkes absichtlich von dem Befehl ausgenommen. Lediglich die scheinbar unausrottbaren Snotlinge hatten ein dermaßen unterentwickeltes Gehirn, dass sie von sich aus nicht anfällig waren, doch auch dieses Problem war bereits dabei sich selbst zu lösen. Arg'Elas sah keinen Anlass, den verbleibenden Orks die Todesangst zu nehmen. Solange es dafür sorgte, dass er ungestört nach dem Fehler suchen konnte war es ihm ganz recht wenn sie weiter im Ungewissen tappten.

Auf der Treppe zum Turm fand er die aufgelaufene Korrespondenz der letzten Monate. Ein erfreulich kleiner Stapel den er schon bereit war komplett zu missachten, als eine obenauf liegende frische Ausgabe des Xontormia Expresses seine Aufmerksamkeit erregte, handelte sie doch auch von seinem Volk. Daran geheftet befand sich ein kleiner Zettel von Chefunterboss Leh-Raarg: "Richtigstellung verfasst, hoffe sie findet Zustimmung". Arg'Elas überflog den Text und nickte zufrieden. Seine Chefunterbosse lernten langsam Verantwortung für die unwichtigeren Dinge zu übernehmen. Er sah sich instinktiv nach einem Katapultork um, wurde aber von der Leere um ihn daran erinnert, dass die Zeiten da überall nutzlose Orks herumstanden die man mit einer Nachricht versehen und per Katapult durch die Welt schießen konnte vorbei waren. In Ermangelung dieser Einwegbriefträger würde er die Nachricht wohl mit nach oben nehmen und von dort verschicken müssen. Sie lautete folgendermaßen:

An die Agrihan-Zurdland-Arkantul Kooperation, die angeblich ach so friedlichen Handelsfahrer mit gelegentlichen Ausrutschern ins Piratentum:

Bereits als Arg'Elas die Vorbereitungen für die zweitgrößte Transport- und Logistikaufgabe der Orks von Wildermoor begann, war ihm klar, dass dieses Unternehmen gefährlich werden würde. Die Reise zwischen den Welten, die gewaltige Flotte vollbeladen mit Ausrüstung und kostbaren Gütern die das Reich in Zukunft nicht mehr brauchen würde und nur beschützt von wenigen Kämpfern, die zwar Seeschlangen in Schach halten können aber nicht viel mehr, barg unzählige Risiken. Während die Gefahr durch Stürme und Eisberge als gering eingeschätzt werden konnte und durch kompetente Seeleute und großzügige Holzreserven eine Reparatur auf See leicht möglich sein würde, stellten die Herrscher Eresseas eine weitaus größere Unbekannte dar. Wie würden die Völker auf die Passage einer solchen Flotte durch ihre Gewässer reagieren? Es sollte leicht erkennbar sein, dass die 2000 Mann verteilt über 70 Schiffe keine Invasionsstreitmacht darstellten, doch andererseits mochte die nur schwach geschützte aber schwer beladene Flotte vielleicht dem einen oder anderen Herrscher schlaflose Nächte bereiten in denen er sich ausmalte was er alles mit der Ladung anfinge wenn er nur erst die lästigen Vorbesitzer losgeworden wäre. Arg'Elas beschloss also, dass der Kurs der Flotte möglichst weitab von den bewohnten Inseln verlaufen sollte und kein Herrscher im Voraus informiert werden würde. Die Segelkunst der Erben des Kronos sollte die Verteidigung der Flotte sein und sie schneller aus dem Sichtbereich potentieller Angreifer bringen als diese reagieren könnten, zumal wenn das Ziel geheim blieb. Auch das hohe Alter der Parteien im betreffenden Gebiet, einhergehend mit der erlebten Stabilisierung der politichen Lage (böse Zungen mögen sie auch Stagnation nennen) konnten als gute Vorzeichen für eine ruhige Fahrt gedeutet werden.

Zu Beginn schien sich diese Vorhersage auch zu bewahrheiten. Abgesehen von einigen Sturmschäden, die immer wieder eine Verringerung der Reisegeschwindigkeit erforderlich machten, verlief alles ruhig und die Flotte konnte bald ihren langen Kurs entlang der Feuerwand aufnehmen.

Woche für Woche segelten die Schiffe nach Norden, bis sie an den Übergang zwischen sechster und siebter Welt kamen. Hier rücken die Feuerwände auf einer Strecke von mehreren Wochen vergleichsweise nahe zusammen und zwischen ihnen liegen, strategisch günstig um den Durchgang zu überwachen die Inseln der - man mag es am Namen erahnen - Agrihan-Zurdland-Arkantul Kooperation. Der einzige Weg zwischen den Welten ist also ein enger Durchgang, wunderbar von Land aus zu überwachen und unter der Kontrolle eines einzigen Bündnisses. Dem landgebundenen Ork, der nur die weite See und keinen Unterschied zum Rest der Reise sieht, kann man eine solche Konstellation vielleicht am besten veranschaulichen, indem man ihn sich einen schmalen Pass vorstellen lässt der für Menschen und andere schwache Völker der einzige Weg über das Gebrge ist, oder Furt welche die einzige Möglichkeit auf viele Tage ist einen Fluss zu überqueren und die von unübersichtlichem Gelände umgeben ist. Kurzum, ein Ort den jeder mit etwas Erfahrung oder krimineller Energie als idealen Ort für einen Hinterhalt erkennt.

So ist es wenig verwunderlich, dass die Mannschaften immer öfter nervös den Blick auf den Horizont im Osten richteten und schließlich entdeckten sie tatsächlich Segel. Die Schiffe die sich näherten waren randvoll mit Bewaffneten, wenn auch insgesamt den Orks noch unterlegen. Sie ließen sich jedoch auch durch wilde Kursänderungen nicht abschütteln, wenngleich dies die Hauptflotte, deren Segel immer wieder kurzzeitig zu erblicken waren und für die das Vorauskommando offensichtlich die Ziele verfolgen sollte, deutlich verwirrte so dass die orkischen Schiffe sich der Begegnung mit dem übermächtigen Gegner einige Wochen entziehen konnten. Dennoch war bald klar, dass dieses hin und her keine dauerhaft befriedigende Lösung darstellen konnte. Ohne Möglichkeit in die rettende siebte Welt durchzubrechen müsste die Flotte umkehren oder ihr würde früher oder später das Glück ausgehen und sie würde den Piraten in die Falle gehen. In dieser Lage fasste ich die schwere Entscheidung, die Zwelf zu kontaktieren, deren Gebiet wir als nächstes erreichen würden, wenn wir denn den Durchgang passieren könnten und mit denen sporadischer aber freundlicher Kontakt bestand. Nach einigem Verhandeln stimmte ich zu, einen Teil der zu transportierenden Ladung abzutreten, wenn sie uns aus dieser Zwickmühlen helfen und sicheres Geleit durch ihre Gewässer garantieren würden. So sehr es auch schmerzte, sich von einem Teil der kostbaren Ladung zu trennen, war dies doch besser als alles zu verlieren oder in Schande zurückzukehren.

Es wurde daher der Befehl an einen Teil der Eskorte gegeben, die Verfolger zu beschäftigen und damit der Hauptflotte den Durchbruch zu ermöglichen. Dies gelang unter einigen Verlusten und mit Freuden vernahmen wir, dass die Zwelf den Piraten von Agrihan nun eine Lektion erteilen wollten und sicherten unsere Unterstützung zu. Zum einen da wir die Unsicherheit der Passage am eigenen Leib erfahren mussten, zum anderen da ein bischen hin- und herschippern nichts kostet und es uns so ermöglichte unsere Schuld abzugelten ohne uns von der Ladung zu trennen. Diese Reaktion habt ihr euch mit euren räuberischen Absichten selbst eingebrockt.

Dass Ganoven anfangen sich gegenseitig zu zerfleischen wenn ihr finsterer Plan nicht aufgeht und sie plötzlich selber zu gejagten werden überrascht mich nicht. Wir wissen zu wenig von der Politik in diesem Teil der Welt um den Konflikt objektiv beurteilen zu können, doch wissen wir wer sich als verlässlicher Freund gezeigt hat und wer nur darauf aus war, uns die Ladung abzuknöpfen (eine Absicht, die ihr selbst in eurem Artikel zugegeben habt).

Betrachtet euch also von nun an offiziell als unsere Feinde, aber bedenkt dass ich nur für die Orks von Wildermoor sprechen kann. Die Erben des Kronos lenken lediglich unsere Schiffe und weder der Thaliongond noch die Zwelf sind unsere Bündnispartner. Wir sind beiden trotz wechselhafter Geschichte mehr oder weniger freundschaftlich verbunden, in dieser Sache mögen sie jedoch für sich selbst sprechen.

für die Orks von Wildermoor
Chefunterboss Leh-Raarg


7. Welt

Konflikt zwischen ZWELF und AZURAK

von König Gernod Gernegroß

König Gernod Gernegroß, Oberhaupt des Halblingsvolkes der Fröhlichen Gesichter und aussenpolitischer Sprecher der ZWELF, las zum wiederholten Male den Artikel der Z'thayi im XE. Kopfschüttelnd legte er schließlich die Zeitung beiseite, rief seinen Hofschreiber, den tintenbefleckten Tiberius, und diktierte ihm seufzend die folgenden Zeilen:

An die Mitgliedsvölker der AZURAK und alle Völker, die der Konflikt zwischen AZURAK und ZWELF interessiert.

Zu dem Artikel, erschienen im letztwöchigen XE, nehme ich wie folgt Stellung:

Zwischen AZURAK und ZWELF wird es in der Tat kriegerische Auseinandersetzungen geben. Der Konflikt zwischen den beiden Bündnissen schwelt schon seit Jahren, was auf zahlreiche Provokationen der AZURAK, vornehmlich des Volkes der Z'thayi zurückzuführen ist. Über viele Dinge habe ich in meiner Verantwortung als aussenpolitischer Sprecher großzügig hinweggesehen, um die Wogen zwischen der AZURAK und aufgebrachten Mitgliedsvölkern der ZWELF zu glätten, doch irgendwann ist das Maß einfach voll. Der Bund der ZWELF ist nach den jüngsten Ereignissen - erneute Piratenraubzüge in großem Maßstab im Süden der 7. Welt - nicht mehr bereit, diese permanente Unsicherheit in den nahen südlichen Gewässern hinzunehmen und wird der AZURAK einen deutlichen Denkzettel verpassen.

Es geht nicht an, dass ein Bündnis permanent Straftaten begeht, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Irgendwann ist die Zeit gekommen, wo man Verantwortung für seine Taten übernehmen muss, das lehrt man hierzulande schon den allerkleinsten Halblingen. Dabei ist es völlig egal, ob man nun ein kleines oder ein großes Bündnis anführt. Wer Straftaten begeht, muss damit rechnen, dafür die Konsequenzen zu tragen. Da wird es auch nicht helfen, sich an die Zeitung zu wenden oder alle umliegenden größeren Völker um Hilfe zu bitten.

Was hat sich also zugetragen? Die Erben des Kronos, ein Volk aus der 8. Welt, hat einen großen Schiffskonvoi aus der 6. Welt in Richtung Richtung 8. Welt geschickt. Auf den Schiffen waren Waren der Orks von Wildermoor. Die Orks und Erben haben besorgt bei der ZWELF angefragt, ob sie wohl gefahrlos durch unsere Gewässer fahren dürften, ohne mit Piraterie rechnen zu müssen. Das wurde ihnen zugesagt. Kurz vor unseren Gewässern hat der Bund der AZURAK dann begonnen, den Schiffen mit einer Flotte von 5000 Mann aufzulauern und sie zu verfolgen. Mit viel Glück gelang es den Orks und Erben in unsere Gewässer zu flüchten, doch sie mussten einige Federn - Schiffe und Ausrüstung - lassen.

Dieses ist nun bereits das 2. Mal, dass die AZURAK in großem Maßstab Piraterie betreibt. (die vielen kleineren Male wo einzelne Schiffe aufgebracht wurden, lasse ich hier unberücksichtigt!) So wurde vor geraumer Zeit ein größerer Konvoi eines 6. Welt-Volkes, der Sonnenanbeter, zu denen wir freundschaftliche Kontakte pflegten, von Z'thayi-Piraten angegriffen. Die Sonnenanbeter verloren damals einiges an Schiffen und Ausrüstung. Als Rechtfertigung diente der AZURAK damals auch der Vorwand, dass dieses Volk vorgehabt hätte, unser Bündnis mit Waffen und Ausrüstung zu versorgen, was vollkommen aus der Luft gegriffen ist. Die Sonnenanbeter leben immer noch auf Eressea und so weit ich informiert bin, auch immer noch als ziemlich großes Volk im Norden der 6. Welt. Warum sollten die ihrer Ausrüstung abgeben wollen??? Sie hatten lediglich vor, in der 7. Welt eine kleine Kolonie zugründen, so wie auch die ZWELF Kolonien in der 6. Welt hat.

Die Lage der Inseln der AZURAK sind für Piraterie prädestiniert, da es fast unmöglich ist, ungeschoren und ungesehen an ihnen vorbeizukommen. Zu unserem Glück haben die Goblins der Goryo Kenshikai die Sache mit der Piraterie mitbekommen und uns gewarnt, ansonsten wäre die Piraterie übel ausgegangen. Die Goblins waren ursprünglich ebenfalls ein Volk der AZURAK. Sie haben sich aber als sie von den Piraterieabsichten ihres Bündnisses hörten von ihrem Bündnis losgesagt, da sie mit den Überfällen nichts zu tun haben wollten. Sie informierten uns, da wir mit ihnen trotz des kalten Krieges - als einzigem Volk der AZURAK - bereits seit geraumer Zeit gut zusammenarbeiteten. Die ZWELF hat den Goryos zugesagt, sie nun in ihrem Loslöseprozess zu unterstützen und gegen etwaige Angriffe ihrer Bündnisgenossen zu verteidigen.

Der ZWELF liegt nichts an einer völligen Zerschlagung der AZURAK. Sie wird aber dafür Sorge tragen, dass die Gewässer im Süden der 7. Welt wieder sicher werden. Die Gefahr von Piratenübergriffen soll ein für allemal gebannt werden. Um das zu erreichen, werden die Inseln Agrihan und Zurdland von den Völkern der AZURAK befreit. Mögen sich diese Völker auf freie Ländereien im Norden der 6. Welt zurückziehen. Uns sind sie als Nachbarn nicht mehr willkommen.

Mit freundlichen Füßen

König Gernod Gernegroß
Oberhaupt des Halblingsvolkes der Fröhlichen Gesichter
aussenpolitischer Sprecher der ZWELF