Xontormia Express 1373

Aus Eressea
Version vom 26. November 2024, 09:43 Uhr von Woschak (Diskussion | Beiträge)
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Wir schreiben die zweite Woche des Monats Feldsegen im Jahre 45 des zweiten
               Zeitalters. Es ist Sommer. (05.10.2024)

Liebe Leserschaft,

ruhig ist es bei den Autoren der Völker geworden. Die seltsame Stille die in Eressea vor einigen Wochen herrschte hat sich wohl bei allen aufs Gemüt gelegt. Oder die Arbeit auf den Feldern bindet alle Kraft? Zumindest mit einem Artikel soll es nun weitergehen. Und vielleicht findet doch bald die schon vor langer Zeit angekündigte Hochzeit statt.

Die Redaktion wünscht allen Völkern einen guten Sommer und eine friedliche Zeit in den Landen Eresseas.



10. Welt

Vorbereitung unterbrochen

Monate sind vergangen seit meinem letzten Artikel im XE 1342. Die Zeit rennt, wenn man von einer Krisensitzung zur nächsten eilen muss, um zumindest einen Teil davon in der Chronik festhalten zu können. Dabei wollte ich mich um die Vorbereitung der Hochzeit von Naira und Woschak (siehe XE 1328) kümmern. Die Krise ist aktuell vorbei und ich habe einiges aufarbeiten müssen. Nun komme ich endlich wieder zu meinen eigentlichen Aufgaben und eine davon ist es, etwas für den XE zu schreiben.

Sicher erinnert ihr euch an die Artikel zur Invasion auf der Dämonenkopfinsel (Anm. d. R.: die Insel heißt nun Galea, siehe im XE 1358) und der Bedrohung für die Sturmwinde. Der letzte Artikel dazu kam im XE 1348. Um es vorweg zu sagen: diese Bedrohung ist vorüber.

Doch schauen wir erstmal etwas weiter zurück, zu der Zeit, als die Invasion begann. Ich befand mich zu dieser Zeit in der Hauptstadt der Woda'narod, weil ich, wie bereits geschrieben, eine Hochzeit vorbereiten wollte.

Woschak machte seiner geliebten Naira in der Woche 1326 auf Muschelplateau einen Heiratsantrag. Naira nahm diesen sofort an und beide verkündeten ihre Verlobung sowie eine Hochzeitsfeier, die einige Monate später stattfinden sollte. Ich bekam die Aufgabe, die Hochzeit und die Feier zu organisieren, was mich sehr ehrte. An einem schönen Frühlingsmorgen, es war im Monat Mond der milden Winde des Jahres 43, saßen Naira, Woschak und ich beim Frühstück im Palastgarten und überlegten, wo die Hochzeitsfeier stattfinden kann, als sich ein Bote mit bleichem Gesicht näherte.

Unser Gespräch verstummte und wir schauten erwartungsvoll. Der Bote schwieg. Offenbar war die Nachricht sehr unschön und er wollte nicht die Stimmung verderben. "Frei heraus." sagte Woschak in die plötzliche Stille. Selbst die Vögel im Palastgarten waren verstummt. "Du bringst Nachrichten und erfüllst diese wichtige Aufgabe. Wir müssen wissen was in der Welt geschieht." Der Bote schaute in meine Richtung. Ich nickte ihm aufmunternd zu. Ermutigt setzte er in Richtung Woschaks an:

"Eben erreicht uns eine Taube aus dem Nordwesten der Allianzgebiete. Die Flotte, welche vor kurzem gesichtet wurde hat bei unseren Freunden und Verbündeten, den Sturmwinde, angelegt. Die Soldaten kommen an Land und versammeln sich. Die Generäle wünschen Eure Anwesenheit um in dieser Sache zu beraten."

Woschaks Gesicht wurde ernst und man sah, wie seine Gedanken kreisten. Naira wartete ab. Sie kannte ihn unterdessen lange genug um zu wissen, dass man ihn in diesem Moment nicht stören darf. Ich schob die Gedanken an die Hochzeit beiseite, da nun sicher andere Aufgaben auf das Brautpaar zu kamen. Die Nachricht war auch für mich ein großer Schock. Unter den Sturmwinde hatte ich eine Menge Freunde gewonnen aus der Zeit, als diese vor einem Feind aus der 18. Welt flüchten mussten. Doch zurück zu den Ereignissen, welche die Hochzeitsplanung störten.

"Nun denn ...," sprach Woschak, stand auf und sagte zum Boten gewandt: "Danke für die schnelle Überbringung der Nachricht. Nimm dir vom Tisch und stärke dich. Wir haben zu tun." Damit schaute er seine Verlobte und mich an. Also erhoben auch wir uns und gingen zum Palast in die Arbeitszimmer.

Unterwegs sprach Naira aus, was Woschak und ich wohl dachten: "Woschak, ich denke in dieser Situation, wenn sie sich so darstellt wie es gerade aussieht, werden wir unsere Hochzeit verschieben. Unsere Freunde benötigen dringend unsere Hilfe und niemand wird feiern wollen, wenn erneut Sturmwinde abgeschlachtet werden. Komm, wir hören uns den Generalstab an."

Einige Generäle standen bereits am großen Tisch über eine Karte gebeugt und diskutierten. Als sie Woschak und Naira sahen verstummten sie. Weitere Bedienstete und Militärangehörige betraten den Raum und warteten gespannt.

"Nun ist es geschehen und eine Invasion wurde auf einer Allianz-Insel gestartet. Wir werden darauf antworten. Schreibt an die Völker der Allianz und startet mit der Heerschau. Die Sturmwinde haben viel Leid erfahren. Wir werden nicht zulassen, dass sich das wiederholt." Alle nickten zustimmend. "Ich werde noch einmal ein Schreiben an das Königreich Gerengko senden und versuchen, diplomatische Gespräche zu führen. Auch werde ich befreundete Völker fragen, ob sie dabei helfen können. Noch können wir vielleicht auf diesem Weg eine Einigung finden. Aber wir müssen uns vorbereiten, um die Dämonenkopfinsel erneut zu befreien."

Naira stand auf und alle Blicke lagen auf ihr. Erhaben, wie nur eine Elfe es sein kann, sprach sie in ruhigem Ton: "Wie ihr alle wisst, wollen Woschak und ich heiraten. Dieses Vorhaben bleibt bestehen, wird aber verschoben bis diese Krise beigelegt ist. Die Kämpfer meines Volkes werden sich ebenfalls auf den Weg machen um die Allianz zu unterstützen. Hoffen wir, dass die diplomatischen Bemühungen von Woschak erfolgreich sein werden." Zustimmendes Raunen kam aus den Reihen der Ilmare im Raum.

Wie wir unterdessen wissen, haben alle diplomatischen Versuche auf verschiedenen Wegen nichts gebracht. Das alles, liebe Leser, geschah vor vielen Monaten. Ein Reporter dieser Zeitung befand sich direkt am Ort des Geschehens und berichtete. Seine Artikel habt ihr sicher auch gelesen.

Leider haben wir bis heute keinen Kontakt zum Königreich aufbauen können. Nach ersten blutigen Kontakten im Invasionsgebiet zwischen den Allianz-Kämpfern und den Invasoren, legte die feindliche Flotte wieder ab und segelte nach Süden, weiter in das Gebiet der AdI. Schiffe der Allianz verfolgten die Flotte konnten sie aber durch die Übermacht auf See nicht stellen. Dann fuhr die Flotte durch damals weniger ausgebaute Gebiete und wir verloren den Kontakt. Einmal konnte eine Such-Trireme den Kurs kreuzen, aber dann war die Invasionsflotte erneut weg. Jedoch haben wir unterdessen 2 kleinere Flotten im Süden der AdI gefunden. Und diese haben auf einer anderen unserer Inseln angelegt. Es keimt also erneut die Hoffnung, dass dieser Kontakt doch noch zu einer diplomatischen Lösung führen kann.

Unterdessen haben die Planer in der AdI entschieden, dass die Küsten besser ausgebaut sein müssen und so wurde ein Leuchtturmbauprojekt begonnen. Wenn Flotten durch die See der AdI segeln, werden wir sie sehen.

Im Palast der Woda'narod ist es aktuell wieder ruhiger und ich will versuchen, die Vorbereitung der Hochzeit weiter voran zu bringen. Leider ist das Brautpaar die meiste Zeit des Tages damit beschäftigt, sich mit den Herrschern und Planern der AdI auszutauschen. Hoffen wir also, dass wir wieder ruhigen Zeiten entgegensehen und die Hochzeit endlich stattfinden kann. Mehr dazu erfahrt ihr in einem neuen Artikel.

Euer Perelis
-- Chronist der Woda'narod --
-- Kurator des Museums auf Muschelplateau --



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