Xontormia Express 1342

Aus Eressea
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Wir schreiben die erste Woche des Monats Sonnenfeuer im Jahre 43
       des zweiten Zeitalters. Es ist Sommer. (10.02.2024)

Liebe Leserschaft,

der Sommer bricht an, es wird wärmer und in der 10. Welt verspricht es heiß zu werden. Doch leider nicht im positiven Sinne. Offenbar wiederholen sich Ereignisse, wie wir sie auch schon bei den bedauernswerten Dibblern miterleben mussten.

Aber zuvor gibt es noch einen weiteren Bericht der kulinarischen Reise.

Die Redaktion wünscht dem angegriffenen Völkern viel Erfolg und hofft ebenso auf eine diplomatische Lösung.



6. Welt

Aus Antarius kulinarischen Reisen 6te Welt (Auszuege aus an diesen gerichteten Botschaften), Neu-Tolfalas, Buhypymer, Bergland:

Antarius moege bitte als Oertlichkeit seiner geplanten Verkoestigung (Wer hat da soeben Fuetterung verfressener Halblinge vor sich hin gemurmelt?) den kleinen, kaum sichtbaren Steinbruch mit dem raetselhaften Namen "Hier erbricht sich Stein" aufsuchen. Dort empfaengt ihn eine Steinlaus als resolute Wirtin, die wie ihre zahlreichen Lausgenossen Loecher in die Steine zu bohren pflegt, damit deren Inneres sich nach aussen kehren kann.

Antarius wird vor einen Stein seiner Wahl plaziert werden, ein Schilfrohr dient als Werkzeug der Nahrungszufuhr, um das koestliche Innere des Steines im Munde auffangen zu koennen (Saugen nicht noetig, die Speise quillt Antarius mit Enthusiasmus entgegen. Er koennte auch direkt den Mund auf den Stein stuelpen). Ihn erwartet eine Geschmackssensation ohnegleichen. Das Aussehen des aus dem Steine quellenden Dargebotenen aehnelt aus Vulkanen quellendem tiefrotenem Magma, ist aber von angenehmer Waerme. Das Stein- Manna laesst beim Zergehen im Munde jede einzelne Geschmacksknospe im Freudendelirium taumeln, der Magen koennte in seiner Gier, ebenfalls an diesem Genusse teilzuhaben, den Mund besuchen kommen, statt abzuwarten, bis der koestliche Brei durch den Schlund zu ihm hinabgleitet.

Nach dem Genusse ist der Magen nicht nur ge-, sondern ueberfuellt. Ein Mittagsschlaefchen ist anzuraten, um der Bettschwere nachzugeben, deren Ausmass es nicht ratsam erscheinen laesst, im benachbart gelegenen Binnenmeer schwimmen gehen zu wollen, es sei denn, Antarius wolle in der Absicht tauchen, dem Auf fuer immerdar zu entsagen. Ursaechlich verantwortlich dafuer ist die klitzekleine Nebenwirkung des tiefrotenen Breies: Dieser ist extrem eisenhaltig, die daraus resultierene Gewichtszunahme exponentiell.

Waehrend des Schlafes wird Antarius sanft zu bergab gelegenen kleinen Bergwerkes mit dem Namen "Hier werkelt eisern Berg" befoerdert (eine vorhandene Rampe kombiniert mit Beschwoerung der Schwerkraft endet in einem hoffentlichen sanftem Abrutschen). Der dort taetige Schichtfuehrer, bekannt unter dem Namen Eisenfloh, wird, wie seine zahlreichen ArtgenossInnen auch, sich in Antarius verbeissen, um dessen Blut von Eisen zu befreien, auf dass der Gast der Steinlaeuse sich danach wieder federleicht fuehle (manche Gaeste erreichten einen Grad der Leichtigkeit, der diesen die Teilnahme am Wettbewerb "Vom Winde verweht" ermoeglicht). Nach dem Erwachen wird Antarius die aus ihm abgesaugten Eisen angefertigte Plakette als Erinnerung an seinen Aufenthalt in Buhypymer ueberreicht werden, mit der Inschrift "Stein und Eisen bricht, doch Antarius sicher nicht".

Es gruesst der Traumtaenzer fuer die Sidhe von Zemur

PS: Wir entschuldigen Uns bei Marmorstein, Liebe und der Muse der Poesie fuer die Verunstaltung des Textes!


10. Welt

Konflikt durch Schweigen

Ich habe einige Tage überlegt, ob ich zu der aktuellen Situation etwas schreiben möchte und mich dann doch dafür entschieden euch, liebe Leser des Xontormia Express, von den Geschehnissen im Norden der 10. Welt zu berichten.

Alles begann vor sehr langer Zeit in dem Teil Eressea, der 18. Welt genannt wird. Dort tobte ein Vernichtungskrieg, den wir Woda'narod nur am Rande mitbekommen hatten. Auf der Suche nach unserer Heimat Podina fanden wir einen Übergang und trafen dort eines der Völker, welches gerade im Begriff war, vernichtet zu werden. Wir bauten also ein Boot und brachen auf, zu schauen wohin es uns trägt auf dem Weg hinaus aus diesem (damals) neuen Teil Eresseas.

Um es kurz zu machen, wir landeten im Norden der 10. Welt auf der Insel eines Verbündeten aus der Allianz der Inseln. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie sich die Woda'narod und vor allem Woschak freuten, ihre Heimat Podina in greifbare Nähe gerückt zu sehen. Und mit Hilfe der Verbündeten konnten in monatelangen Kämpfen die Monster auf Podina vernichtet werden.

Zu gleicher Zeit folgte ein weiteres Flüchtlingsschiff aus der 18. Welt mit einem anderen Volk an Bord. Die Werhobbits und Sturmwinde wurden alle vernichtet und es überlebten nur einige, welche den Woda'narod folgten. Ein Angriff durch eine Seeschlange sorgte dafür, dass einzig Trygve, als letzter seines Volkes Sturmwinde, überlebte und nach langer Reise mit den Werhobbits Podina erreichte. Dort angekommen zog sich Trygve in eine Hütte im Wald zurück und man hörte und sah lange nichts von ihm.

Woschak, wieder zurück in der 10. Welt (manch einer hat die hier im XE veröffentlichten Berichte zu seiner Reise vielleicht gelesen) machte sich daran, die Allianz der Inseln wieder auferstehen zu lassen und die Völker des Norden zu vereinen. Einige alte Weggefährten konnten auch wieder aktiviert werden und so machten sich alle gemeinsam daran, die Inseln der AdI von Monstern zu befreien und wieder aufzubauen.

Trygve, der noch immer auf Podina weilte, fand unterdessen durch den Zuspruch der Werhobbits und Woda'narod neuen Lebensmut und begann einige Anhänger um sich zu scharren. Auf der Suche nach einer neuen Heimat für dieses geschundene Volk fiel nach einigen Gesprächen und Überlegungen die Wahl auf die Dämonenkopfinsel. Die Allianz sammelte also ihre Kräfte und begann damit, die Monster dieser Insel zu beseitigen und im Nordwesten den ersten Sturmwinde einige sichere Regionen zu geben.

Auch auf dieser Insel fanden wir Angehörige verschiedener Völker vor, die sich in den Burgen verschanzt hatten und die Monster beobachteten. Das ist eine ungünstige Voraussetzung für den Aufbau und die Nutzung der Regionen. Wir schrieben also die Herrscher an und schilderten die Situation. Die Verhandlungen um Entschädigungen und Ausgleich waren oft hart, aber mit den Völkern konnten Absprachen getroffen und auch Verträge geschlossen werden, so dass die Regionen nun voll von den Sturmwinde nutzbar waren.

Alle, bis auf ein Volk. In der letzten Woche des Monats "Mond der milden Winde" im Jahre 39 des zweiten Zeitalters (24.08.2021) schrieb Woschak den Herrscher des Königreich Gerengko an, um mit ihm ebenfalls Verhandlungen über Ausgleich, Entschädigung und dergleichen für die Anerkennung der Ansprüche der Sturmwinde und vor allem der Allianz der Inseln zu führen. Er bekam keine Antwort. Auch weitere Versuche zur Gesprächsaufnahme scheiterten am Schweigen.

Woschak beriet sich in den folgenden Wochen mit Herrschern aus verschiedenen Welten über ihre Erfahrungen in der Sache und alle beklagten ebenso das Schweigen als Antwort. Unterdessen wurde die Befreiung der Regionen von Monstern durch die Kämpfer der AdI fortgesetzt und irgendwann war der Punkt erreicht, dass die Personen des Seekönigtum Gerengko mit ihrem Schweigen und der Blockade den Aufbau durch die Sturmwinde behinderten. Einige weitere Versuche, doch noch Gespräche führen zu können, scheiterten ebenso.

Nach vielen Überlegungen entschloss sich also die Völkergemeinschaft dazu, die Gerengkos aus den Burgen zu vertreiben, um die Aufmerksamkeit des Herrschers zu erregen. Aber auch das reichte nicht aus und so wurden drastischere Maßnahmen eingeleitet um die Regionen endlich den Sturmwinde übergeben zu können.

Nach vielen Monaten der Kämpfe auf der DKI konnte die Allianz der Inseln dann endlich verkündet, dass es keine Monster oder Untote mehr gab. Auch die Gerengkos waren vertrieben und wir haben weiter keine Reaktion durch den Herrscher erhalten, um doch noch zu verhandeln und einen Ausgleich zu finden, sowie Entschädigung zu leisten.

Dann eines Tages, vor einigen Wochen, meldeten nördliche Beobachter der AdI, dass sie eine Flotte aus 100 Triremen mit ca. 11000 Kämpfern der Gerengko gesichtet haben. Der Kurs führte nach Westen.

War das die Antwort der Gerengkos? Sieht so deren Diplomatie aus? Schweigen bis man keine andere Wahl hat und dann dies als Grund für Krieg zu nehmen? Die Herrscher der AdI waren sich einig, dass dies unehrenhaftes Verhalten ist.

Da man sich aber nicht sicher war, ob die DKI nun wirklich das Ziel war, wurde lediglich eine Mobilmachung befohlen sowie erste Transporte auf den Weg gebracht.

Einige Zeit nach der ersten Sichtung wurde die Flotte in der Nähe der nordwestlichen Feuerwand gesichtet. Das verstärkte eine der vielen Vermutungen, dass der Weg in die 6. Welt führen könnte, um auf einer Insel die Monster zu beseitigen. Auf dieser Insel gibt es sichtbare Aktivitäten der Gerengkos. Dann verlore die AdI die Flotte wieder aus den Augen.

Nun aber, am Morgen des ersten Tages der letzten Woche des Monats "Mond der milden Winde" des Jahres 43 im zweiten Zeitalter, landete diese Flotte im Nordwesten der Dämonenkopfinsel. Eben in der Region, in welcher die Allianz der Inseln mit der Befreiung der Insel von den Monsterhorden begann. Genau 4 Eressea-Jahre nachdem Woschak den Herrscher der Gerengkos um Gespräche bezüglich dieser Insel bat.

Die Sturmwinde, das geschundene Volk aus der 18. Welt, welches durch die Völker der Allianz der Inseln eine neue Heimat erhalten hat, steht nun wieder an der Schwelle zu einem Krieg, der seine Existens bedroht. Doch dieses mal haben die Sturmwinde mehr Verbündete und Freunde an ihrer Seite, die mit ihm diesen schweren Weg gemeinsam gehen. Ein letzter Versuch der Gesprächsaufnahme wurde durch Trygve unternommen. Wenn das einer schaffen kann, dann ist er es.

Noch ist kein Schuss abgegeben, oder Schwertschlag geführt wurden und der Weg der Diplomatie ist offen. Wie auch mit den anderen Völkern, die in Regionen und Burgen der AdI saßen und die Monster beobachteten, können auch hier entsprechende Verträge geschlossen werden. Dessen bin ich mir sicher.

Euer Perelis
-- Chronist der Woda'narod --
-- Kurator des Museums auf Muschelplateau --



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