Xontormia Express 0435

From Eressea
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           Erschienen in der dritten Woche des Monats Sturmmond
                   im Jahre 10 des zweiten Zeitalters.

Seid gegrüßt, werte Leser,

Reich gefüllt ist er diesmal unser "Express", mit Artikeln und Ankündigungen aus aller Herren Länder. Vielen Dank von unserer Seite an die zahlreichen Autoren.

Trotz weiter anhaltender Versuche uns unsere Informantenquellen zu entlocken (leider konnten wir die Bilder der gehäkelten Ork-Produkte nicht wiedergeben, aufgrund unserer traditionell bildlosen Erscheinungsform) bleiben unsere Quellen selbstverständlich weiter geheim. Aus den Redaktionsräumen war dazu nur ein knappes "Netter Versuch" zu hören.

Viel Spass beim Lesen wünscht euch
eure XE-Redaktion

Bitte beachte das Einreichverfahren.

Die Redaktion behält sich Layout- und Rechtschreib-Korrekturen vor.

9. Welt

Sidininisches Waldwandergesetz geaendert

von Olm B. von Waldmaut

Auf Bestreben der Familie Waldmaut, wurde in Sidland das Gesetz zur Bewanderung und Durchquer der Sidlaendischen Waelder um eine Passage erweitert, die jedem Einwohner von Sidland auflegt wilden Hopfen entweder sofort zu vernichten, oder bei groesseren Mengen der Polizei zu melden. Zuwiderhandlung wird streng (u.a. "mit furchtbarschlimmen Hoellenqualen, tausendmal aua") bestraft.
Selbsterklaerter Anfuehrer der Sidininer Norogh'ar bestaetigte das Gesetz mit den Worten "jau, ich hab das soeben Ratzifritiert".

Vorboten des Umschwungs - ein Bericht aus dem Osten

von Starreporter Bert Prächtig

Der Osten der neunten Welt ist erfüllt von einer allgemeinen Aufbruchstimmung. Während die Vertreibung der Dämonen aus dem Südosten bereits international Aufsehen erregte, begannen auf Wildherz, Jamada und Papua Rebellionen gegen die Besatzer.

Nach wochenlangen Entbehrungen im Gefangenenlager auf Wildherz brachte die Kaperung eines unbewaffneten Schiffs, welches die Flüchtlinge fortbringen sollte, das Fass zum überlaufen. Zuvor schon brachen Tumulte aus, als ein vorbeiziehender Pferdedunghändler Gerüchte verlauten ließ, dass die Gôgtrolle sich seit neuestem weigern würden die Körperausscheidungen Seiner kaiserlichen Majestät als Gewürz in ihrer Kantine zu benutzen, da sie bei ganzen Einheiten zu chronischer Eitelkeit führten (ein Trollregiment unterschrieb eine Petition zur Anschaffung eines Badezimmers in der Organtfeste). Es sprach sich schnell herum, dass andere Exkremente bei der Zubereitung des Essens demnächst für die Gefangenen eingesetzt würden.

Zur gleichen Zeit erhoben sich auch die letzten überlebenden Papuaner auf ihrer Heimatinsel. "Wir werden den Ausführungen dieses Gottkaspers nie mehr Glauben schenken, nachdem nun erneut über 200 Gefangene auf der Überfahrt trotz zugesichertem freien Geleits von Verbündeten dieses Schwätzerelfs mit den vielen Titeln kaltblütig ermordet wurden!", so Plossos der Dicke, Anführer der PFF. Ein hungriger papuanischer Kaffeebauer äußerte: "Isch han ja schon immer gesacht, haut den dod!"


Der Gegenbeweis

von Deraliel, Schreiber, persönlicher Schreiber Seiner Heiligkeit

Seid gegrüßt, werte Leser,

aus aktuellem Anlass weisen wir darauf hin dass der Xontormia Express eine politisch neutrale Zeitung ist, die gemäss den Regeln der Götter jeden Beitrag zu veröffentlichen hat der eingereicht wird. Die Redaktion überprüft weder den Wahrheitsgehalt noch die Rechtmässigkeit des Urhebers der Nachricht.

Selbstverständlich werden die Autoren der Artikel nicht publik gemacht, wenn diese das nicht selbst tun. Jegliche Polemik in dieser Hinsicht ist genauso sinnlos wie der Versuch einem Ork das Häkeln beizubringen.

Ansonsten freuen wir uns über die eingereichten Artikel und hoffen dass sich auch weiterhin zahlreiche Autoren finden.

Viel Spass beim Lesen wünscht euch
eure XE-Redaktion"

beendete der Kollege die Lesung der Einleitung der letztwöchrigen Ausgabe des XE am kaiserlichen Hofe des Herrschers über die Seeelfen.

Erwartungsvoll, im negativen Sinne des Wortes, erwartete mein Kollege die fortführende Order Seiner Heiligkeit. Es war offensichtlich, dass die Reaktion der Redaktion sich auf die Empörung Seiner Heiligkeit bezog, dass eine weltweite Zeitung einfach ungefiltert jede drittklassige Propaganda im Namen anderer unbestraft durchführen durfte. Im Gegenteil, schien es, als wäre die Redaktion stolz auf diese journalistische Unsitte und die sich hieraus ergebenden Schäden bei den betroffenen Völkern und Herrschern.

Der Hals Seiner Heiligkeit begann fast unmerklich an den Seiten, wo die Hauptschlagadern entlangliefen, zu wachsen und zu pulsieren. Nur enge Mitarbeiter und Freunde (er-)kannten dieses einzige Anzeichen wachsender Wut, ist in der Öffentlichkeit und darüber hinaus der Gottkaiser ausnahmslos freundlich und zumeist in wohlstimmiger Natur.

Der Gottkaiser dachte einen Augenblick nach, orderte meine Wenigkeit und diktierte:

Kaiserlicher Erlass:

die derzeitige Xontormia Express-Redaktion ist nicht Willens, die seeelfische Schmach, welche Uns durch eine fremd gesteuerte Propaganda zugefügt wurde, aller zumindest zukünftig zu bekämpfen, sondern wagt es, so ein Verhalten sogar gut zu heißen und aktiv zu unterstützen. Diese journalistischen Käseblattschreiberlinge indignieren Unsere Heiligkeit indem Sie behaupten, dass die als Polemik bezeichnete rechtschaffene Empörung des Gottkaisers "genauso sinnlos sei, wie der Versuch einem Ork das Häkeln beizubringen."
Aus diesem Grunde verlangt Seine Heiligkeit von allen Seeelfen genau diesen Erfolg vorzuweisen. Jede Person, der die Ehre der Seeelfen wiederherstellt, erhält dem ihm zustehenden ruhmreichen Titel und Ländereien auf Jamada.

Der folgende Bericht basiert auf den realen Geschehnissen auf Câketan, verifiziert von allem beteiligten Völkern und im speziellen den Mitglieder der gesamten Wildherzallianz.

Faleriel war schon 467 Jahre alt und hatte nur nichtssagende Titel vorzuweisen. Er kam zu spät zur Befreiung von Wildherz, nun ja, er hat sich auch nicht gerade freiwillig gemeldet. Er hatte kaum mehr finanziellen Erfolg als die notwendigen zehn Silber in der Woche und in den Bereichen der Erfindung, der Magie und der Alchemie. Dennoch träumte er von Macht, Reichtum, Erfolg und dem einzigen Grund, warum man dies alles tut, von Frauen. Dann hörte er von dem kaiserlichen Erlass und er entwarf einen Plan. Tenariel, sein weit erfolgreicher Cousin schuldete ihm noch ein Gefallen und der hatte alles, was er nun zur Realisierung seines Planes brauchte.

Tags darauf stolzierte Faleriel mit einem wundervoll stilisierten Laenkettenhemd in dem Lager der orkischen Horden Bobanchicks. Er wusste, dies war gefährlich. Nur ein Schlag und er war nicht nur sein Kettenhemd los, sondern er machte eine kurze Karriere als Vorspeise, doch hoffte er auf den guten Einfluss des IX. Konzils und der anderen befreundeten Nationen auf die Kriegsgelüste dieses Orkstammes.

Es dauerte nicht lange, bis er auf einen geeigneten zukünftigen Mitarbeiter seines Häkelunternehmens traf. Ein orkischer Krieger (er erkannte den Unterschied zwischen Zivilpersonen und Kriegern in diesem Volk sowieso nicht) stand plötzlich mit einigen Kumpanen vor ihm.

"Du Elf. Du das nicht brauchen. Her damit.", knurrte der Ork und wedelte mit seinem schartigen Schwert vor Faleriel herum.

"Moment, moment. Du meinst dieses wirklich, WIRKLICH schöne Kettenhemd? Aber das ist doch viel zu schmal für dich. Und wenn Du es mir wegnimmst, wird Dein Clan nur das eine erhalten. Aber Du willst doch auch, dass Du derjenige bist, der Macht und Reichtum für Bobans Horden erlangt? Du willst doch der mächtigste Kriegslord werden, oder? Ich mache Dir einen Vorschlag: Ich zeige Dir, wie Du es selber herstellen kannst. Und als Gegenleistung will ich nur, dass Du mich am Leben lässt."

Der Orkanführer überlegte. Dann besprach er dies mit seinen Kumpanen. Natürlich auf orkisch. Bis auf einer der Kumpanen schien man sich nach kurzer Zeit zu einigen. Ein brutaler Kopfstoss und einen noch fürchterlichen Tritt in den Genitalbereich später durch den Anführer wandte man sich wieder Faleriel zu.

"OK. Wir lernen. Du lebst. Wir lernen nicht, Du stirbst."

"Wundervoll.", sagte Faleriel und lächelte gekünstelt. "Nun, um dieses wirklich, WIRKLICH wundervolle Laenkettenhemd zu machen, benötigt man keinen Schmied. Das erzählen wir nur allen, denn wenn es ein Geheimnis bleibt, dann haben doch nur wir den Vorteil im Kampf, nicht wahr?"

Der Orkanführer nickte zögernd. "Also deswegen müsst Ihr feierlich schwören, wirklich WIRKLICH niemanden zu erzählen, wie so ein Laenkettenhemd gemacht wird." Die Orks schwörten es. So etwas ähnliches wie feierlich. Naja, zumindest war es ernst gemeint.

"Ihr alle wisst, dass Laen sehr kostbar ist", die Orks nickten, "daher müssen wir es erst einmal mit etwas anderem üben."

Aus seinem Rucksack holte Faleriel Knäuel von Wollfäden hervor. Rote und grüne, blaue und gelbe. Sogar rosa und violett waren vorhanden.

Im Laufe des ersten Tages erklärte er mehrmals, dass nur, wenn sie diese Kunst ernsthaft mit Wolle gelernt hätten, könnten sie sich dann an den Laenfäden versuchen und die magischen Gesänge lernen, mit denen so ein wirklich WIRKLICH wunderschönes Kettenhemd gemacht wird. In den folgenden Tagen arrangierte Faleriel Besuche anderer "Toplehrer" aus der Laenbranche, also Zeugen.

Er steigerte die Motivation der Orks, ein Laenkettenhemd zu erzaubern, indem er ihnen zeigte, wie wirkungslos normale Waffen auf die Rüstung waren. Wie elegant man damit kämpfen konnte, wie leicht es war. Leicht wie Wolle.

Er steigerte die Lernfähigkeit mit mehr als ausreichend Flaschen des Gebräus mit dem Namen Gehirnschmalz, welches er unter das starke Trollbier mischte. Je abscheulicher der Geschmack dadurch wurde, desto beliebter wurde der Trank unter den Orks. Und die Orks intelligenter. Nein, wohl eher lernfähiger. Aber sie häkelten. Mit Erfolg. Und bedingt durch den Alkohol wohl auch mit Spaß.

Als genügend brauchbare Stücke von den Orks erzeugt, genügend Unterschriften ehrbarer Personen unterschiedlicher Staatsangehörigkeit gesammelt und alle Wolle verbraucht war, holte Faleriel einen Ring der Unsichtbarkeit hervor und nahm das Laenkettenhemd, die Wollsocken und -mützen und -pullover und verschwand.

Tage später tauchte er in Homunkulus auf, ohne Ring und Kettenhemd, musste er diese zurückbringen, und bat um eine Audienz bei Seiner Heiligkeit.

Wahrheitsgemäß (wer wagt es schon, einen Gottkaiser anzulügen?) berichtete er von der kleinen List und seinem Erfolg. Er zeigt die Beweise und die Dokumente. Seine Heiligkeit schien amüsiert.

Faleriel erhielt die von ihm so sehr gewünschten Titel als Bewahrer der kaiserlichen Ehre. Doch zu seiner Überraschung erhielt Faleriel kein Lehen auf Jamada, sondern auf Xenien. Dann wurde er verabschiedet und ich wurde wieder gerufen.

Ich musste folgende zwei Schreiben aufsetzen.

Werter Freund Boban,

Wir danken Euch und im Besonderen Unseren verbliebenen Gästen auf Wildherz zur Wiedererlangung Unserer Ehre. Auch haben Wir Kenntnis erhalten von Eurer Ankunft in Unserem Hoheitsgebiet auf Jamada. Wir hoffen, Euch gefällt es dort und Ihr fühlt Euch wohl. Bitte versucht Eure Truppen ein wenig zu beherrschen, damit die Bauernschaft und die Regionen an sich nicht allzu verwüstet werden.

Für Rückfragen stehen Wir Euch selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.

(Unterschrift und Titel)"

und

Redaktion des Xontormia Expresses,

anbei die von Orks gehäkelten Kleidungsstücke.

Da wir den Gegenbeweis der von Euch in indignierender Form als Polemik bezeichneten gerechtfertigten Beschwerde nunmehr nachgewiesen haben, erwartet Seine Heiligkeit zumindest den Anschein der  Ehrenhaftigkeit Eures journalistischen Verhaltens und somit die dementsprechenden personellen Konsequenzen und inhaltlichen Richtigstellungen.

(Unterschrift und Titel)"

10. Welt

Ein geselliger Abend

von M. Nutark, freier Mitarbeiter

Als ich die Taverne des kleinen Städtchens betrat, schlug mir herzhaftes Lachen entgegen. Die meisten Anwesenden saßen oder standen um einen etwas größeren Tisch zu meiner Linken. Einer der Männer am Tisch las offenbar zur allgemeinen Erheiterung aus der Zeitung vor.

Die regelmäßigen Kampfberichte von Feuerland berichteten dass die Aurora Borealis auch die zweite Welle der Invasion des "Strebens nach Dunkelheit", Verzeihung, "Strebens nach Licht" zurückgeschlagen hatten. Obermagier Bruck wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte, dass der diplomatisch scheinbar so geschickte Herrscher militärisch so eine Niete war. Denn am Anfang hatte die freche Kriegserklärung an die AdI, welche sogar im XE erschienen war, schon einige graue Haare verursacht. Man hatte den Streber überschätzt. Nicht nur Militärisch, vor allem Politisch.

Einige klopften sich auf die Schenkel, andere hielten sich die Bäuche vor Lachen. "Invasion" rief einer, "Graue Haare" ein anderer. "Das Beste ist aber 'Kriegserklärung an die AdI'", rief ein dritter. "Schließlich hat damals Karl von Rotenwald dem Streben nach Licht den Krieg erklärt, und an diesem Kriegszustand hat sich ja seither nichts geändert. Wenn dann die AdI Jahre später ein solches Volk aufnimmt zu behaupten, das Streben nach Licht hätte der AdI den Krieg erklärt, lässt sich eine gewisse Selbstüberschätzung nicht verkennen." Die anderen pflichteten ihm bei. Immerhin war der erwähnte Zeitungsartikel doch sehr deutlich gewesen, und sie hatten den Wortlaut noch in Erinnerung:

Es besteht daher weder für die Bewohner der Insel der Toten, noch für die Völkergemeinschaft der 10. Welt Grund, unsere Anlandung auf der Insel der Toten überzubewerten. Wir sind uns darüber im Klaren, dass es für uns völlig aussichtslos ist, den Bewohnern der ressourcenreichen Insel der Toten nachhaltigen Schaden zuzufügen, geschweige denn die Insel einzunehmen.

"Sind diese Dummköpfe wirklich so begriffsstutzig?" fragte einer ehrlich erstaunt. Und der Vorleser vermutete "Wenn es nicht nur um politische Stimmungsmache geht: ja. Bedenke aber, sie wissen nicht was wir wissen, und sie sehen nicht was wir sehen. Sie können das Licht nicht sehen." - "Aber es ist doch so offensichtlich?" - "Nicht für kleinkarierte Krämerseelen. Aber er wird verstehen. Irgendwann. Vielleicht." Er las weiter:

Keiner der übrigen Herrscher war auf die Lügen hereingefallen, welche er publik gemacht hatte. Halt! 'Lügen' war wohl das falsche Wort. Genaugenommen war der Bericht überaus akkurat. Er hatte nur einen einzigen historischen Fehler: Er startete nicht am Anfang, sondern erst da, wo es für den Streber vorteilhaft wurde. Kein Wort über die gebrochenen Absprachen, die gefälschte Karten und die Lügen, die er verbreitet hatte, um die besagten Regionen unberechtigter Weise geschenkt zu bekommen."

"Noch so ein Wichtigtuer! Selbst nicht dabeigewesen sein, und alles nur aus zweitem, drittem oder viertem Mund erfahren, aber natürlich wissen was historische Fakten sind. Pah." rief sogleich einer dazwischen.
"Genau" pflichtete ihm sein Nachbar bei, "außer unseren Vätern und den Unwissenden Zwergen war schliesslich gar niemand dabei, als der erste Grenzvertrag geschlossen wurde. Die Rotenwälder hatten zu diesem Zeitpunkt den Südwesten ihrer Insel ja noch nicht einmal betreten."

"Richtig." Ein älterer Mann auf der Bank an der Wand hatte das Wort ergriffen. "Ich war dabei. Und nur weil dieser Karl von Rotenwald damals diese Lügen über uns verbreitet hat, um seinen grundlosen Überfall zu rechtfertigen, meint inzwischen offenbar jeder er könnte sich die Wahrheit aussuchen." Und lächelnd fügte er hinzu "Aber das stimmt nicht. Selbst wenn niemand mehr die Wahrheit kennen will, so bleibt sie doch wahr, und die Unwahrheit bleibt falsch. Dabei fällt mir noch ein Detail der Geschichte ein, das wir bisher immer bewußt verschwiegen haben. Nun, für das Verschweigen gibt es inzwischen wohl keinen Grund mehr...
Ihr kennt doch sicher die Halblinge von Auenlands Hoffnung, dem 'friedvollen Volk der Auenländer, auf der Suche nach Britney Spears.'
Wer so ein Banner hat, braucht für den Spott ja nicht zu sorgen." Er nahm einen Zug aus seiner Pfeife. "Nun, diese Halblinge sind seit ewigen Zeiten Anhänger des Draig. In der Zeit zwischen der Vernichtung der Unwissenden Zwerge und der Landung der 7 Klans brachten wir in einer Nacht und Nebel Aktion einen ihrer Magier auf die Insel der Toten. Der Typ war für damalige Verhältnisse hervorragend ausgestattet worden, Ring der Unsichtbarkeit, Tränke und so weiter. Er unterstand wie wir alle dort direkt dem Kommando von Rakon und genoss besonderen Schutz durch unsere Leute im Untergrund. Und wie sich herausstellte, war er wirklich sehr erfolgreich beim Beschwören von Schattendämonen. Während der ganzen Zeit hat er so geholfen, die Rotenwälder daran zu erinnern, dass dies nicht ihr rechtmäßiges Land ist." Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

"Im Ernst?" fragten gleich zwei seiner Zuhörer ungläubig. "Die gleichen Halblinge, die vor kurzem unsere seit Jahren akkreditierten Botschafter grundlos abschlachten ließen, standen auf unserer Seite?" Der Alte nickte "Damals waren sie noch an der Wahrheit interessiert und glaubten eher uns als den Rotenwäldern. Inzwischen haben sie wohl ihre alten Ideale zugunsten von materiellen Dingen aus den Augen verloren."

Der Vorlesende überflog inzwischen den nächsten Absatz:

...Heer des "Strebens nach Licht" geschlagen... Das war auch der Grund, warum die Fano-Flotte, welche ein komplettes Regiment Elfenbogenschützen zur Unterstützung nach Feuerland bringen sollte, gerade wieder entladen wurde.

Wieder kam schlagartig heitere Stimmung auf. "Komplettes Regiment, hahaha, möchte nur mal wissen, warum niemandem auffällt, dass auf die Worte des Strebens nach Licht stets Verlass ist. Und schon immer gewesen ist. Im Gegensatz zu den Rotenwäldern, dem Drachenreich und den Auenländern haben wir noch keinen Vertrag gebrochen. Aber das muss ja jeder für sich selbst wissen, ob er so oder so leben will."

Der Mann mit der Zeitung hatte den Artikel noch weiter überflogen und las erneut laut vor:

...Das ging ja fast so los wie vor 2 Jahren mit den Verbündeten der Streber, welche auch der Meinung waren, überall hin Ihre Schattendämonen mitzubringen.

Nun gab es kein Halten mehr. "Der Kerl ist ja lustig. Spielt hier glatt noch auf Auenlands Hoffnung an, mit denen er inzwischen selbst verbündet ist." Mehrere Leute klopften sich auf die Schenkel, die ganze Runde amüsierte sich köstlich.

Mitgerissen von der Stimmung ging ich zur Theke und bestellte beim Wirt 'auch einen Krug von dem Gebräu dass die dort drüber trinken', und deutete auf den großen Tisch. Geschäftig stellte er mir den Krug hin, und ich nahm ihn mit hinüber zu den anderen. Dort zitierte der Mann bereits aus einem anderen Artikel:

Gegendarstellung des Aussenministeriums des Kaiserreiches der Seeelfen ...
* Das Kaiserreich der Seeelfen bestreitet, Feinde zu haben."

Und wieder brach die Runde in herzhaftes Lachen aus. "Ja, das ist natürlich auch eine Möglichkeit." meinte der neben mir Stehende. "Diese Seeelfen sind in ihrer Wortwahl einfach unübertrefflich. Apropos Elfen, gibt es in dieser Zeitung nicht auch immer eine Seite mit einer großen Zeichnung? Ihr wisst schon?"
"Ja, hier." antwortete jemand am anderen Ende des Tisches, und eine Doppelseite mit der bezeichnenden Bildunterschrift "http://feibi.free.fr/fei/Germes/images/Enalice_elfe.jpg" machte die Runde. "So ein Regiment Elfenbogenschützen würde ich ja schon gerne mal sehen." sagte einer schmunzelnd. Und der ältere Mann lächelte wissend und murmelte "Keine Sorge, die kommen schon noch."

Die grössten Monumente Eresseas

In Armathorn, Eigentümer: Reich der Waldfee (h)

Imperialer Palast des Ewigen Feuers von Tirawon (exyv), Größe 2500

Die Architektur des Palastkomplexes von Armathorn betört den Betrachter und lässt jeden, der ihn zum ersten Mal erblickt, mit offenem Mund innehalten. Die gigantischen Hallen, deren Gewölbe auf riesenhaften Säulen ruhen, zeugen von der Macht des Imperiums. In die Wände der Gänge und Säle haben zwergische Meistersteinmetze Reliefs gemeißelt, die Szenen längst vergangener Schlachten zeigen, so lebensnah, dass der Betrachter glaubt, die Soldaten der schon vor Jahrhunderten untergegangenen Reiche würden gleich aus der Wand marschieren, während er vermeint, den Schlachtenlärm noch von ferne hören zu können. Türme, die scheinbar bis in den Himmel reichen, werden von Kreuzgängen umschlossen, während die Gartenanlagen mit ihren prächtigen Springbrunnen und kunstvoll geschnitzten Bänken und Pavillons zur Rast einladen. Weitverzweigte Wege verbinden Paläste und Gesindehäuser. In der Mitte der Anlage erhebt sich die gigantische Kuppel des Thronsaales, unter dessen goldenem Dach der Imperator seine Audienzen abzuhalten pflegt.

In Finsterkamm, Eigentümer: Halblinge des Lichts (hdL)

Säulen der Gesellschaft (dtqe), Größe 2003

Das Monument zeigt einen Halbling und einen Zwerg, die Seite an Seite stehen. Sie reichen ihre Hände mehreren anderen Personen: Einem Elfen, einem Halbling, einem Insekt, zwei Meermenschen und einem Zwerg. Hinter ihnen steht eine nur schemenhaft ausgearbeitete Figur. Es versinnbildlicht die Begegnung der Gründungsvölker der Ehrenwerten Gesellschaft, als die Vereinigten Königreiche von Sizilia gemeinsam mit den Völkern der Inseln Kagomer, Kalahari und Narnia unter dem Schutz des Paten einen Bund für Sicherheit und Wohlstand gründeten.

In Zakenestal, Eigentümer: Asgards Wächter (aw)

Schmetterlingsturm (Lftr), Größe 2000

Weit ragt das Wahrzeichen Eldariens über die sanften Hänge des Zakenestals. Aus der Ferne erscheint es einfach wie ein gewaltiger weißer Turm. Je näher man ihm kommt, desto mehr verwandelt er sich aber in einen riesigen Schwarm weißer Schmetterlinge, der sich fast lebendig gen Himmel schraubt. Dieses Monument zeigt, daß auch eine Schmetterlings-Allianz gleichzeitig anmutig und mächtig sein kann.

In * Zahodoho *, Eigentümer: Die Walgenorianer (L12a)

Der Elbenturm von Tol Galen (toL), Größe 1300

Stolz erhebt sich der schlanke, weiße Turm aus den Nebeln, welche die Bergkämme von Zahodoho einhüllen. Er wurde von den Zwergen des Reiches Solaris errichtet, um auf ewig an die entschwundenen Begnadeten des verlorenen Waldes zu erinnern.

In Sodorod

Spektrales Monument (4y7), Größe 1179

Gewidmet den vergangenen, momentanen und zukünftigen Mitgliedern des Lordrates der Spektralelfen.

In Monty

Ra'To Pora'Ger (2gwj), Größe 1001

Wie riesige Dornen ragen hohe dunkle Felsen in den Himmel. In Ihrem Zentrum bilden die riesigen Rippenbögen eines urzeitlichen Wesens den Eingang in eine Höhle. Nur die Verzweifeltesten wagen den Weg hinein in die einsame Dunkelheit. Dies ist die Heimat des Ra'To Pora'Ger, des Orakels am Abgrund.


In Die Sieben Saeulen des Himmels, Eigentümer: Rivanisches Königreich Lungave (b)

Hall of Clans (2n4), Größe 1001

Von Anbeginn der Zeit, befindet sich im inneren eines seit Urzeiten erloschenen Vulkans, eine von einem schlafenden Wyrm bewachte riesige geheime Halle. Treffpunkt der Fuehrer aller Clan's. An diesem neutralsten aller neutralen Plaetze, verlieren Feindschaft und Freundschaft an Bedeutung.

Monument in dieser Woche errichtet

In Dimedsy

Monument (548m), Größe 5

Hier lebte einst der Orden des Feuers in der Zeitrechnung von 47 bis 280