Xontormia Express 0431

From Eressea
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           Erschienen in der zweiten Woche des Monats Nebeltage
                   im Jahre 10 des zweiten Zeitalters.

Seid gegrüsst, werte Leser,

gar artikelarm ist er diesmal unser guter alter XE - schon frägt sich die Redaktion ob es denn keine Kriege, keine Hochzeiten, keine Verträge mehr gebe auf der Welt Eressea, nichts worüber sich zu Berichten lohnt.

Darum der Aufruf an alle unsere Herrscher - schreibt wenn ihr etwas zu sagen habt. Hat euch der Nachbar beim Handeln betrogen? Hat der Troll von nebenan euch die Steine gemopst? Dann ab damit in einen Artikel - wir veröffentlichen ihn in unserer vielgelesenen Kolumne.

Hier also der XE für diese Woche.

Viel Spass beim Lesen wünscht euch eure XE-Redaktion

Aus unbekannten Regionen Eresseas

Alle Ehre Merankhar!

von Meskanen, Chronist im Dienste Merankhars

"... Doch nicht auf ewig sollen sich ihre Wege trennen. In trostlosen Weiten werden sie sich wieder in Freundschaft und im Glauben treffen. Und die Zukunft wird ihre Augen auf sie richten..." Offenbarung Merankhars


Die Lande Merankhars, gelegen am Rande aller Welt.

Thor Manek schwang sich von seinem Pferd und trat zu dem geschuppten Wesen am Feuer. "Adunohl. Es tut wohl, dich wieder zu sehen." Der Angesprochene erwiederte die angedeutete Geste des Grußes. "Grüße dir, Thor Manek. Tritt heran in den Schatten."

Corash Adunohl hatte vor der Ankunft des Menschen schon alles vorbereitet. Einiges Feuermaterial lag bereit und in einer Spalte der Schatten spendenden Felsen stand ein kleines Fass. Thor Manek wies darauf. "Du hast es doch noch bekommen?" "Ja. Es war nicht leicht zu beschaffen, besonders nicht in dieser Menge, aber nun weiß ich auch, wie es hergestellt wird. Auch die exotischen Kräuter habe ich. Wir müssen sie nur noch rollen und können sie dann rauchen. Welche Erfolge konntest du erzielen im bei deinen Verhandlungen?" "Die Menschen essen nun alle von einem Tisch und sind unter dem Banner der RIVALISTEN geeint. Auch einige Elfen konnte ich für den Weg der Wahrheit gewinnen."

"Lass uns mit dem Beten beginnen."

Vier Tage des Fastens und des Betens vergingen. Einzig der Trunk der Wahrheit und der Rauch der Erkenntnis diente ihnen zur Stärkung. Viele Visionen erschienen in dieser Zeit. Traum und Wirklichkeit verschwommen und die Geister der Erde, der Luft, des Wassers und des Feuers traten zu den Priestern und gaben Rat.

Am fünften Tage begann die Erde zu beben. Zuerst unmerklich, dann immer stärker. Der Himmel ward voll Wolken und ein leichter, warmer Regen segnete die Wüste. Die Geister verbeugten sich und entschwanden. Aus dem Nichts ertönte eine Stimme und voll Macht waren ihre Worte. "Beuget euch vor eurem Herren!" Corash Adunohl und Thor Manek sanken auf die Knie, verhüllten ihre Gesichter und sprachen wie aus einem Munde. "Alle Ehre Merankhar!" "Wohlan, ihr treuen Gläubigen. Ihr habt mir gut gedient. Doch es wird Zeit, aus den Schatten hervor zu treten! Gehet und verkündet den Glauben. Schafft mir ein Volk aus vielen Stämmen, mir zu dienen und zu huldigen. Ihr seid die Väter meines neuen Volkes und fortan soll man euch mit dem Titel Großpriester ehren. Erwählet, wen ihr für würdig erachtet in meinem und eurem namen zu sprechen und zu handeln." Das Beben verhallte und der Regen versiegte so schnell, wie er gekommen war.

Thor Manek und Corash Adunohl sahen sich an. "Lass uns erneut getrennte Wege gehen. Beizeiten wird er uns wieder hierher führen. Lass uns seine Diener finden, seinen Willen zu erfüllen."

Die beiden Freunde fielen einander in die Arme und verabschiedeten sich. Ohne weitere Worte bestiegen sie ihre Pferde.

"Alle Ehre Merankhar!"
"Alle Ehre Merankhar!"

Wie im Sturm stoben sie auseinander, der eine gen Norden, der andere gen Süden.


Untote Pferde

von einem schwachen Schemen

"Meister Taran!" Durch den Hintereingang stürmte Greum Colquhoun in das Studierzimmer seines Herrn, daß seine zerfledderte Robe nur so flatterte. "Ich habe es geschafft! Ich habe ein Pferd erweckt!" Da Greums Lippen sich vor langer Zeit zurückgebildet hatten, konnte er nicht anders als grinsen, doch diesmal funkelten seine Augen vor echtem Stolz. Taran Colquhoun drehte sich zu seinem Schüler um und hob eine knochige Hand. "Ruhig, ruhig. Beherrschung ist der Weg zur Macht, habe ich dir das nicht oft genug gesagt?" Betreten blickte Greum zu Boden, sich seines ungebührlichen Verhaltens wohl bewußt. Doch dann brach seine Begeisterung sich wieder Bahn: "Wollt Ihr es Euch anschauen, Meister Taran?" Taran erhob sich und trat in die Mitte des Raumes. "In den alten Stallungen?" "Wie Ihr geraten habt, Meister."

Mit der linken Hand vollführte Taran einige arkane Gesten. Eine gleißende Linie erschien in der Luft und verbreiterte sich zu einem Tor, auf dessen anderer Seite ein heruntergekommener Stall zu sehen war. Greum durchquerte das Tor rasch, Taran folgte ihm, und hinter ihnen fiel das Tor mit einem Lichtblitz wieder in sich zusammen. Taran war froh, daß er Gerüche nicht mehr so intensiv wahrnahm wie einst, denn der gesamte Stall stank. Teils nach altem Pferdemist, teils aber auch nach frischem und nach fauligem Fleisch. Kein lebendes Wesen außer Maden und Ratten hätte diesen Gestank ausgehalten. "Greum, Greum, Greum. Was hast du hier schon wieder angestellt? Ich hatte doch gesagt, das Fleisch dürfe nicht warm gelagert werden, und es solle möglichst frisch verkauft werden?" "Ja, Meister, das hatte ich auch vor, aber als ich bei der Arbeit war, habe ich die Zeit vergessen..."

Taran blickte auf einen Stapel grünlich schillernden Fleisches, in dem schon die Maden krabbelten, und schüttelte den Kopf. "Um dich zu lehren, auch bei deinen magischen Studien nicht Deine Umgebung zu vergessen, wirst Du diesen Schlamassel beseitigen, ohne einen Zombie zu Hilfe zu nehmen. Versuche, noch möglichst viel Fleisch zu retten. - So, und wo ist nun das Pferd?" "Folgt mir, Meister!" Greum führte seinen Lehrer zu einer Box. Darin stand ein Pferdeskelett. Die Knochen waren offenbar erst kürzlich vom Fleisch befreit worden, denn an manchen Stellen schimmerten sie noch rot. Als es hinter sich das Stroh rascheln hörte, wandte das untote Pferd den Schädel, und die Lichtpunkte in den Augenhöhlen fixierten Taran. "Das sieht gut aus, ich bin beeindruckt. Doch dir ist natürlich klar, daß ein Versuch mit einem frisch geschlachteten Pferd noch nicht zu vergleichen ist mit der Erweckung eines alten Kadavers. Wo sind die Überreste der anderen Versuche?" Greum öffnete die Klappe der Nachbarbox und deutete auf einen Haufen an Knochen, offenbar die Überreste mehrerer Pferde, wild durcheinander. Der Meister betrachtete den Stapel sinnend, und Greum war sich wohl bewußt, daß dies ein weiteres Beispiel seiner Nachlässigkeit in kleinen Dingen war. Er hätte die verschiedenen Skelette nicht durcheinanderbringen sollen. "Nun gut, wenn du das Fleisch weggeräumt hast - wenn du dabei bist, könntest du gleich den ganzen Stall säubern -, kannst du es mit diesen hier noch einmal versuchen. Das wird eine gute Übung sein. Hast du auch diese Pferde zum Unleben erweckt, kannst du mir Bescheid sagen, dann besprechen wir deine weiteren Studien." Mit diesen Worten trat Taran Colquhoun in die Mitte des Stalles, öffnete ein Tor und kehrte in sein Studienzimmer zurück.

Die grössten Monumente Eresseas

In Armathorn, Eigentümer: Reich der Waldfee (h)

Imperialer Palast des Ewigen Feuers von Tirawon (exyv), Größe 2500

Die Architektur des Palastkomplexes von Armathorn betört den Betrachter und lässt jeden, der ihn zum ersten Mal erblickt, mit offenem Mund innehalten. Die gigantischen Hallen, deren Gewölbe auf riesenhaften Säulen ruhen, zeugen von der Macht des Imperiums. In die Wände der Gänge und Säle haben zwergische Meistersteinmetze Reliefs gemeißelt, die Szenen längst vergangener Schlachten zeigen, so lebensnah, dass der Betrachter glaubt, die Soldaten der schon vor Jahrhunderten untergegangenen Reiche würden gleich aus der Wand marschieren, während er vermeint, den Schlachtenlärm noch von ferne hören zu können. Türme, die scheinbar bis in den Himmel reichen, werden von Kreuzgängen umschlossen, während die Gartenanlagen mit ihren prächtigen Springbrunnen und kunstvoll geschnitzten Bänken und Pavillons zur Rast einladen.  Weitverzweigte Wege verbinden Paläste und Gesindehäuser. In der Mitte der Anlage erhebt sich die gigantische Kuppel des Thronsaales, unter dessen goldenem Dach der Imperator seine Audienzen abzuhalten pflegt.

In Finsterkamm, Eigentümer: Halblinge des Lichts (hdL)

Säulen der Gesellschaft (dtqe), Größe 2003

Das Monument zeigt einen Halbling und einen Zwerg, die Seite an Seite stehen. Sie reichen ihre Hände mehreren anderen Personen: Einem Elfen, einem Halbling, einem Insekt, zwei Meermenschen und einem Zwerg. Hinter ihnen steht eine nur schemenhaft ausgearbeitete Figur. Es versinnbildlicht die Begegnung der Gründungsvölker der Ehrenwerten Gesellschaft, als die Vereinigten Königreiche von Sizilia gemeinsam mit den Völkern der Inseln Kagomer, Kalahari und Narnia unter dem Schutz des Paten einen Bund für Sicherheit und Wohlstand gründeten.

In Zakenestal, Eigentümer: Das Presbyterianische Haus (ts)

Schmetterlingsturm (Lftr), Größe 2000

Weit ragt das Wahrzeichen Eldariens über die sanften Hänge des Zakenestals. Aus der Ferne erscheint es einfach wie ein gewaltiger weißer Turm. Je näher man ihm kommt, desto mehr verwandelt er sich aber in einen riesigen Schwarm weißer Schmetterlinge, der sich fast lebendig gen Himmel schraubt. Dieses Monument zeigt, daß auch eine Schmetterlings-Allianz gleichzeitig anmutig und mächtig sein kann.

In * Zahodoho *

Der Elbenturm von Tol Galen (toL), Größe 1300

Stolz erhebt sich der schlanke, weiße Turm aus den Nebeln, welche die Bergkämme von Zahodoho einhüllen. Er wurde von den Zwergen des Reiches Solaris errichtet, um auf ewig an die entschwundenen Begnadeten des verlorenen Waldes zu erinnern.

In Sodorod

Spektrales Monument (4y7), Größe 1179

Gewidmet den vergangenen, momentanen und zukünftigen Mitgliedern des Lordrates der Spektralelfen.

In Monty

Ra'To Pora'Ger (2gwj), Größe 1001

Wie riesige Dornen ragen hohe dunkle Felsen in den Himmel. In Ihrem Zentrum bilden die riesigen Rippenbögen eines urzeitlichen Wesens den Eingang in eine Höhle. Nur die Verzweifeltesten wagen den Weg hinein in die einsame Dunkelheit. Dies ist die Heimat des Ra'To Pora'Ger, des Orakels am Abgrund.

In Die Sieben Saeulen des Himmels, Eigentümer: Rivanisches Königreich Lungave (b)

Hall of Clans (2n4), Größe 1001

Von Anbeginn der Zeit, befindet sich im inneren eines seit Urzeiten erloschenen Vulkans, eine von einem schlafenden Wyrm bewachte riesige geheime Halle. Treffpunkt der Fuehrer aller Clan's. An diesem neutralsten aller neutralen Plaetze, verlieren Feindschaft und Freundschaft an Bedeutung.

Diese Woche errichtete Monumente

In Lomar

Obelisk des Blutschwures (b5), Größe 10

Alle Garden der Brut muessen hier schwoeren Drachen zu toeten.