Xontormia Express 0422

From Eressea
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Erschienen in der zweiten Woche des Monats Mond der milden Winde im Jahre 9 des zweiten Zeitalters (Runde 422)

Herrscherinnen und Herrscher Eresseas,

herzlichen willkommen zur zweiten Ausgabe des neuaufgelegten Xontormia Express! Auch diese Woche haben wir euch wieder einiges anzubieten, von Politik und Völkerkunde über Philosophie und Dichtkunst, nun ja, seht am Besten einfach selbst...

Besten Dank an alle Autoren, die diese Ausgabe zu dem gemacht haben was sie geworden ist. Schreibt bitte fleissig weiter.

Viel Spass beim Lesen und bis zur nächsten Ausgabe,

Eure XE-Redaktion

9. Welt

Differente Ästhetik

von einem anonymen Seelfen, Heilige Ebene / Xenien

Wie immer herrschte rege Betriebsamkeit in den Hallen des Turms des Himmels. Doneriel, der seeelfische Barde, stand an der Theke und ließ sich seine Lieblingsweinsorte aus der Warmfurter Landschaft wohlig erst im Gaumen, dann in der Kehle schmecken. Er hatte heute noch einen Auftritt,auf den er sich freute. Er dachte über sein Programm nach. Dieser Artikel über die Leiden der Leichen in der Konpress hatte ihn animiert, ein amüsantes Stück zum Mitsingen zu schreiben. Oder sollte er etwas Politisches bringen?

Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als das Sonnenlicht, welches ihn von draußen traf, von einem riesigen Schatten abgedeckt wurde. Er drehte sich um und sah einen Troll der Bautrölls des Clan Eisentod. Du bist doch Doneriel, der Barde, oder? fragte dieser schüchtern. Es war wirklich ein süßer Anblick, einen zweieinhalb Meter großen Muskelberg mit verschränkten Händen und violetten Ohren zu sehen. Hmja, was kann ich für Euch tun?, fragte Doneriel.

Nun, ich heiße Bram Gorek Tek. Ich habe da dieses unglaublich süße Mädchen kennen gelernt und ich möchte sie richtig mit meinem Intelilekt beeindrucken. Weißt Du, die ist soooo hübsch, dass alle Clanner hinter ihr her sind, vor allem die Krieger. Ich denke, ich habe zwar keine Chance, sie für mich interessieren zu können, doch ich muss es versuchen, denn sonst träume ich den Rest meines Lebens von ihr und ärgere mich, wenn ich es nicht versucht hätte. Kann ich verstehen., sagte Doneriel und begann fürchterliches zu ahnen. Sollte er einem Troll singen oder tanzen beibringen? Und dann noch einem Bauarbeiter?

Na, ich hab dann überlegt, was ich anders machen kann, als die Krieger und ich dachte, ich könnte ihr ein Gedicht schreiben, doch irgendwie fehlt mir da die Gabe. Dann habe ich dich vorgestern gehört und fand dein Gedicht über den Weihrauch so toll. So was will ich für mein Mädchen! Ich zahl' auch. Und Du kannst auf meine Kosten trinken was du willst, sogar Wein.

Doneriel lächelte und nickte. Gut. Beschreib mir Deine Angebetete mal. Wie heißt sie und was macht sie in deinen Augen so besonders? Inwiefern ist sie hübsch für dich?

Bram Gorek Tek von den Bautrölls begann zu schwärmen: Also, sie heißt Plümpa und hat die schönste Warze, die ich je gesehen habe! Er zeigte ihm seine durch die Arbeit verhornten, riesigen Daumen. So groß und dann noch von der Innenseite der Nase nach außen wachsend. Mit vier Haaren drauf! Vier ist meine Glückszahl, weißt Du? Dann hat sie diese unglaublich schönen, harten, ääh, Ausbauten, Du weißt schon. beschrieb Bram seine große Liebe und wedelte in die Luft greifend in Brusthöhe vor dem Seeelfen herum, welchem sein Wein nicht mehr so richtig schmecken wollte.

"Sie hat volles grünes Haar, welche sie wild hinter ihren niedlichen Hörnchen gekämmt hat. Und, und ihre Figur." Bram verdrehte seine Augen und küsste seinen Daumen und seinen Zeigefinger, welche er zu einem O geformt hatte. Sie hat eine Stimme die mich richtig, du weißt schon, äääh, hart macht. So wie, wenn eine Schaufel auf Granit trifft. Ich sach´Dir, bildhübsch is' sie!"

Ich verstehe., sagte der Seeelf und betete zu seinem Gott mit der Bitte um Rückkehr seines ästhetischen Empfindens. Er hoffte, dass er bald wieder eine Elfenmaid betrachten kann, ohne dass seine Phantasie mit ihm durchginge.

Lass mich überlegen. Vielleicht etwas wie folgender Reim:

Ohh, Plümpa, Liebe meines schmerzenden Herzen,
träume ich von Dir jede dunkle Nacht,
schon abends, wenn ich meine letzten Kerzen,
nutze, um in deren Licht an Dich gedacht.

Ich bin ein einfacher Troll, kein Fürst, kein Krieger,
ich baue lieber, groß, haltbar und stark,
und trotzdem darf ich sein ein Sieger,
denn ich erschaffe Schönes, wie diesen Park

Seit ich Dich sah, in all Deiner Pracht
Ich bemerke, wenn die Vögeln singen
Bin ich verliebt in aller Macht
Lässt sie Deine Stimme in mir klingen

Bitte seh' die Müh', die ich mir gegeben,
viel Zeit, dieses Gedicht zu verfassen
es ist mein einzig Ziel zu bestreben
Dich ein wenig mit mir zu befassen.

Und so dichtete Doneriel noch einige Strophen weiter. Er bemühte sich inniglich, hier und da Fehler einzubauen um den Eindruck zu erwecken, dass Bram dies tatsächlich selbst verfasst hat. Er schrieb Bram alles auf ein Pergament und schickte ihn nach Hause, dieses auswendig zu lernen.

Ein paar Tage später kam Bram wieder und gab eine Lokalrunde, als er Doneriel sah. "Seht diesen Meister der Dichtkunst! Seht diesen Herrscher der schönen Worte! Lieber Freund, Ihr habt für mich das Unmögliche geschaffen. Plümpa entschied sich für mich!", sagte er und hob die Hände gen Himmel. Anerkennendes Gemurmel wurde bei den Trollen laut. Ein Seeelf fragte seinen Nachbarn "Ist das nicht die mit dem rechten Knie voller haariger Warzen und der Orangenhaut?" Der Nachbar, ein Troll, nickt begeistert."Genau, das ist sie. Eine wahre Schönheit!" schwärmte er.

"Das ist der MEISTER!" rief Bram und zeigte mit beiden Fingern auf Doneriel, den Oberkörper leicht gebogen, den linken Arm über den Kopf in Richtung Doneriel gebogen. Dann nahm er seinen Krug, welcher von Trollbierschaum überquoll und prostete allen zu.

"Meister Doneriel, wie habt ihr das geschafft?" kam eine Frage aus der Menge. Bevor Doneriel reagieren konnte, antwortete Bram. "Er schuf ein so unglaublich schönes Gedicht für mich, dass sie keine andere Chance hatte, als mir zu verfallen. Wollt Ihr es hören?" Zustimmendes Gebrüll erfüllte den Raum. Dem Barden Doneriel war die Sache sehr peinlich, war dies wahrlich nicht sein bestes Stück.

Bram begann inbrünstig, das Gedicht zu rezitieren:

"Ohh, Plümpa, Liebe meines schmerzenden Herzen
träume ich dunkel von Dir jede Nacht,
vorher besoffen, mit meinen letzten Scherzen
furze, um in dessen Dicht an Dich gedacht.

Ich bin ein einfacher Proll, mit `nem fürchterlichen Riecher,
ich verhaue lieber Große, viel und lange,
und außerdem habe ich diese vielen Viecher,
denn ich gaffe auf Schönes, wie Deine warzige Wange

Seither will ich Dich mit all meiner Macht,
will ich mit Dir beim vögeln singen,
dass nur so dass Deine Schwarte kracht,
und viele trollsche Kinder mir gelingen.

Doneriel wurde blass vor Schreck und Scham. Die Seeelfen fielen vor Lachen von ihren Stühlen, doch die Trolle des Clan Eisentod bekamen feuchte Augen vor Rührung. Bram ließ sich nicht durch die lachenden Seeelfen irritieren und legte erst richtig los, trug das veränderte Meisterwerk mit vollem Herzen bis zu Ende vor.

Bram erklärte nach Beendigung der Verse, dass es unheimlich geregnet hätte, als er mit dem Pergament mit dem Gedicht vor ein paar Tagen nach Hause ging und die Tinte ein wenig verwischt war. Bram war also gezwungen die Worte neu zu dechiffrieren. Für ihn war es unmöglich, das Gedicht nicht absolut korrekt wiedergegeben zu haben. Im Übrigen ging die Erklärung im lauten Beifall und im Lärm der lachenden Seeelfen unter.

Eine Woche später stieg ein mit einem Mantel und einem Schlapphut vor dem schlechten Wetter geschützter Elf in Sorotvar in eine Karavelle gen Wildherz. Niemand fragte nach seinem Grund, dorthin zu reisen, niemand kümmerte sich um ihn.

Von Doneriel, dem elfischen Meister der trollschen Dichtkunst ward seither nie mehr etwas gehört.

Das erste Kind Brams und Plümpas wurde ihm zu Ehren Donnie genannt.


...vor langer Zeit in Syruldur auf der Insel Oktra in der neunten Welt

vom Obersten Buerokrat

Narag Moktor betrat die Höhle des Träumers. Im flackernden Licht seiner Fackel tanzten die kruden Zeichnungen von verschiedenen Wesen an der Höhlenwand voller Leben und erweckten in ihm ein Gefühl von Ehrfurcht. Langsam schritt er durch den feinen, schwarzen Sand am Boden der Höhle, den nur einer in jeder Generation durchschreiten darf. Seine Schritte führten ihn zu einer kleinen Feuerstelle in der Mitte der Höhle, neben der er sich vorsichtig niederliess und die Fackel in eine dafür vorgesehene Halterung am Boden steckte.

Sorgsam holte er ein Bündel Reisig aus seiner Tasche hervor und verstreute ihn, einige Gebete an die Geister murmelnd, in der Feuerstelle. Anschliessend kramte er einen kleinen Beutel voller geheimer Kräuter hervor und verteilte diese mit äusserster Präzision über dem Reisig. Einige korrigierende Handgriffe später erschien ihm die Ordnung des Arrangements gelungen, so dass er in der Vorbereitung des Rituals zur Beschwörung der Ahnengeister weiter voranschreiten konnte.

Hier half ihm der nun seine für einen Troll doch arg unterentwickelte Körpergrösse. Mit seinen kleinen Händen gelang es ihm, die für die Beschwörung der Ahnengeister benötigten Knochen in einem Muster von perfekter Ordnung um die Feuerstelle herum anzuordnen. Äusserste Konzentration bestimmte sein Handeln, wollte er doch auf keinen Fall von den Ahnen zurückgewiesen werden. Immerhin würden die Worte, die die Ahnengeister an ihn richten würden das Handeln des Volkes für seine Lebenszeit hin bestimmen.

Langsam näherte er sich dem Abschluss der Vorbereitungen und nahm die Fackel wieder in die Hand. Alleine die Fertigung der Fackel, eigentlich dem unbedeutensten Teil der Beschwörung, hatte ihn eine Woche gekostet. Mit seiner freien Hand stellte er eine Schale vor sich, und füllte sie im flackernden Fackelschein aus einem Lederschlauch mit Brarock, dem heiligen Getränk der Schamanen, dessen Zubereitung ihn mehr als zwei Monate gekostet hatte. Die von dem Brarock aufsteigenden Dämpfe entzündeten sich an der Fackel, und entfachten eine bläuliche Flamme die auf der Oberfläche der Trankes tanzte.

Mit einer wohldosierten Bewegung der Hand, die die Fackel trug entzündete er den Reisig in der Feuerstelle, der sofort Feuer fing und in einem heftigen, knisternden Brand die Kräuter ebenso entfachte. Schnell platzierte Narag Moktor die Fackel wieder in ihrer Halterung, nahm die Schale in beide Hände und trank den brennenden Brarock, ohne einen Tropfen zu verschütten, aus. Sofort durchfuhr ihn ein schummeriges Gefühl, und nur mit Mühe konnte er sich über das langsam schon absterbende Feuer in der Feuerstelle beugen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Er holte tief Luft und atmete so einen Grossteil des von den verbrannten Kräutern aufgestiegenen Rauches ein. Einen Augenblick dachte er noch, dass er in seiner Akribie etwas vergessen hatte.

Dann kamen sie zu ihm - die Visionen. Und sie waren mehr als er in seinen kühnsten Träumen erhofft hatte. Sie zeigten ihm den Aufstieg des Volkes, den Kampf gegen gigantische Wyrme, den Bau riesiger Festungen. All das sollte unter seiner Anleitung geschehen, und sein Name würde für immer in die Geschichten seines Volkes Einzug finden.

Doch dann teilten sich die Nebel der Visionen, und jemand trat bedächtigen Schrittes aus ihrer Mitte auf ihn zu. Es war ein gesichtsloses Wesen, fast unscheinbar in seiner Präsenz. Die Worte, die es in seinem Geiste hinterliess brannten sich für immer in seine Gedanken ein und bestimmten fürderhin sein Handeln. Denn es sprach: "Wir haben geschlossen. Öffnungszeiten 09:00 Uhr bis 11:30 Uhr an Montagen und Donnerstagen, 08:30 bis 10:00 Uhr an Dienstagen und Freitagen, ausser vor gesetzlichen Feiertagen. Mittwoch Ruhetag."

Von der Macht dieser Worte wie vor den Kopf geschlagen gelang es ihm nur mit Mühe seinen Protest zu formulieren:"Aber es ist doch erst 11:25 Uhr!" Das sich daraus entwickelte Streitgespräch entzieht sich dem Verständnis Normalsterblicher und soll an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden. Tage vergingen, und als der Troll schliesslich die Höhle verliess war er besselt vom Geiste der Bürokratie. Seinen Namen aufgebend nannte er sich fortan "Der Oberste Bürokrat" und führte sein Volk mit Gesetzen, Anordnungen, Paragraphen und Formularen deren Anzahl niemand auch nur abzuschätzen vermag durch schwere und gute Zeiten.


10. Welt

Bekanndmachunk

von Blamm

Blamm, Schaeff sainer Trollhorden gipt behkannd, dass ap sohford kaine wilt lehbendaen Goblins maehr benutst waerdn duerfn tun, umm zu schraipen odaer zum verschiffn fon Boodschafftn (auch nich, waenn denen nich die Armae zugebundn sint)!

Das gilld auch fuehr Gobbos anderer Foellkr, kaine Ausnamn! Nur Gobbos aus aigner Halltunk sint ap nu fuer sowas zuhgelassn, tsu aerkaenn amm Knopf imm Or.

Damit tun dii Trollhordn sich waiter nach forn auf die Straze der Ziwili...Zifi...Zi... Modaerne bewehgn.

Annmaerkunk: Ain Verboot von Zwaergnwaerfn wurdae fon daer "Gilde daer lankbaertigen Waitfliehger" untar Brottest apgelend, da wail sie Ankst for kaine Arpeid ham tun unt nich im Baerk nach Aisn grapn wolln

mid fohrtsuegklichstn Gruesn

Blamm,
Schaeff sainer Trollhordaen


Richtfest in der Fano-Ebene

von Obermagier Bruck

Obermagier Bruck stand am Fenster seines Zimmers und schaute hinaus. Draußen konnte er die letzte Vorbereitungen für das große Fest sehen: das Richtfest der ersten Festung der Fano-Waldelfen. Naja, nicht ganz der ersten, aber zumindest er ersten, welche Stein für Stein ganz alleine von seinen Untertanen, ganz alleine aus selbst geförderten Steinen errichtet worden war. Und das konnte man ihr auch ansehen! Harmonisch fügte sie sich in die Fano-Ebene ein. Fast schien es so, als ob jeder einzelne Mallornbaum extra gepflanzt worden war, um das Aussehen der Festung zu vervollständigen, und doch war es eher so, das die Festung um die Bäume herum, und auch um den im Innenhof stehenden Steinkreis gebaut worden war.

"Es ist vollbracht, und es ist besser, als ich gedacht hätte!" sagte er zum Baumeister Leldor, welcher zusammen mit Ryser, Barut, Lelzwogar und einigen anderen Elfen zu Besuch waren, um den denkwürdigen Abend gemeinsam zu begehen.
"Und ihr hattet Recht mit euren Plänen. Nicht so ein Klotz von häßlichem Gestein, welcher die Region verunstaltet, wie ich es so oft auf meinen Reisen gesehen habe."
"Und Elf stößt sich auch nicht die Ohren an" sagte Barut, welcher nur kurz aus dem Reich der kleinen Gnome nach Hause gekommen war."
"Ha, lieber Barut, tut unseren kleinen Freunden kein Unrecht an! Immerhin wissen sie, wie man schöne Burgen baut. Denkt nur daran, was sie aus dem häßlichen Gebilde in der "Oasis of Plenty" gemacht haben. Hätte ich niemals gedacht, das man diese Ruine so wieder aufbauen kann!"
Alle Anwesenden nickten.
"Aber zurück zum Thema. Heute wollen wir Feiern! Aber morgen geht die Arbeit weiter. Leldor, ich möchte das unsere Steinbrüche ausgebaut, und die Produktion verdoppelt wird!"
Leldor wirkte verwirrt. "Und was soll das bringen?", fragte er. "Aber Leldor, eure Pläne für die 11 anderen Festungen habe ich doch schon seit langer Zeit auf dem Schreibtisch. Nun, wo ich mit eigenen Augen gesehen habe, das Eure Modelle auch in der Wirklichkeit zu etwas taugen habt ihr meinen Segen. Fangt an!" "Und was soll das mit den Steinbrüchen?" "Ja wollt ihr die Burgen aus Holz bauen?!" fragte Obermagier Bruck. "Natürlich nicht", entgegnete Leldor. "Aber die Steine liegen bereits seit Monaten bereit. Es ist sogar so, das wir davon zu viele haben." "Na perfekt, dann laßt uns auch noch ein paar Leuchttürme und Akademien bauen!" Obermagier Bruck wirkte etwas unwirsch, über soviel "Tatendrang" seines Baumeisters.
"Aber mein Herrscher, unser Leutturmring ist seit Wochen vollständig. Und auch für Akademien haben wir genug Steine." "Dann bauen wir diese Festung eben weiter aus! Nun stellt Euch nicht so an! Ich kenne auch eure Berichte aus den Steinbrüchen. Wenn wir so weitermachen, werden wir die nächsten hundert Jahre Steine abbauen. Ausbauen, sage ich! Und dann vergrößern wir unsere Burgen!"
"Aber selbst wenn wir alle zu Zitadellen ausbauen, haben wir genug Steine! Fast könnte man sagen, wir sind Stein-reich."
Gelächter antwortete ihm aus dem Hintergrund, und auch Obermagier Bruck's Miene erhellte sich. "Wirklich SO VIELE Steine?" fragte er lächelnd. "Ja wirklich. Und mit der jetzigen Produktion sind wir auf Ewigkeiten versorgt. Wir sind ja schon soweit, das wir sie neben den Wegen stapeln müssen" Ein weiterer Heiterkeitsausbruch folgte. Nur Lelzwoger, welcher gerade aus dem Süden der Insel zu Besuch war, blickte sehr nachdenklich aus dem Fenster.

....
(wird fortgesetzt)


11./12. Welt

Philosofische Gedanken zur Lage in der Jadestrasse

von Fürst Sindarîm, Reich des Jadedrachen, Herr der Nebelelfen

Angst ist ein schlechter Ratgeber ! Angstbeißer werden eingeschläfert !

All das wissen wir aus dem privaten Bereich des Lebens und niemand würde einen Hund an seinem Fußende dulden, der sich bei jedem unachtsamen nächtlichen Tritt in seine Richtung, in die Wade seines Herrn verbeißt. In der Politik ist das nicht anders. Wer Nachbarn hat, die pausenlos in Angst leben und allem und jedem mißtrauen, der muss sich ernsthafte Gedanken machen, ob er diesen verängstigten und vor sich hin kläffenden Nachbarn nicht einfach abschaffen sollte und spätestens nach dem ersten Biss, wird die Giftspritze schon mal bereit gelegt.

Angst ist also oftmals auch eine sich selbst erfüllende Prophezeihung.

Nachdem der Schreiberschatten des Reiches der Finsternis (die die man nicht sieht) jüngst wie abgesprochen den vor einiger Zeit abgeschlossenen Vertrag zur Grenzsicherung dem Volke der Region verkündete, erreichten uns ängstliche bisweilen sogar panische Nachrichten, während andere mehr erhabene Herrscher dies lächelnd und mit Wohlwollen zur Kenntnis nahmen.

Wir werden nun sehen was die Zukunft bringt, unsere Bündnisse weiter pflegen und hegen und den Mißgünstigen mit Mißgunst begegnen, denn dies gebietet die Maxime der aktiven Toleranz. Und wer weiß, vielleicht kommt dem Drachenkaiser dieser XE bereits nach aller Kraft mit einer Steilvorlage entgegen.


12. Welt

Kriegserklärung

vom Konsens des Inguz-Matriarchats

An den Jadekaiser, Herrscher über die Reiche der Jadedrachen!

Die Tireme Fernwanderer (mL4e) Eurer Untegebenen ist in Vipus angelandet und führt eine signifikante Menge an Soldaten mit sich.

Diese Anlandung auf Matriarchatsgebiet erfolgte ohne Ankündigung, obwohl wir bereits im erst kürzlich zurückliegenden Fall in Tirper ausreichend zu verstehen gaben, was wir von unangekündigten Anlandungen halten.

Diese Anlandung wird daher als Invasion betrachtet, auf die es nur eine Antwort gibt:

Sämtliche Eurer "Kundschafter", "Siedler" oder sonstige Personen welche sich zum Jadekaiser bekennen oder offensichtlich dem Jadekaiser hörig sind, werden von den Inseln

  • Falkeninsel
  • Frazzle
  • Insel der Götter
  • Insel zur See
  • Krondor
  • Polliwog

verwiesen.

Die diplomatische Immunität der Botschafter besteht weiterhin, gilt aber nicht für mehr als eine Person pro Reich pro Botschafterregion, unabhängig der Aufgabe.

Eine Frist existiert nicht, anwesende Personen werden umgehend mit Gewalt vertrieben.

Der Versuch einer Flucht ist gestattet.

Der Konsens des Inguz-Matriarchats

Arelius Dante, Sonnenkönig der Gilde vom Asgardland
Macros, Ratsherr der Wüstenspringer, Weiser Stein der alten Steine
Sveamar
Dwegro, König des Bonsai-Clans
Shurdug, Blood-Axe Clan
Cassandra Merlion, Hochelfe des Legats der Mystra
Lothar, Sonnenaugen von Fudacutver
Qyanu, Stimme des Lotus


Aus unbekannten Regionen Eresseas

Die Schatten von Trimperia

von Igramul

Einst war Trimperia eine friedliche Insel. Trolle, Zwerge, Halblinge und Goblins lebten friedlich nebeneinander her, halfen sich gegenseitig und es herrschte Friede auf Trimperia.

Doch dann kamen die Schatten. Sie waren dunkel, feindlich gesinnt, mörderisch und hatten einen Namen: Reya.

Mit den Schatten kamen auch die Geschichten von den Völkern im Exil:
Einige wenige hatten von ihrer Heimat fliehen können. Die Heimat, die sie aufgebaut hatten auf der Insel Wistan Nulame - ihre Heimat, die jetzt durchtränkt ist vom Blut ihrer Frauen und Kinder. Die Geschichten dieser Völker bestätigten den Eindruck von den Reya als grausames Bündnis verschiedener Rassen, das sich gegenseitig versklavt und sich jeder Identität beraubt.

Viele sind den Reya verfallen und verkauften ihre Freiheit für ein wenig Land, verkauften ihr Blut für etwas Erz und verkauften ihre Unschuld für die Leben ihrer ehemaligen Freunde.

Auch auf Trimperia waren nicht alle Völker vor dem Einfluss der Reya gefeit. Der Clan des Blattlaubs verfiel der dunklen Seite und mutierte zum Handlanger der Reya. Doch die freien Völker Trimperias setzten sich zur Wehr und vollbrachten das schier Unglaubliche:
Die Invasoren wurden in einem langen und verlustreichen Kampf besiegt, der Clan des Blattlaubs flüchtete zusammen mit den Invasoren auf das blutgetränkte Eiland "Wistan nulame". Dort führt es nur noch ein Schattendasein in den dunklen Minen, toten Wäldern und verstaubten Hochländern der Reya. Lediglich der alte Magier Bjeja, der immer noch vom Machthunger zerfressen war, wagte einen letzten selbstzerstörerischen Kampf gegen die Völker Trimperias. Sein letzter Feuerball verbrannte acht tapfere Kämpfer der Feuerstein-Trolle, bevor er endlich niedergestreckt werden konnte.

Sein Tod bedeutet ein Aufatmen für die freien Völker, doch nur wenn die Völker der Reya befreit werden können, kann das Gute auf Dauer siegen. Darum werden die Völker von Trimperia und die vertriebenen Völker nicht eher ruhen, bis das letzte Volk der Reya befreit ist.

Für die Allianz von Trimperia,

Igramul
-Zyrienser -

Erinnerungen aus uralten Zeiten

Autor unbekannt

Jede Nacht kam jetzt der Traum und mit der Alltäglichkeit ging auch die Angst. Jede Nacht träumte er jetzt ein seltsames Wesen zu sein, mit spitzen Ohren und weissen Haaren. Jedesmal stand er am Bug eines Schiffes, zwei finstere Gestalten neben sich ... doch heute träumte er länger als sonst, bevor er plötzlich wie immer aufwachte.

Nur leise konnte er sich noch an den Umriss einer grünen Insel erinnern die am Horizont auftauchte ... und wieder weigerte sich der Name der Insel sich zu enthüllen. Doch das Kriegsgeschrei dass sich auf den hunderten Schiffen hinter ihm erhob würde er nie vergessen ...