Xontormia Express 1389

Aus Eressea
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Wir schreiben die zweite Woche des Monats Schneebann im Jahre 45 des zweiten
                  Zeitalters. Es ist Winter. (08.02.2025)



8. Welt - Ritus

Prinzessin von Riva Teil 3

Das Wort

Die schweren Türen des Thronsaals fielen hinter Solveig ins Schloss, doch die Worte des Königs hallten noch in ihren Gedanken nach. „Dein Name ist ein Vermächtnis.“ Diese Worte hatten etwas in ihr berührt, eine Flamme entfacht, die sie nicht ignorieren konnte. Sie wusste, dass dieser Moment nicht nur eine Herausforderung war, sondern eine Prüfung ihres gesamten Lebensweges.

Langsam durchquerte sie den langen Gang, der zum Herz der Festung führte, ihre Schritte hallten auf den steinernen Platten wider. Ihre Finger strichen unbewusst über den Griff ihres Kriegshammers, als wollte sie sich an dessen Gewicht und Beständigkeit erinnern. Er war mehr als eine Waffe, er war ein Symbol ihrer Stärke und ihres Versprechens, niemals aufzugeben.

In einem angrenzenden Innenhof hatten sich bereits die Soldaten versammelt, die sie auf ihrer Reise begleiten sollten. Ihre Rüstungen glänzten im Schein der Morgensonne, und ihre Gesichter zeigten Entschlossenheit – aber auch Skepsis. Solveig spürte die Blicke, die sie abschätzten, und die unausgesprochenen Fragen, die in der Luft lagen: Ist sie wirklich bereit? Kann sie uns führen?

Mit erhobenem Haupt trat sie hinaus in den Hof, wo die Soldaten sofort stramm standen. Solveig ließ ihren Blick über die Reihen gleiten und hielt einen Moment inne, um sich ihre Namen und Gesichter einzuprägen. Diese Krieger würden nicht nur ihre Begleiter sein, sondern auch ihre Verantwortung.

„Krieger von Ritus“, begann sie mit fester Stimme, die über den Platz hallte. „Heute stehen wir vor einem Neuanfang. Eure Stärke und euer Mut werden nicht nur mich schützen, sondern die Zukunft unseres Volkes sichern. Ich werde euch nicht bitten, mir blind zu folgen. Aber ich verspreche euch, dass ich jeden Schritt an eurer Seite gehen werde. Und dass ich niemals vergesse, dass unser Erfolg von jedem Einzelnen abhängt.“

Ein leises Murmeln ging durch die Reihen, und Solveig spürte, wie sich die Spannung löste. Einige nickten, andere klopften mit den Fäusten gegen ihre Brustplatten, ein Zeichen der Zustimmung und Loyalität.

Am Rand des Hofes stand Xolgrim, der König, mit verschränkten Armen und einem Ausdruck, der sowohl Stolz als auch Sorge verriet. Neben ihm Brogar, dessen skeptischer Blick unverändert blieb. Doch selbst er konnte nicht leugnen, dass Solveigs Worte etwas in den Soldaten bewegten.

„Das Wort einer Herrscherin“, murmelte Xolgrim, mehr zu sich selbst als zu Brogar. „Es hat Gewicht.“ Brogar fixierte Xolgrim mit zusammengekniffenen Augen „Das eines Herrschers auch, mein König, vor allem, wenn er die Wahrheit über seine Absichten offenbart.“ Er atmete tief ein „Du ziehst die Prinzessin, wie eine Figur auf deinem Spielbrett, aber … es geht überhaupt nicht um sie, richtig?“

Xolgrim hob eine Augenbraue, ein amüsiertes Glitzern trat in seine Augen, während er Brogar musterte. „Ehrlichkeit, Brogar, hat ihren Platz“, begann er, seine Stimme ruhig, aber mit einem Hauch von Spott. „Doch in der Politik zählt der Ausgang mehr als die Mittel. Solveig wird ihre Stärke beweisen – und wir werden sehen, wohin das führt.“

Im Hintergrund wandte sich Solveig von den Soldaten ab, ihre Gedanken bereits bei der bevorstehenden Reise. In ihrem Herzen regte sich eine klare Entschlossenheit. Das Vermächtnis ihres Namens würde sie tragen, genauso wie das Wort, das sie dem König und den Soldaten gegeben hatte. Als sie schließlich den Hof verließ, um die letzten Vorbereitungen zu treffen, wusste sie eines sicher: Sie würde diesem Wort gerecht werden – um jeden Preis.

Wird fortgesetzt ...

15. Welt, 22. Welt, 10. Welt, 11. Welt

Die Geschwindigkeit der Kommunikation

15. Welt

In seinem Studierzimmer saß ein nicht mehr ganz junger Ork und dachte nach. Er war immer anders gewesen als seine Geschwister, hatte sich mehr für Wissen als für Waffen interessiert. Das war ihn teuer zu stehen gekommen. Mehrfach hatten Mitglieder seines Stamms, ja sogar seiner Familie versucht, ihn zu töten. Und mehrfach hatte er sie töten müssen. Er hatte viel zu viel Zeit im Krieg verbacht. Zuerst gegen Nachbarn, dann gegen Völker vom anderen Ende seiner Heimatinsel, dem Auge des Sturms. Er hatte gekämpft und gewonnen und gekämpft und gewonnen. Bis er dann einmal nicht mehr gewonnen hatte. Die Niederlage war klar vorherzusehen gewesen, der Sternenbund war zur stark und genau in dem Moment bei ihnen gelandet, als sie am verwundbarsten waren: Der Krieg um die Insel war noch nicht ganz zuende, sie hatten noch keine Zeit gehabt, ein neues Heer aufzustellen. Er hatte sich von seiner geliebten Barbe Bleue verabschiedet und hatte seine Orks an vorderster Front angeführt im Wissen, nun zu sterben. Doch es war anders gekommen. Alle um ihn herum waren gestorben, doch nicht er. Als er den Tod in Form eines Pfeilhagels vor Augen hatte begann sein Amulett zu leuchten und er fand sich in unbekannten Landen wieder.

Lange hatte er mit sich gehadert, während die Narben an seinem Körper verheilten. Doch die Narben in seiner Seele heilten nicht. Wo war er? Hatte noch jemand von seinem Stamm überlebt? Wo war seine geliebte Barbe Bleue? Der Gedanke an sie hatte ihn weiter machen lassen. Er wusste, dass sie vor der finalen Schlacht hatte fliehen können, und mit ihren Schiffen die neuen Welten suchte, fern von Verfolgung. Wenn er ihr doch nur eine Nachricht hätte schicken können, dass er am leben war. Doch weder hatte er die Möglichkeit zu kommunizieren, noch wusste er, wo sie war.

Viele Monate später hatten sie sich wieder gefunden. Doch auch sie hatte keine Ahnung von den Geschehnissen in der alten Heimat.

In der neuen Welt gab es erneut Probleme. Gaurogar musste erneut in den Krieg ziehen. Und verlor erneut. Doch diesmal gab es die Möglichkeit zum Rückzug. Barbe Bleue hatte zwei kleinere, verlassene Inseln entdeckt, zu denen sie und Gaurogar nun aufbrachen. Viele Jahre lebten sie dort, doch Garuogar wurde unruhig. Wie sah es in der alten Heimat aus? Gab es noch Orks auf der inzwischen als Orion bezeichneten Insel? Eines Tages brach er auf und schlich sich zurück auf die Insel. Viel geschah dort, zu viel um jetzt darüber nachzudenken. Der Angriff des Monopols, die Einigung und und und. Inzwischen war die Insel sicher vor Monstern und niemand wollte sie mehr angreifen. Gaurogars Volk war umgeben vom Monopol und doch nicht Teil desselben.

Als er so über die Ereignisse nachdachte wanderte sein Blick erneut zum XE der vor ihm lag und ihn erst ins Grübeln gebracht hatte. In der 11ten Welt gab es Veränderungen. Dort lebte sein Freund Glod Donnerschmied, der ebenfalls auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken konnte. Zwar hatte er keine Kriege verloren, jedoch war seine Heimat in einem gigantischen Feuerball vergangen, als der größte Vulkan der Insel ausbrach. So war er in der 11ten Welt gelandet, lange nachdem diese erstmals besiedelt wurde. Ja, Glod hatte gegen Monster gekämpft und gewonnen, obwohl diese weitaus älter waren als sein Volk. Doch er hatte nie gegen ein anderes Volk Krieg führen müssen. Gerne würde Gaurogar ihm von seinen Ideen berichten, ihn aus seinen Fehlern lernen lassen. Doch die 11te Welt war weit entfernt, bis eine Nachricht eintreffen würde wäre es womöglich schon zu spät. Erneut blickte Gaurogar auf den XE. Wie die Redaktion es nur schaffte, Nachrichten aus allen Welten in alle Welten zu verteilen, und das nahezu gleichzeitig?

Doch da er keine Möglichkeit hatte, direkt mit Glod zu kommunizieren, musste er sich auf dessen Erfindungsreichtum verlassen. Und, er schmunzelte, auf den Konvoi mit seinen besten Kriegern und Magiern, den er vor gut einem Jahr losgeschickt hatte, um Regionen zu segnen und beim Kampf gegen Monster zu helfen. Bestimmt hatte sein Kommandant vor Ort den XE auch gelesen und würde seine Order eigenmächtig entsprechend anpassen auch wenn Gaurogar keine Möglichkeit hatte, ihn dazu anzuweisen.

22. Welt

Aufregung herrschte im kleinen Rat der kleinen freien Männer. Seit dem Eintreffen des XE war dieser von Hand zu Hand gegangen.

11te Welt -
waren dort nicht einige kleine freine Männer durch ein Wurmloch gelandet? Und führten sie dort nicht ein bodenständiges Leben? Zumindest hatten die Depeschen, die Jahre nachdem die mutigen durchs Wurmloch gegangen waren eingtroffen waren, dies nahegelegt. Was während der Transportzeit der Depeschen passiert war wusste natürlich niemand. Wie sollte man reagieren? In der 11ten Welt nachfragen um eine Entscheidung zu treffen würde viel zu lange dauern. Doch es waren auch etliche kleine freie Männer in der 10ten Welt. Sollte man sie anweisen, in die 11te zu reisen? Würden die Depeschen sie überhaupt noch erreichen oder würden die dortigen Halblinge nach der Lektüre des XE selbst entscheiden, aufzubrechen? Der kleine Rat tagte, doch niemand kam zu einer Antwort.

10. Welt

"Oh, der neue XE.

Vielleicht sollte ich mal die letzten Ausgaben lesen damit ich weiß, was in den letzten Wochen so passiert ist."

11. Welt

Glod saß in der Runde seiner Vertrauten und dachte nach. Nicht weit entfernt, auf der Insel Crystal Sea, hatte es eine Nachricht gegeben, die zum Artikel im alten XE passte. Als die Abschrift per Depesche eintraf hatte er seine Berater zusammengerufen. 'Hü... hütet euch vor schrm!' hatte jemand auf Crystal Sea gestammelt.

Wie sollte er damit umgehen? Wie hütete man sich vor schrm? Seine Berater hatten sehr unterschiedliche Meinungen dazu, von Fernhalten über Rückzug bis zu einer Offensive. Doch was sollte Glod machen?



XE zuvor XE danach