Xontormia Express 1311

Aus Eressea
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Wir schreiben die letzte Woche des Monats Blütenregen im Jahre 42 des zweiten
                  Zeitalters. Es ist Frühling. (03.06.2023)

Liebe Leserschaft,

Eressea ist eine Welt des vielen Reisens. Heute haben wir zu diesem Thema zwei Artikel.



6. Welt

Aus Antarius kulinarischen Reisen 6te Welt (Auszuege aus an diesen gerichteten Botschaften), Neu-Tolfalas, Lyddad, Wald:

Die gute Fee dieses Waldes bereitet Antarius einen herzlichen Empfang. Vom Aussehen her waere die Bezeichnung boese Hexe zwar diesem angemessener, doch der Schein truegt bekanntlich. Diese verspricht, das Loch in Antarius Lebensmittelpunkt mit allerlei leckeren Koestlichkeiten zu fuellen, doch der Name des oertlichen Saegewerkes "You Are On The Woodway" deutet schon erste duestere den Himmel des kulinarischen Vergnuegens verdunkelnde Gewitterwolken an.

Angerichtet wird im Versteinerten Holzbruch (Einer oertlichen Legende zufolge haben von Medusenhaar auf Baeume uebergewechselte Laeuse sich selbst und die befallenen Baeume in Stein verwandelt. Wer immer diese Geschichte erfunden haben mag, duerfte zu tief in das Horn mit Met geblickt haben, daher der Name dieses Etablissements). Doch wie alle Legenden hat auch diesen einen (versteinerten) wahren Kern, denn der Verzehr des Dargebotenen wird selbst fuer Antarius, der im Verschlingen von Ess- und Trinkbarem neue Masstaebe der Schnelligkeit aufgestellt hat, eine Herausforderung sein.

Denn das Boese lauert immer und ueberall, in diesem Wald in Gestalt von Medusen, deren unheilvolle Auren Speis und Trank versteinern lassen. Wer nicht schnell genug is(s)t, beisst auf Granit und koennte sich an den eigenen abgebrochenen Zaehnen verschlucken. Selbst wenn die Mahlzeit ohne Benutzung des Kauwerkzeuges unter Verzicht von Schlucken eingesaugt werden wuerde, setzt die Wirkung der Medusenaura trotz allem ein und erklaert, warum das Essen einem wie ein Stein im Magen liegen kann. Eine Beschleunigung der Magenpassage, wie auch immer bewerkstelligt, verlagert das Problem auf den sanitaeren Bereich, in dem der Betroffenen Wehklagen zum Steinerweichen sein koennte, aber mitnichten von Erfolg gekroent ist.

Die Medusen in Lyddad widerlegen die These, die Fische seien als Erste von Meer an Land gekommen. Und wer glaubt, mit Medusen hier seien jene Frauen mit Schlangen auf dem Haupte gemeint, irrt ebenfalls. Aus dem im Osten gelegenen Binnenmeer kamen jene weichen Quallenwesen an Land, angelockt von der Haerte der Felsen, und lernten rasch, alles in Stein zu verwandeln, aussser sich selbst- sie blieben weich und glitschig trotz aller Muehen, bis auf ihr Herz, denn das ward zu Stein. Fuer diesen Misserfolg lassen sie nun alle und Alles in Sichtweite buessen. Es sieht so aus, als muessten Antarius in diesem Walde mit einem Loch im Magen das Hasenpanier ergreifen (wobei dieses natuerlich auf der Flucht als Wegzehrung den aergsten Hunger stillen koennte).

Es gruesst ein sehr betruebter Traumtaenzer

PS: Ein nagender Gedanke klopfte staendig Unserem Kleinhirn auf die Schulter, mit dem Hinweis, dass ein Halbling des Pentagramms, gewohnt, anderen Feuer unter dem Hintern zu machen, unter Hungereinfluss so Heavy On Whire sein koennte, dass geroestete oder geschmorte Quallen zur Leibspeise mutieren wuerden. Das Ergebnis koennte sein: Keine Medusen mehr in Lyddad, da entweder (die Mehrheit) Fuellmasse fuer Antarius Loch im Magen oder (die glueckliche Minderheit) Asylsuchende im nahelegenen Binnenmeer. Des Waldes Medusen und Antarius Hunger in Luft aufgeloest, Problem(e) erfolgreich unter den Teppich gekehrt.


1. und 10. Welt

Reise und Ankunft

Nun habe ich endlich die Zeit gefunden, um den Rest der Geschichte der Ilmare und Woda'narod bis zum heutigen Tag aufzuschreiben und so dem geneigten Leser die Geschehnisse nahe zu bringen. Mein Projekt, alte XE ins Archiv zu überführen, ruht leider etwas. Aktuelle Ereignisse erfordern meine Aufmerksamkeit als Chronist. Euch, den Freunden von Geschichten aus aller Welt, wünsche ich nun viel Spaß beim lesen.

Euer Perelis

Ilmare

Vor vielen Monaten hatte sich Naira also entschlossen, ihr Schicksal anzunehmen und die Ilmare, ihr Volk, in die neue Heimat, nach Podina zu führen. Sie freute sich ebenso darauf, endlich wieder mit Woschak zusammen zu sein. Nach einigen Wochen der Vorbereitung, begann also der Aufbruch. Naira, die neue Herrscherin der Ilmare, stand an Deck ihres Schiffes und hatte eben wieder einen Zauber beschworen, der das Schiff sowie die 2 Begleitschiffe beschleunigte. Seit ihrem Aufbruch sind einige Wochen vergangen und der Kurs hatte sie durch das Chaosland Richtung Osten geleitet. Von weitem sah man schon den Schein der Feuerwand, welche die 6. Welt vor dem Einfluß des Chaos schützte. Dort gibt es einen Durchgang, der die lange Reise durch die alten Welten in Richtung Podina um Monate verkürzt. Dies hatte sie durch eine Brieftaube erfahren, die sie vor einiger Zeit erreichte.

Woda'narod

Viele Jahre vor dem Aufbruch der Ilmare erreichte Woschak eine bis dahin unbekannte Insel. Er wollte sich nicht lange aufhalten, da sein Ziel, die Rückkehr nach Podina war. Doch sein zerstörtes Boot zwang ihn zu einem längeren Aufenthalt. Viele Einheimische schlossen sich ihm an und so begann er damit, eine Verwaltung der Regionen aufzubauen. Die Lande erblühten und der Kontakt zu den Nachbarn wurde ausgebaut. Mutige Forscher aus dem Volk begaben sich auf die Suche nach der Insel Podina, hatten aber lange keinen Erfolg. Ein großer Krieg erschütterte auch diesen Teil der Welt Eresseas, von dem die Woda'narod aber nicht viel mitbekamen. Ihr Gebiet befand sich am Rand des Geschehens und ihr Augenmerk lag auf der Erforschung der Welt.

Ein glücklicher Umstand ermöglichte es einem der Forscher, durch eine Lücke in der Feuerwand, ein neues Gebiet zu erreichen. Nach kurzer Reise mit einem Boot traf er auf ehemalige Verbündete aus der Allianz der Inseln. Die Götter meinten es gut für die Woda'narod. Dadurch war der Weg nach Podina geebnet.

Jahre vergingen und mit Hilfe der Verbündeten konnten die Woda'narod Podina von den Monstern befreien. Seit der Abwesenheit des Rat von Podina waren sie in unterschiedlich großen Horden über die Lande hergefallen. Region für Region wurde befreit und für die Bauern begann nun eine neue und friedliche Zeit.

Woschak, der irgendwann in dieser Zeit zum Regierungssitz auf Podina umgezogen war, hörte eines Tages von seltsamen Ereignissen in der 1. Welt. In einem Elfenvolk soll plötzlich eine neue Herrscherin aufgetaucht sein und einen Wandel einleiten. Nun, so dachte er bei sich, sowas passiert ja immer mal. Als er aber den Namen dieser Elfe hörte, wurde sein Staunen nur noch größer und er begann seine diplomatischen Kontakte zu bemühen, um mehr Informationen zu bekommen. Und nach einigen Wochen des bangen Wartens bekam er die Bestätigung. Es war Naira, die er vor so langer Zeit wieder verlassen musste, weil ihn seine Heimat gerufen hatte.

Nach der Befreiung Podinas wollte Woschak eine Expedition starten, um die Insel Nairas zu finden und sie zu bitten, mit ihm nach Podina zu kommen. Doch diese Nachricht aus der 1. Welt änderte alles. Er setzte alle Hebel in Bewegung, um Naira und ihrem Volk zu helfen. Rasch wurden auf Podina Regionen für die Ilmare festgelegt und vorbereitet. Ein Schiff wurde auf die lange Reise geschickt, um den Elfen entgegen zu segeln. An Bord erfahrene Seeleute, die die Elfenschiffe dann steuern sollten. Und so eilte die "DWS Muschelplateau" ihrem Ziel, dem Übergang zum Chaosland entgegen. Dort, so hat Woschak in seiner Nachricht an Naira geschrieben, werden Woda'narod auf ihre Schiffe warten um sie in die neue Heimat zu geleiten.

Ilmare

Die Seeleute an Bord der Elfenschiffe hatten alle Hände voll zu tun, als sie sich der Feuerwand näherten. Hier irgendwo ist ein kleiner Durchgang den es zu finden galt. Die Angaben im Schreiben der Woda'narod waren gut, aber das Chaosland ist tückisch. Woschak hatte im Vorfeld mit den Eigentümern des Überganges abklären können, dass die Elfenschiffe freie Durchfahrt erhalten.

Dann wurde vom Ausguck gemeldet, dass Felsen in der Feuerwand zu sehen war. Der Steuermann nahm den angegeben Kurs und die Schiffe konnten in den Hafen einfahren.
Naira stand an der Reling und sah schon von weitem die Delegation der Woda'narod an der Anlegestelle stehen. Sie hoffte unter ihnen Woschak zu sehen, wohl wissend, dass er nicht da sein konnte. Die Ereignisse in der 10. Welt hielten ihn am Ort.

Als die Elfen der Ilmare nach diesen Monaten auf See endlich wieder festen Boden unter den Füßen spürten und die ihnen unbekannten Woda'narod begrüßten, konnte man das Glück in ihren Augen deutlich sehen. Tränen flossen, als die Ilmare wirklich wahrhaben konnten, dass sie nun eine neue Heimat und sichere Zukunft haben werden. Die umstehenden Zuschauer des Geschehens wunderten sich etwas, als plötzlich Elfen die an Land wartenden Meermenschen umarmten und sich bei ihnen bedankten. Und während sich die Ilmare und Woda'narod zum feiern und kennenlernen in eine große Hafenschänke begaben, kehrte Naira mit dem Kapitän der Woda'narod auf ihr Schiff zurück, um mit ihm die weitere Reise zu besprechen. Sie erfuhr, dass auf Podina Land für sie und die ihren bereit stand. Und dass der Weg quer durch die 6. Welt noch weit ist, aber Dank der Hilfe einiger Völker auf der Strecke, die Reise problemlos verlaufen wird.

Ankunft

Die Tage vor der Ankunft der Ilmare-Schiffe im Hafen der Hauptstadt der Woda'narod waren gefühlt sehr lange. Man konnte die Spannung spüren, die sich mehr und mehr auf die Einwohner legte. Es wurde gebacken, gekocht und gebraten, um ein Fest vorzubereiten, wie es die Hauptstadt nicht mehr gesehen hatte seit der Befreiung von den Monstern und Untoten.

Am Morgen vor einigen Wochen erreichte eine Brieftaube den Palast und meldete die Ankunft der Flotte am nächsten Tag. Lichtsignale von Leuchttürmen auf benachbarten Inseln zeigten an, dass die Flotte nahe ist. Wenige konnten schlafen in der Nacht. Meist war es nur ein leichtes Schlummern mit wachen Phasen der Vorfreude.

Woschak war, wie alle anderen, sehr früh aufgestanden und hatte seine hochpolierte Laenrüstung angezogen. Ein kleiner Bissen von einem Brot auf dem Weg Richtung Hafen reichte ihm. Er freute sich, endlich Naira wiederzusehen.

Am Hafen waren schon viele Meermenschen versammelt. Aber auch einige Botschafter befreundeter Völker standen unter der wartenden Menge. Dann ertönte das vereinbarte Signal und man sah ein großes Segel mit dem Banner der Ilmare an der Hafeneinfahrt. Die Aufregung in der Menge stieg. Alle waren gespannt auf die Elfen, welche nun ihre nördlichen Nachbarn auf Podina sein werden.

Die Schiffe legten hintereinander an und wurden durch eifrige Hafenarbeiter an der Mauer mit dicken Tauen festgemacht. Damit die Passagiere sicher von Bord gehen konnten, legten sie Planken aus und rollten Teppiche darüber. Alles im Hafen war mit Blumen und Wimpeln geschmückt. Die Leute drängten sich, um den besten Blick auf die Ankommenden werfen zu können.

Woschak stand bei der Anlegestelle des Führungsschiff und wartete. Dann sah man eine Elfe auf der Planke, die erhaben auf ihn zuschritt. In der Hand hielt sie einen langen, edel aussehenden Stab und um den Hals trug sie eine wunderschöne Kette mit Anhänger. Die Menge raunte sich zu, dass dies Naira sein muss.
Vor Woschak blieb sie stehen, reichte den Stab einem Elfen hinter ihr. Kurz schauten sich Naira und Woschak an und fielen sich in die Arme. Eine Weile blieben sie so und man sah die Tränen der Freude in ihren Augen. Sie hielten sich so, als würden sie sich nie wieder loslassen wollen. Die Menge wagte kaum zu atmen.
Dann rührten sich beide und Woschak nahm Naira mit um sie gelegten Arm an seine Seite.

"Woda'narod," begann er zu sprechen und man hörte, dass er mit seine Fassung kämpfte. "heute ist ein großer Tag für mich. Und auch für euch alle und Podina ist es ein großer Tag. Ich darf euch Naira vorstellen. Sie war es, bei der ich lange Zeit verbrachte, bevor mich diese Insel zu sich rief. Sie ist es, auf die ich so lange gewartet habe. Ihr Volk, die Ilmare, haben nun eine neue Heimat gefunden und werden mit uns zusammen diese Insel weiter aufbauen. Lasst uns sie Willkommen heißen und diesen Tag feiern."

Die Menge jubelte und begrüßte die von Bord kommenden Ilmare. Es wurde Essen und Trinken gereicht. Man brachte die Elfen zu ihren Unterkünften, damit sie ihre Sachen ablegen und sich etwas frisch machen konnten. Dann begann ein Fest, welches 3 Tage dauern sollte.

Heimat

Die Ilmare wurden nach der großen Feier von den Woda'narod über Land und mit Schiffen in ihre neue Heimat gebracht. Handwerker hatten zuvor schon Häuser gebaut, damit die Elfen nicht im Freien schlafen mussten. Die Burgen in den Regionen waren hergerichtet und die Speisekammern aufgefüllt. Baumaterial lag bereit, damit die Handwerker der Ilmare weiter nach ihren Vorstellungen arbeiten konnten.
Das Volk richtete sich ein und begann aufzublühen. Leider gibt es noch einige Ilmare, die in fernen Gebieten festsitzen. Mit Hilfe von Freunden arbeiten jedoch die Woda'narod in fremden Landen daran, auch diese Elfen in die neue Heimat zu holen, damit dieses Volk wieder komplett vereint ist.

Naira hat in den Wochen nach der Ankunft eine Rundreise durch ihr Land gemacht und mit den Regionsverwaltern sowie der Bevölkerung gesprochen. Sie war zufrieden und glücklich. Noch viel gab es zu tun bei der Neuordnung der Ilmare, aber sie hat fähige Untergebene. So reiste sie zurück in die Hauptstadt der Woda'narod um Zeit mit Woschak zu verbringen und sich auf ihre neue Aufgabe vorzubereiten.