Xontormia Express 1285: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Dezember 2022, 09:21 Uhr
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6. Welt
Aus dem Neu- Tolfalas- Reisefuehrer: Die Region Sanewad auf Neu-Tolfalas
Auf der Insel Neu- Tolalas haben die Sidhe alles aufgeforstet, was nicht bis Mai von Holzwuermern und Borkenkaefern vor ausschlagenden Baeumen gerettet werden konnte. Wirklich Alles? Nein, eine einsame Wuestenregion leistet bis auf das letzte Sandkorn erbitterten Widerstand gegen Samen, Schoesslinge und Baeume. Der Name? Sanewad, in Reisefuehrern wie folgt "Brennend heiser Wüstensand Fern, so fern das Heimatland Kein Gruss, kein Herz Kein Kuss, kein Scherz Aber viel, viel zu heiss Was für'n Scheiss -'Sanewad' (Ode des Sidhe-Poeten Lekk-Mich Quinn 'der Laute')." angepriesen. Das Copyright fuer diese Lyrik liegt nicht bei einem Sidhe, sondern gebuehrt einem Sandfloh des Schwarmes.
Verbrochen haben Sidhe (ein gewisser Traumtaenzer, dessen drei Gedanken im Oberstuebchen in der grossen Leere selten zusammentreffen, dafuer hat ein Echo sehr viel Raum zum Widerhallen) die Beschreibung der oertlichen Festung, die der Sand noch nicht begraben konnte. Diese Festung aehnelt nicht nur im Aussehen einem Sandfloh, sondern besteht aus Myriaden von miteinander verbundenen Sandfloehen. Diese ueben gerne Synchronspringen, ein erhebender Anblick fuer all jene, die von aussen das Schauspiel der sich in die Luefte erhebenden Sandflohfeste miterleben duerfen, ein den Magen anhebendes Gefuehl fuer jene, die im Inneren waehrend des Sprunges weilen.
Das Szepter in der Festung schwingt der Sprungmeister der Feste Sandfloh, ein Kleininsekt des Schwarmes, dessen Historie in den Burgannalen eingesehen werden kann (Im dritten Raum, rechte Wand, wurde der 32870. Sandfloh von rechts bzw. der 4931. Sandfloh von unten erfolgreich vom SCHWARM rekrutiert, um die wunderschön hippelnde Festung Sandfloh zu führen (der sich neuerdings für einen blutigen Drachenfloh hält). Sollten die Sidhe etwas dagegen einzuwenden haben, mögen sie bitte unter den Abermillionen herumspringenden Flöhen den Richtigen finden und darauf ansprechen- Danke.). Erkennbar unter all den Myriaden anderer Sandfloehe ist dieser kommandierende Sandfloh an der Phiole Drachenblut, an der er sich festgesaugt hat (der blutspendende Drache verstarb beim Anblick der oertlichen Sidhe an Lachkraempfen).
Die Betreuung der Sandfloehe und Gaeste, die sich hierher verirren sollten, uebernimmt gerne der Erbsenzaehler, ein sehr penibler Sidhe, der den Herrscher der Sidhe immer wieder diesen korrigierend auf kleinste Fehler hinwies. Der ob dieser Faehigkeit begeisterte Sidheherrscher bat daher dieses begnadete Talent eines pedantischen Buchhalters, in dieser Wueste eine Inventur der Sandkoerner vorzunehmen. Dieser wird Gaesten ein paar Formulare zum Ausfuellen reichen, wobei Paar nicht als zwei, sondern als Synonym fuer viel verstanden werden sollte (wer es genauer wissen will: Anzahl der Formulare >>> (sehr viel groesser!) als Anzahl der Sandkoerner in der gesamten Wueste). Getreu dem Motto: Von der Wiege bis zur Bahre Formulare, Formulare, Formulare - da kommt bei eigentlich unsterblichen Elfen so einiges zusammen. Fuer die Unterhaltung der Gaeste traegt der Sandflohbaendiger Sorge. Dieser Gebieter ueber den Sandflohzirkus versuchte bisher vergebens, die die Feste bildenden Sandfloehe dazu zu bringen, durch den hochgehaltenen kreisfoermigen Reifen zu springen. Es fehlt nicht an der Bereitschaft des Flohzirkus fuer den Sprung, sondern an der Erkenntnis beim Dompteur, dass ein sehr viel groesserer Reifen - und Dompteur!- vonnoeten waere.
Aus Antarius kulinarischen Reisen 6te Welt, Neu-Tolfalas, Sanewad, Wueste: (Auszuege aus an diesen gerichteten Botschaften)
Kulinarische Spezialitaeten dieser Region sind saemtliche Gerichte, bei deren Zubereitung Sand benoetigt wird. Also, benoetigt ist irrefuehrend formuliert. Es laesst sich gar nicht vermeiden, bei welchem der Koestlichkeiten auch immer, dass sich auf, in, unter diesen Sand befindet und Sand zwischen den Zaehnen knirscht. Antarius sollte vermeiden, den hier anwesenden Erbsenzaehler anzusprechen, da dieser sonst Antarius auf die hier geltenden Einreiseformalitaeten hinweisen wird ("Bitte fuellen Sie diese Formulare aus. Einreise wird erst gestattet, wenn die Anzahl der Sandkoerner in dieser Wueste korrekt gezaehlt und eingetragen werden kann!"). Die Aufgabe, die Anzahl der Sandkoerner zu ermitteln, haben Wir dem Erbsenzaehler uebertragen, er wird diese nimmerdar auf andere abwaelzen koennen. Speis und Trank werden vor Ort in der aus Myriaden von miteinander verbundenen Sandfloehen in der Feste Sandfloh gereicht, die auf Geheiss des Sprungmeisters der Feste Sandfloh ("Und Hop Und Hop Und Hop...") Synchronspringen veranstalten (majestaetisch erhebt sich die Festung gen Himmel, um danach wie ein nasser Sack wieder gen Boden aufzuprallen, gefolgt von einem Sandsturm den Himmel verdunkelndem Ausmasse). Die Nahrungsaufnahme gestaltet sich bei der schnellen Sprungfrequenz schon schwierig genug, noch groesser ist die Herausforderung, das Genossene im Magen zu behalten, denn dieser erhebt sich gewaltig (moechte mal mit seinem Inneren das Auessere begutachten). Noch niemand hat es vermocht, diese Herausforderung zu meistern- sollte Antarius der Erste sein, dem dies gelingt?
Es gruesst der Traumtaenzer fuer die Sidhe von Zemur
PS: Zur Ueberpruefung des Wahrheitsgehaltes dieses Artikels bitte in Sanewad beim Erbsenzaehler vorsprechen, dieser hat die dazu benoetigten Formulare gewiss parat, die es auszufuellen gilt.
Neue Welt
Kentron
The goblin formerly known as Frenzy limped to the top of the trading post of Kentron Prime and looked around. So much has changed in ten weeks. The dwarves were just a faint memory. Their forest has been renamed to Kentron and a settlement of multiple races was growing rapidly where the dwarven camp once stood. Even his own name has changed. He was now called as Scars and was considered a hero who survived against all odds what was now known as the dwarven war. He massaged his aching thigh where the spear wound was still mending then rotated his shoulder muscles to feel the long scar the sword cut of the dwarf he has slain has left behind on his body. The elven mage Tar Glenwyn who arrived from the distant forest of Pabosrabet a couple of weeks ago said that he should make a full recovery. Then the elf took Scars as his apprentice and taught him magic. Real magic! Nothing really impressive like throwing fireballs or summoning demons just basic healing spells and the theory behind life forces and animating stones and iron golems. Still it was more than what Scars has ever dreamed of. His status among the goblins elvated even higher than that of a battle hero. He now had a room in the trading post and a place in the local council. The local farmers paid him fifty silver every week to heal the sick cattle animals greeted him by name. Scars though he could earn even more silver but his elven teacher warned him not to overexert himself wounded as he was. Tar Glenwyn told him tales about mages who turned into frogs and suffered other accidents as they tested the limits of their power. Scars listened to the elf because he didn't want to turn into a frog.
"Anything interesting today?" Asked the goblin formerly known as Fury and scratched his neck. The other battle tested hero who survived the dwarven wars got through his own fight with only minor wounds. He has killed no-one but the experience left him anxious and twitchy and earned him a new name: Fidget. He constantly checked his surroundings and was considered the most experienced ranger in the region. "Two new families have signed up this morning. And Glenwyn is fed up of our kind. He says he wants to focus on his own studies." replied Scars.
"Did Vobble or the Digger Clan apprentice pissed him off?" asked Fidget. "I don't think so. They are progressing with their studies nicely. My guess is that our elven friend counted the silver we've been giving him for week now and decided he had enough money to improve his own skills. I can't blame him. He's been teaching us ever since he has arrived. If he's to remain the master he needs to improve himself so he can teach us more." replied Scars. "Sounds logical. So two new families today huh? What's our headcount now?" asked Fidget. "You ask me? You are the ranger. You should know things like this better than me." "I was out scouting. The Kalarihako trolls gave Gnarl a scare and ordered me on high alert. I just got back. Anyways, we are safe from the trolls. They left Kidefod." replied the ranger. "Good. I don't have any spells yet that could aid us in a fight. As for our headcount I think we just reached thirty." said Scars. "Considering that just ten weeks ago it was just the two of us here that's really something." then seeing his companion heading towards the stairs he asked "Where are you going?" "I have to check on a sickly calf and want to take Vobble with me so he can start earning his own keep." replied Scars and started his limpy descent.
Noizy Tribe (noiz)
Speerwall
Autor: ein Beobachter der neuen Welt
Ein namenloser Hang in Tetdopur
Graue Himmel, der Horizont verwaschen von Regenböen. Wind, der an den Kleidern zerrt, und die stählerne See im Norden aufpeitscht.
Frühlingssturm, dachte Krobav missmutig. Auch nicht besser als Herbststurm.
Sie hielt kurz inne, warf einen Blick nach Norden, von wo der Wind blies. Sie dachte an die Klippen Kargarans, wo sie viele Stunden damit verbracht hatte, das endlose Grau der Ashra-See zu bewundern. Verloren. Alles verloren. Sah sie nach Westen, wo die Berge Tetdopurs langsam in die Hügellandschaft Rilmodcigets überging, sah sie in der Richtung des Dorfes Kargarans Rauch aufsteigen. Nicht die dünnen Rauchsäulen von den Kochfeuern und Öfen, sondern dicke, fettig-schwarze Rauchfahnen von Bränden. Kargaran brannte.
Zum hundertsten Mal dachte sie darüber nach, sich einfach davonzustehlen, sich unter die Bewohner Rilmodcigets zu mischen. Sie würden sie nicht willkommen heißen, zu lange hatte der Rabenclan hier Steuern eingetrieben und dabei die Bauernschaft nicht gerade mit Samthandschuhen behandelt. Sie würde es schwierig haben. Den Jüngeren würde es einfacher fallen, doch die Jüngeren hatten ihren Stolz, der sie davon abhielt. Was hatte sie?
Erneut sah sie nach Norden, dachte an den Nordischen Erschaffer. Von ihm erwartete sie keine Hilfe. Er hatte die Welt erschaffen, und kümmerte sich darum, dass sie weiter bestand. Das war sein Werk. Alles andere, dafür waren sie selbst zuständig.
Sie warf einen weiteren Blick nach Westen, zu den schwarzen Fanalen vor den grauen Himmeln, und seufzte. Dann zog sie am Zügel ihres Esels, auf dessen Travois sie ihren Besitz und ihr Tipi transportierte, und trottete weiter, all denen hinterher, die noch vom Rabenstamm übriggeblieben waren.
Marschieren, marschieren, marschieren. Jorkûshg hatte die endlosen Märsche zu hassen gelernt. Und doch wünschte er sich nun, niemals dort ankommen zu müssen, wohin sie unterwegs waren. Wochen-, nein, monatelang hatten sie die Steinwüste durchwandert, immer auf der Suche nach einer Armee, die sie angreifen hätten können, aber immer zurückhaltend, den Kämpfen, die sich dann anboten, aus dem Weg gehend? Warum? Was hatten sich ihre Anführer dabei gedacht?
Gerüchteweise war es die Stärke der feindlichen Magier, die Markov und Koshev und nicht zuletzt der alte Kragash so sehr unterschätzt hatten, dass sie keinen offenen Kampf wagten. Aber wenn es das war, was hatte sich dann daran geändert? Die Überlebenden des Überfalls auf Kargaran hatten von Hagelstürmen berichtet, die sich über ihren Reihen entladen hatten und so lange auf die Krieger eingedroschen hatten, bis die ersten zusammengebrochen waren und die Reihe zerfiel. Gerüchteweise waren auch andere Magier dort gewesen, Magier, die nicht gezaubert hatten, die es nicht nötig gefunden hatten, in den ungleichen Kampf zwischen Angriffsarmee und Dorfbewohnern einzugreifen.
Jorkûshg stellte die Frage nicht offen. Er hatte Angst vor der Antwort. Was, wenn ihm jemand sagte, dass sich nichts verändert hatte? Dass sie alle auf dem Weg in die Hagel waren, die sie alle erschlagen würden? Er hatte sich einmal für einen Krieger gehalten – vielleicht nicht den mutigsten, nicht den stärksten, aber für einen Krieger, der mit aufrechtem Gang und Stolz auf seine Gefährten in die Schlacht ziehen würde. Nun fühlte er sich eher wie eine Ratte oder noch eher wie eine Maus, die sich verstohlen auf das Feld schlich, in alle Richtungen absichernd, bereit, bei der kleinsten Kleinigkeit davonzulaufen.
Er ballte die Hand in seiner Jackentasche zur Faust. Götter, steht mir bei! Was auch immer passiert. Lasst mich meinen Mann stehen!
Feggek marschierte wortlos neben ihm. Zum ersten Mal seit langem wollte er nicht wissen, was mit Jorkûshg los war, was ihn beschäftigte, woran er dachte. Wahrscheinlich war es ohnehin zu offensichtlich. Vielleicht war Feggek heute auch zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Die Rauchsäulen über Kargaran hatten über die ganze Rotte – nein, über die ganze Armee! – eine drückende Stille gebracht.
Ein Schritt nach dem anderen, ermahnte sich Jorkûshg. Ein Schritt nach dem anderen.
Dorfrand von Kargaran
„Unten bei den Fischerhütten liegt ein Schiff“, stellte Tabrk fest. „Drachenschiff, schätze ich.“
Akraz hielt kurz inne. „Wo?“
Sein Spieß trat neben ihn. „Wenn du rechts an Ishris Hütte vorbei schaust, kannst du es erkennen.“
Akraz zog seine Augen zusammen, strengte sich an, um mit seinem Blick die grauen Regenschlieren zu durchdringen. Eigentlich war er auf seine Fernsicht stolz, bisher hatte nur seine Nahsicht unter seinem Alter gelitten. Aber das Boot sah er nicht. „Sicher, dass das keines von unseren ist?“, hakte er nach.
„Viel zu groß für einen Fischerkahn“, erklärte Tabrk.
Akraz grunzte kurz. Er glaubte seinem Spieß. Tabrk war keiner, der die Gefahr klein redete, wenn sie groß war, aber er machte sie auch nicht größer.
Aber was bedeutete das nun für ihn und seine Rotte? Ein fremdes Schiff, das hieß zusätzliche Krieger, zusätzliche Waffen, vielleicht auch zusätzliche Magier? Akraz knirschte mit den Zähnen. Vielleicht die Katzenmagier, die ihm am Geierfelsen entwischt waren? Er hatte sich noch immer nicht verziehen, zwei von ihnen entwischen zu lassen ...
„Planänderung?“, wollte Tabrk wissen.
Der Regen wurde stärker. Dahinter war selbst Ishris Hütte kaum noch zu erkennen. Akraz zog sich die Kapuze seines Umhangs tiefer ins Gesicht. Er musste nicht lange darüber nachdenken. Der Rabenclan war verzweifelt, sie standen mit dem Rücken zur Wand. Sollte ihr Schildwall gegen die Magie der Allianz eine Chance haben, brauchte es den Entlastungsangriff von der Seite. Markov und die anderen verließen sich auf sie. Notfalls würden sie sich durch die Neuankömmlinge im Fischerdorf kämpfen müssen, um zu den anderen zu gelangen.
Und wenn tatsächlich einer der Katzenmagier dort war, vielleicht würde Akraz dann Gelegenheit dazu bekommen, zu vollenden, was er auf der Wüste angefangen hatte. Er grunzte missmutig, wohl wissend, wie unrealistisch der Gedanke war.
„Nein, keine Planänderung.“
Wenn sie bereits im Fischerdorf auf Feinde trafen, würde das immerhin bedeuten, dass Akraz nicht im Laufschritt den Hügel hoch musste. Gedankenverloren rieb er sein Knie. Alles hatte sein Gutes.
Am Rande des Schlachtfeldes
Mit dem Morgengrauen hatte der Regen nachgelassen und war Nebeln gewichen, die aus den feuchten Böden stiegen. Es war kalt, umso kälter, weil der Regen sie alle durchnässt hatte während der Nacht. Wenn der Kampf begonnen hatte, würde es wärmer werden. Nach Sonnenaufgang, hatte es geheißen, doch Graggatza gab sich keiner Illusion hin. In dieser Suppe eine Schlachtreihe auszurichten würde Zeit brauchen. Zeit, in der sie frieren würde. Doch so war der Krieg.
„Hierher, Rekral!“, blaffte sie einen ihrer Rottenkrieger an, der sich in der zweiten Reihe versteckte. „Wir sind Krieger! Die zweite Reihe ist für Waschweiber und Tagelöhner! Farg, neben Rekral. Eine gerade Linie. Und die wird gehalten!“
Widerstrebig folgten die beiden Krieger ihren Anweisungen. Angst stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Kurz fragte sie sich, für welchen Gott sich Rekral schließlich entschieden hatte. In welchen Gottes Namen er in seinem eigenen Blut auf dem Schlachtfeld liegen und sterben würde. Dann wischte sie den Gedanken zur Seite und kümmerte sich um die praktischen Probleme, im dichten Nebel und dem Zwielicht des Morgens einen Speerwall auszurichten. Sie verschwendete nicht viele Gedanken daran, dass nur hundert Schritte Richtung Dorf ihre Feinde mit dem Gleichen beschäftigt waren. Dies war nicht ihr erstes Mal.
Hargak hielt seinen Speer so fest in der Hand, dass das helle Grün seiner Knöchel blass, fast weiß erschien. Mit jeder Minute, die verging, wurde der Nebel lichter. Mit jeder Minute war mehr zu sehen von der Gegenseite.
Schilde, aneinandergereiht wie Perlen auf einer Perlenkette. Schwerter, Äxte, ein paar vereinzelte Speere. Die Gestalten dahinter konnte Hargak nicht erkennen, doch das machte nichts aus. Sein Herz schlug schneller: Schildwall! Endlich, endlich würde er sich beweisen können, im Kampf Speerwall gegen Schildwall! Niemand würde ihm dies jemals wieder absprechen können, dass er, Hargak von Kargaran, im Speerwall gestanden hatte! Die Alten würden nicht mehr auf ihn herabsehen, die Veteranen ihn nicht mehr belächeln können.
Noch immer erschallten die Rufe der Anführer über das Feld. Hierher, dorther, gerade stehen, Linie bilden. Ähnliche Rufe drangen von der anderen Seite des Feldes. Wie schwer konnte es sein? Hargak schüttelte in Gedanken den Kopf. Bauern, Waschweiber, Tagelöhner, Orks bestenfalls nach der Hautfarbe, aber keinesfalls im Herzen. Hargak hatte wenig für sie übrig, aber ihm war klar, dass ein Krieger Gehilfen benötigte, um die zweite Reihe aufzufüllen.
„Werdet endlich fertig!“, grunzte er ungeduldig.