Xontormia Express 0461

Aus Eressea
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              Erschienen in der zweiten Woche des Monats Sturmmond
                    im Jahre 11 des zweiten Zeitalters

Da isser wieder.

LG, der XE-REdaktionsassistent.

Bitte beachte das Einreichverfahren.

Die Redaktion behält sich Layout- und Rechtschreib-Korrekturen vor.



6. Welt

Ein grosser Sieg der Bürokratie!

vom Königlich Galanisches Amt für Handel & Wandel

Den Heroen des königlich galanischen Amtes für Handel & Wandel ist es nun gelungen, diese allfeine Information unter www.koenigreich-der-herbstlande.de zu veröffentlichen.

Amtliche Bekanntmachung:

Hiermit ordnet die Cantzeley jedem Abonnenten, also allen Untertanen der Herbstkrone im Reichsgebiet als auch darüber hinaus, an, sich fürderhin vor dem eigenem Ableben binnen einer Wahrungsfrist bei 3 Monden in der Kronprovinz Galan bei der Amtsnebenstelle 4-BC3/123 einzufinden, um an einem Vorsorgeseminar zur Untotenprävention teilzunehmen. Auf Zuwiderhandlung stehen bis zu 5 Monde Beugehaft.

Diese amtliche Bekanntmachung erfolgt im Zusammenarbeit mit dem Xontormia Express.

mit bestem Grusse

Reychscantzeler Igsorian von Veylt


8. Welt

Über die Machenschaften der Trolllegion 2. Teil

von Humus Ratkaputt, Freie Farnwaller Zeitung

Ein Umfangreicher Bericht mit neuen Erkenntnisen!

Es ist nun einige erlebnisreiche Wochen her, dass ich von der Trolllegion, der neuen Macht auf Farnwall, wie sie von manchen genannt wird, berichtete. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Wie sie sich vielleicht erinnern habe ich damals eine verschlüsselte Meldung an das Legionshauptquatier abfangen und entschlüsseln können. Meinen verschwundenen Kontaktmann fand ich kurze Zeit später ausgeweidet und bestialisch zugerichtet in einer dunklen Seitengasse liegen. Es gibt leider keinen Beweis für eine Beteiligung der Trolllegion an dieser Tat, obwohl sie der einzige Verdächtige ist. In der damals von mir entschlüsselten Meldung hatte augenscheinlich Oberst Erwix Rommulorax den Befehl erhalten sich zu einem unbekannten Ziel einzuschiffen. In der Tat habe ich 2 Wochen später beobachten können, wie ein hoher Offizier der Trolllegion an Bord eines Schiffes der Konziliaren Flotte ging, das kurz darauf den Hafen verließ. Wie ich mittlerweile durch meinen geschätzten Kollegen auf Ritus erfahren habe, handelte es sich dabei nicht wie vermutet um Erwix Rommulorax sondern um keinen geringeren als Generaloberst Grex von Rippentritt, der rechten Hand des Oberkommandierenden der Trolllegion, Zarox Ilphukiir. Meinem Kollegen zufolge sammelt sich auf Ritus der Generalstab der Legion, während meinen Erkenntnissen nach der Großteil der Truppen nach wie vor auf Farnwall stationiert zu sein scheint. Welche Absichten dahinter stecken ist zur Zeit noch unklar. Meine ursprünglichen Vermutungen, die Trolllegion plane eine Operation mit höchster Sicherheitsstufe konnten bisher nicht erhärtet werden. Eine heute abgefangene Meldung scheint sogar eher das Gegenteil zu besagen:

+ + + Verschlusssache - Nur für den Dienstgebrauch + + +
2.W Blüten 10

Von:
Oberkommandierender der Trolllegion
General Zarox Ilphukiir
Ebene der Elemente / Ritus

An:
Kommandeur der Ausbildungseinheiten
Hauptmann Grutox Gretikar
Donnertal / Farnwall

1.Sie erhalten bis auf weiteres den Oberbefehl über alle Truppen der Trolllegion sowie unterstellte Einheiten der Verbündeten auf Farnwall.

2. Bereiten sie Kampfeinheiten I. Legion und Teile Legionstross zur Übernahme von Waffen und Ausrüstung von Alliierten vor.

3. Heben sie unverzüglich Kommandostab mit STAN-Stärke 20 für I. Legion in Donnertal aus.

1.1 Insegsamt sind zu empfangen:
    2000 EA Armbrust, schwer
    2000 EA Schwert, zweihand
     200 EA Schwert, einhand
    4000 EA Schild, lang
    4200 EA Plattenpanzer, standart
      50 EA Pferd, stabil
     300 EA Falle, klapp f. Kleintier, grau, beweglich

1.2 Nehmen sie Kontakt mit Alliierter Standortverwaltung Donnertal auf, und stellen sie Übernahme der Waffen sicher.

1.3 Versuchen sie 100 Geschütze Kaliber 860 oder größer käuflich zu erwerben, zu erbeuten, oder anderweitig zu organisieren.

Viel Glück!
+ + + Verschlusssache - Nur für den Dienstgebrauch + + +

Wie sie der Meldung selbst entnehmen können, scheint die Trolllegion nach wie vor ohne ausreichende Ausrüstung zu sein. Expertenmeinungen zu Folge ist sie frühestens in 30 Wochen einsatzbereit. Es ist nach wie vor offen, ob die Verbündeten der Trolllegion in der Lage sind diese imense Menge von 30.000 GE an Ausrüstung zu stellen. Darüber hinaus scheint es einige Probleme mit dem Ausbildungsstand der Truppe zu geben. Ich hatte erst kürzlich die Gelegenheit dem Feldlager der Legion in Donnertal einen unbemerkten Besuch abzustatten und konnte mir dabei selbst ein Bild der Lage verschaffen. Offensichtlich wird mit Hochdruck die Ausbildung der Truppen vorangetrieben, da allerorten verschiedenste Waffengattungen beim Drill zu beobachten waren. Ich muss trotz allem Misstrauen, das ich dieser Gruppierung entgegenbringe eingestehen, dass sie auf dem Schlachtfeld einen furchteregender Anblick bieten wird. Darüber hinaus trafen allein am Tage meines Besuchs über 180 neue Rekruten im Feldlager der Legion ein, was nicht weiter verwunderlich ist, bedenkt man welch außerordentlich guten Stand die Legion vorallem bei der ärmeren Bevölkerung im Norden Farnwalls hat. Dies ist nicht zuletzt dadurch zu erklären, dass die Trolllegion allen Beitrittswilligen ein gesichertes Einkommen, medizinische Versorgung und kostenlose Bildung garantiert. Durchaus keine Selbstverständlichkeit in diesen Zeiten. Daher ströhmen vorallem die jungen, abenteuerlustigen in Scharen zur Legion, erhoffen sie sich doch, aus der Eintönigkeit des Bauerndaseins erlöst zu werden und vielleicht sogar als Kriegsheld, mir gut gefüllter Kasse, eines Tages zurückkehren zu können. Auch die in letzter Zeit verstärkt umherziehenden Rekrutierungstrupps scheinen dem hohen Ansehen der Legion keinen Abbruch zu tun. Diese Trupps erscheinen meist zu fünft und werben neue Rekruten für die Legion direkt von der Türschwelle aus an, oder erbitten, teilweise sogar erpressen, eine Spende für die Sache der Legion. Gehört man zu den unglücklichen, die weder das eine noch das andere haben, oder zu geben bereit sind, kann man sich zumindest darauf gefasst machen, dass einem die gesamte Speisekammer ratzekahl leergefressen wird bevor die Trolle weiterziehen. Dies ist besonders jetzt im Frühjahr wo es bis zur nächsten Ernte noch eine Weile hin ist, äußerst unwillkommen. Wir Älteren die wir noch die ersten Kriege um Farnwall miterleben mussten, wissen was Krieg bedeutet, und so kann ich mit jedem mitempfinden, dem diese erneute Ansammlung von Waffen auf unserer Insel ein Dorn im Auge ist.

Die Absichten der Trolllegion bleiben nach wie vor im dunklen verborgen, zumal jegliche offizielle Stellungnahme oder Absichtserklärung bisher unterblieben ist. Ich, bzw. die Freie Farnwaller Zeitung (FFZ) werden die Trolllegion weiterhin im Auge behalten und sie werte Leser über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Humus Ratkaputt, Freie Farnwaller Zeitung

Über die Machenschaften der Trolllegion 4. Teil

von Humus Ratkaputt, Freie Farnwaller Zeitung

Werte Leser, es gibt Neuigkeiten von der Trolllegion zu berichten. Letzte Woche konnte ich beobachten wie 45 Trolle, offensichtlich unterschiedlicher Waffengattungen, Quartier im Stall des Gashofes zum Eber in Fuchstal bezogen haben. In diesem Gasthof verkehrt übrigens auch Erwix Rommulorax, Oberst der Trolllegion und wie zu vermuten ist, ranghöchster Einsatzoffizier. Wie sie sich vielleicht erinnern, hat die FFZ bereits früher über seine Anwesenheit berichtet.
Dieser plötzliche Anstieg der Trollpopulation in Fuchstal, wenn ich es einmal so nennen darf, hat mich natürlich neugierig gemacht, und ich konnte nicht umhin mir das Treiben in dem Gasthof etwas genauer anzusehen. Mein journalistischer Eifer brachte mich dazu einige Silbermünzen für ein Zimmer im Erdgeschoss eines Hauses, dem Stall schräg gegenüber auszugeben. Von dortaus konnte ich beobachten, wie einige Stunden nach Ankunft der Truppe, der Oberst mit einem recht bunt gekleideten Feldwebel den Gasthof verließ und in den Stall ging.
Wie sich heraustellte war die Handvoll Silbermünzen gut investiert, denn ich konnte beobachten wie der Feldwebel, der eine Art Zahl- meister zu sein scheint, eine Kiste zum Tisch umfunktionierte und Pergament und Feder auspackte. Einer der Soldaten trat vor, und salutierte. Das Gesprochene konnte ich leider aufgrund der Entfernung nicht hören, es schien jedoch als erstattete er Meldung. Der Feldwebel schien mit dem Soldaten einige Säcke zu zählen, die die Truppe bei ihrer Ankunft auf 10 Packpferden dabei hatte.
Anscheinend gerieten die beiden Trolle darüber in einen handfesten Streit, der damit endete das der Soldat dem Feldwebel einen griff- bereit stehendes Schnappsfässchen derart auf den Schädel zimmerte, dass dieses zerbrach und den Unteroffizier mit Schnaps badete. Seltsammerweise brach die versammelte Meute in schallendes Gelächter aus, woran sich auch der Oberst lebhaft beteiligte. Als sich die Trolle wieder beruhigt hatten, öffneten zwei Soldaten auf Befehl des Oberst einen weniger prall gefüllten Sack, der anscheinend Auslöser des Streits war, und entnahmen daraus einige gute Handvoll Silbermünzen. Daraufhin verließen die beiden Soldaten den Stall um sich in den Gasthof zu begeben, ausdem sie kurze Zeit später mit 4 sehr großen Fässern auf den Schultern zurückkehrten.
Die Fässer wurden angestochen und es folgte ein wahrlich heilloses Besäufnis, dem sich wenig später noch 10 weitere Trolle, anscheindend Händler, anschlossen. Es macht schon stutzig wie schnell selbst ein ranghoher Offizier bei der Hand ist, wenn es darum geht die Zeche seiner Leute aus der Kriegskasse der Legion zu bezahlen.
Die übrige Zeit der Woche verbrachten die Soldaten mit, anscheinend befohlenem, Kraft- und Ausdauertraining, bevor sie vor zwei Tagen eine Konzilliare Karavelle bestiegen, die mit noch eingigen Nebelmeermenschen an Bord, ausslief. Wie ich glücklicherweise beobachten konnte ging in letzter Minute noch Oberst Rommulorax an Bord, was darauf hindeutet, dass diese Kampfgruppe auf eine operative Mission entsand wird. Seltsamer Weise konnte ich nicht beobachten das Waffen oder Ausrüstung an Bord genommen wurden. Auch trug nur einer der Soldaten einen recht kleinen Silberbeutel über der Schulter, was angesichts der Tatsache, dass sie mit 10 Packpferden voll Silber, in Fuchstal angekommen sind, meiner Meinung nach darauf hindeutet, dass ihnen nur eine eher Kurze Reise bevorsteht.
Andererseits ist es natürlich möglich, dass das Schiff die benötigte Ausrüstung bereits an Bord hatte. Doch welche Insel kann man mit 45 disziplinlosen stumpfsinnigen Trollen angreifen? Es bleibt wohl weiterhin im dunkeln was die Trolllegion plant.
Festzustehen scheint jedoch, das eine Operation geplant wurde, und diese nun anläuft. Ich werde natürlich weiterhin versuchen herauszufinden, was die Trolllegion im Schilde führt, und zu gegebener Zeit berichten.

Humus Ratkaputt,Freie Farnwaller Zeitung

Humanitäre Notlage auf Sansara

von Unbekannt

Die Region -=Zêwivimet=- auf Sansara ? ehemals florierende Metropole im Südwesten - wurde durch eine fürchterliche Katastrophe nahezu zerstört. Ein Vulkanausbruch im nahe gelegenen Vulkangestein tötete mehr als 1000 Zivilsten und über 100 angestellte des öffentlichen Dienstes der Grünen Faust sowie diverse Gäste. Als Sofortreaktion ordnete der lokale Gouverneur Delor McArt die Evakuierung aller nicht benötigten Personen an. Truppen der Grünen Faust errichte in der Region Tulsosvot ein Flüchtlingslager, um den Vertriebenen erste Soforthilfe zu leisten.

Erste Hilfe aus Übersee wurde bereits zugesagt. So verspricht die OSAS (Orcisch Search and Rescue Organisation) erste Lieferungen von ?Echt-Leder-Tzelte, Waszarhkanizter auz modernem Blei?. Die Organisation ?Roter Halbling? von der Garnelenbucht sendet Nahrungsmittel. Die internationale Völkergemeinschaft sei an dieser zusätzlich aufgerufen, Hilfsgüter und Rettungstrolle zu senden, um das nachhaltige Überleben derjenigen zu sichern, die zunächst mit dem Leben davongekommen sind. Der Wideraufbau der Landwirtschaft wird die Kernaufgabe sein, denn die Region ist durch den Vulkan mittlerweile karg und verwüstet. Die örtlichen Schamanen geben Ihr bestes, um die direkten Effekte der anschließenden Pest einzudämmen.

Der Hafen von -=Zêwivimet=- ist noch in Betrieb und Zivilschutzeinheiten der Snotlinggarde errichten einen Empfangspunkt um internationalen Hilfskräften die Einreise und logistische Abwicklung der Hilfsgütertransporte zu erleichtern. Der regionale Koordinator der Hilfsorganisation OSAS, Herr Spart Orkhus der II (Nachfahre des legendären Spart Orkhus ? gefallen im Tol Kra Feldzug) steht für weitere Anfragen unter folgender Brieftaubenadresse zur Verfügung: ADRESSE GELÖSCHT

Farnwalls Exilregierung

von Unbekannt

Exilregierung Farnwalls

Wir die rechtmäßigen Herrscher Farnwalls die Erben des Bantaszwerges die Thorball Elfen und die Falkenorks fordern nun unser recht

Nachdem die Farnwaller Zeitung das Propagandablatt der Besatzer unsere Pläne aufgedeckt hat

Befehlen wir hiermit den Trolllegionen auf Farnwall loszuschlagen Das Propagandablatt zu besetzen und die Besatzer wieder ins Meer zu werfen um die geknechteten Bauern von ihren Besatzern zu befreien so das die vom Volke geliebten und rechtmäßigen Herrschern zurückkehren können

Auf das Farnwall aufblühen kann und Bantas der Held von Farnwall doch zu seinem Denkmal kommen mag.

Also auf auf ihr Trolle macht eure Arbeit und erschlagt die Besatzer Farnwalls

Exilregierung Farnwalls


9. Welt

Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein

von Gedanken eines Gottes

Für den Gottkaiser Eledriel, allwissender und unfehlbarer Herrscher des Kaiserreiches der Seeelfen galt diese Weisheit mindestens einmal in der Woche, wenn Er als oberste Jurisprudenz die Gerichtsbarkeit des Kaiserreiches der Seeelfen darstellte und diffizile Probleme in der Juristerei mit befreundeten anderen Völkern mit all seiner göttlichen Weisheit und Rücksicht auf die diplomatischen Verhältnisse Recht sprechen musste.

So saß Eledriel, allmächtiger Herrscher des Kaiserreiches der Seeelfen gelangweilt auf Seinem Thron und langweilte Sich mit den üblichen langweiligen juristischen Problemstellungen.

Nun, zumindest konnten einige Fälle standardisiert werden:

In einer Kneipenschlägerei hatten immer die Orks aus Bobans Horden Schuld. Die Fälle waren zu selten, dass dies nicht der Fall war. Und wenn doch, galt das Urteil aufgrund der massiven und unnötigen Brutalität.

Das Königreich der freien Zwerge stellte einen ?Generalschuldigen?, welcher aus unerfindlichen Gründen den Gefängnisfraß mochte und daher gerne die Strafe für Verfehlungen der MMA übernahm. Zumeist waren es minder schwere Straftaten, welche nur einige Wochen Haft mit sich brachten. Außerdem sagte man, dieser Zwerg hätte ein Alkoholproblem und könnte so ?trocken? werden. Seine Herrlichkeit war latent neugierig, was für ein Konsum bei Zwergen nötig war, wenn er innerhalb seines eigenen Volkes als Alkoholkrank galt, doch die befragten Zwerge aller bekannten Reiche antworteten mit unüblicher Ungenauigkeit. ?VIEL, SEEEHR VIEL!?

Auch im Wirtschaftsrecht konnten im Norden Wildherz` automatisch die Händler der Gôg, im Süden der verantwortliche Tengelmann des verlorenen Volkes zur Rechenschaft gezogen werden. Die waren die Nachteile eines gesicherten Monopols?

Die merkwürdigsten Fälle verursachten aber die Mitglieder des Insektenvolkes Insektopia, welche mit ihrer für ?Dualarmige? unerfindlichen Kollektivphilosophie immer wieder für Ruhestörungen in der Nacht bedingt durch deren 2-Schicht-Arbeitszeitsystem und im Rahmen Ihrer vollständig nicht nachvollziehbaren Logik fassungslose Dinge taten. So bauten sie in einem Fall eine Statue Seiner Heiligkeit ab, da sie ihrer Ameisenstraße im Weg stand. Die Unermesslichkeit dieser Schandtat war diesem Volk komplett nicht nahe zu bringen, daher hätte eine Strafe nichts gebracht. Also wurde eine Liste mit zu unterlassenden Handlungen erstellt. Im Laufe der langjährigen Zusammenarbeit ist diese Liste auf 328.472 Verbote angewachsen, welche allerdings komplett und penibel von den Insekten eingehalten wurde.

Und jede Woche wurden es mehr Verbote.

Es standen Dinge in der Liste, welche für alle dualarmigen Völker vollkommen selbstverständlich, andere aber fernab jeder Fantasie auch nur eines potentiellen Experimentes waren. Als Beispiele seien genannt, dass den Insekten verboten waren, in der Öffentlichkeit, speziell auf dem Marktplatz, ihre Eier zu laichen, keinen härtenden Ektoschleim zur kollektiven Verpuppung in Städten auszusondern, nicht mehr als drei Einheiten Steine zu transportieren (ein Verkehrsunfall tötete 32 Dualarmige und einen Dämon, als ein berittener vollgerüsteter Troll eine überladene Lastkraftarbeitsameise auf einer hügeligen Straße rammte). Besonders problematisch waren sowieso die Ameisenstraßen, welche, wenn sie einmal installiert waren, stundenlang den Stadtverkehr blockierten und über alles stiegen, was im Weg war. Inklusive der Staatskarosserie mit Seiner Heiligkeit in persona auf Heimreise.

Doch zumeist waren es langweilige Fälle wie die Beschwerde des seeelfischen Pferdedresseurs, der sich durch die gôgschen Schmiede durch Lärm und Rauch gestört fühlte oder die Geruchsbelästigung seewölfischer Fischhändler gegenüber der halben Stadt. Und gerade ebendiese beschwerten sich über die Gerbereien des Clan Eisentod. Und diese über die Färbereien der seeelfischen Bekleidungsindustrie.

Und immer musste die Entscheidung weise sein. Am liebsten würde er alle Beteiligten einmal kräftig rassenabhängig auspeitschen lassen, Seine Omnipotenz mit so erbärmlichen Kleinigkeiten zu belästigen. Doch Seine Gottheit verpflichtete den allgnädigen Avatar, Seinen Willen geschehen zu lassen. Und so musste mit Weisheit geherrscht werden. Nicht mit Angst.

Daher langweilte Sich Seine Allwürdigkeit und versuchte verzweifelt den Diskurs des Klägers und der beiden Beklagten zu folgen und nicht immer wieder an den üppigen Rundungen, den vollen Lippen, den lustvollen Neckereien und den wärmenden Körpern Seiner kaiserlichen Kurtisanen zu denken.

Seine Gedanken schweiften zu Seinen zukünftigen Terminen:

Ein Essen mit einem Abgesandten eines unwichtigen Volkes. Langweilig.

Eine Gruppendiskussion mit den kaiserlichen Steuerberatern. Noch langweiliger.

Ein Gespräch mit dem obersten Diplomaten der Seewölfe. Unangenehm. Die kaiserlichen Untertanen befolgten nicht alle Order Seiner Heiligkeit, was zu erklären galt. Sehr unangenehm.

Ah! Abends konnte Er Sich Seinen Kurtisanen widmen.

Ein Bote kam und unterbrach Seine heiligen Gedankengänge. Er flüsterte Seiner Gnädigkeit etwas ins kaiserliche Ohr. Gottkaiser Eledriel seufzte: Ein neuer Termin.

Die längst überfällige Planung wider die drohende Invasion der verräterischen Schurken der goldenen Allianz konnte nun stattfinden. Krallwod Dunadain Stargazer vom Clan Eisentod ist in Câketan angelandet, alle anderen Herrscher warteten schon.

Worum ging es noch in dem Diskurs? Ah ja, um einen kaiserlichen Apfelbaum, welcher auf seeelfischen Hoheitsgebiet wuchs und über die Zäune der Häuser wucherte, welche von Untertanen zweier Nachbarvölker bewohnt wurden. Diese wagten es, von den kaiserlichen Äpfeln zu naschen, sodass angeblich nicht genug Cidre für Seine Heiligkeit produziert werden konnte. Majestätsbeleidigung, Diebstahl und so. Schwerwiegend. Sehr schwerwiegend.

Es ist halt nicht leicht, ein Gott zu sein.

Ein neuer Anfang bei Maya

von Ebenzet B. Torliac

Werte Vertreter der Völker Eresseas in und um die Insel Karein,

das Ziel dieser Veröffentlichung ist es, die politischen Interessen der Maya in der Welt bekannt zu machen und euch Gelegenheit zu geben, euch und eure Interessen im Gegenzug vorzustellen.

Lasst mich zunächst ein paar Worte zu meiner Person verlieren. Mein Name ich Ebenzet B. Torliac. Ich stamme aus Terocobir in Karein und bin Architekt. Meine berufliche Erfahrung mag dazu beigetragen haben, dass vor etwa einer Woche Maya mich in ihrem großartigen Palast empfangen hat und mir das Amt des außenpolitischen Sekretärs der Maya angeboten hat. Selbstredend konnte ich dieses nicht ausschlagen.

Eine Außenpolitik der Maya ist zur Zeit nicht existent. Dies hat zwei Ursachen und einen Grund. Zum einen spricht Maya nicht die gemeinsame Sprache. Maya als formicidaeforme Insekten sind nicht in der Lage, wie wir die Laute zu formen, und verwendet, sofern nötig, eine eigene Sprache, die auf verschieden tiefen Klick- und Scharblauten aufgebaut ist. Wer Maya bereits begegnet ist, hat sicherlich einen Eindruck von der Effizienz dieser Sprache erhalten, auch wenn er kein Wort verstanden hat. Zum anderen sah der ursprüngliche Vertrag der Wächter Kareins vor, dass außenpolitische Beziehungen vom Volk des Erstkontakts weiter gepflegt werden, dies waren später meist Kuschards dunkle Horden und die Katzen von den Dienern Felidas.

Der Grund liegt aber letztlich in den Interessen Mayas, die ganz auf das Bauen von Burgen und Straßen gerichtet sind und in keinster Weise um politische Fragen kreisen. Dies liegt, soweit es einem Außenstehenden wie mir verständlich sein kann, an ihrer Religion, die das Bauwerk und den Akt des Bauens als heilig ansieht. Statt also eine Gruppe von Maya eine diplomatische Note erstellen zu lassen, werden sie lieber zum Bau eines weiteren Schritts Straße eingesetzt.

Der Untergrund, auf dem die erfolgreiche und sorgenfreie Bautätigkeit Mayas stattfinden konnte, scheint nun von herausziehenden Kriegswehen erschüttert und zunehmend unsicherer zu werden. Die Hauptsorge Mayas gilt natürlich dem Erhalt der bereits erstellen Gebäude, gleich gefolgt von der Sorge um den kontinuierlichen Nachschub von Steinen in den neuen Bauabschnitten. Ich darf mir aus rein persönlicher Sicht erlauben hinzuzufügen, dass auch die Bauern der Inseln mit Sorge in die ungewisse Zukunft blicken.

Das entscheidende Ereignis, das Maya bewogen hat, sich einer aktiven Außenpolitik zuzuwenden, ist jedoch der Rückzug des letzten Verbündeten Mayas aus der aktiven Politik: die dunklen Horde werden in naher Zukunft ihre Geschäfte niederlegen. Dies bedeutet für die Wächter Kareins und damit auch für die Maya einen neuen Anfang.

In jedem Fall will Maya der bisherige Richtschnur der friedlichen Koexistenz auch weiterhin folgen. Bevor Maya die Grundzüge ihrer neuen politischen Ausrichtung allerdings im Detail darstellen kann, ist es notwendig, dass sie, und damit ich, als ihr Sekretär, die diplomatische Vorstellung nachholt, die all die Wochen und Jahre vernachlässigt worden ist. Insbesondere ist Maya interessiert zu erfahren, wo euer Volk seinen Ursprung hat, in welchen Siedlungsgebieten es sich jetzt aufhält, welche Ziele es verfolgt, welchen Bündnissen es sich zugehörig fühlt und natürlich welche unmittelbaren Pläne es für die nächste Zeit hat.

Für Maya wäre dies:
Maya stammt aus Gubasid, südlich des Zentrums von Karein (9. Welt). Maya besiedelt die Hauptinsel Karein zur Gänze, ist jedoch im Süden und Westen am stärksten vertreten. Lediglich drei Kundschafter sind in den Inseln westlich und nördlich von Karein unterwegs. Maya betreibt den Bau von Straßen und Burgen und hat keine expansionistischen oder militärischen Absichten. Maya gehört als letzte aktive Partei zu den Wächtern Kareins und hat ein Abkommen zum Steinabbau mit dem Königreich der Tusfodhud-Trolle. Maya plant in der nächsten Zeit die Straße in den Norden Karein zu erweitern, den Bau einer Zitadelle im Westen zu beginnen und sich in die Außenpolitik einzuarbeiten.

Wir hoffen sehr auf eine große Anzahl von Antworten auf unsere Initiative.

Ebenzet B. Torliac
außenpolitischen Sekretär der Maya


10. Welt

Aushang Tol Khelek

von Walter Grossfuss

Über Nacht wurde überall auf der Insel Tol Khelek, in jeder Siedlung, jedem Dorf und jeder Stadt folgender Aushang angebracht:

Bürger und Bewohner Tol Kheleks,

Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, daß der Handelsrat der Wallasen, ansässig auf der Insel Mealnior, beschlossen hat sein Engagement in Ihrer Heimat zu verstärken.
Hiermit sei festgestellt das ab sofort die Insel Tol Khelek und alle umliegenden Eilande zum Herrschaftsgebiet der Wallasen gezählt wird und unter unserer Oberherrschaft steht.
Keinem Bürger und keinem Bauern soll ein Leid wiederfahren. Die kurze Alleinherrschaft der Urulan und des Königreichs der Einhornkrone ist hiermit beendet.

Wir fordern alle Angehörigen und Unterstützer der Urulan auf sich unverzüglich auf den Weg in die nördlichen Regionen Sodaben und Pirosmer zu machen. Natürlich führt der sehr nahe Aufbruch dazu, dass nicht alles Eigentum mitgenommen werden kann, daher ist es gestattet in jeder Region eine ausgewählte Person, deutlich gekennzeichnet als "Parlamentär" zurückzulassen und diesem das Eigentum zu übergeben. Wir, die Wallasen, werden diese dann mit dem von Ihnen bewahrten Eigentum in die jeweiligen Regionen im Norden transportieren.

Im Gegenzug erwarten wir von den Urulanern einen friedlichen und unverzüglichen Abzug, ohne Zerstörungen an Gebäuden, Raubbau an Rohstoffen und Zwangsrekrutierungen der Bauern. Ein solches Vorgehen würde schwere Folgen nach sich ziehen und obige eingeräumte Vergünstigungen nichtig werden lassen. Eben solches würden Diebstähle und Angriffe auf Angehörige der Wallasen oder ihrer Verbündeten auslösen.

Wir erwarten hierzu eine Zustimmung und Anerkennung dieser Vereinbarung durch die Urulan mittels ihres Botschafters auf Muschelplateau. Bleibt bis zum fünften Tag der kommenden Woche eine solche aus, so fassen wir dieses als Ablehnung mit allen daraus resultierenden Konsequenzen auf.

Die Konsequenz, nur um dieses hier deutlich zu sagen, würde das Ende des Volkes der Urulan bedeuten.

Hochachtungsvoll

Walter Grossfuss
Handelsmeister der Wallasen
Bündnis vom kleinen See auf Mealnior

13. Welt

Wundersame Entdeckung

von Hohepriesterin Celinia

Von außen Schlug der Regen gegen die karge Behausung, mit der Königin Celinia zur Zeit vorlieb nehmen musste. Der Wind pfiff durch die Ritzen des hochgelegenen Bauernhauses, das kurzerhand von den Trollen ausquartiert wurde, nachdem Celinia hier einziehen sollte. Immerhin heizte der Ofen prächtig, was trotz des Sommers bitter notwendig war. Auf dem hohen Gipfel des Tränenberges lag während des ganzes Jahres zumindest an der Nordseite stets ein wenig Schnee. Auf ihren Reisen war Celinia hierher verschlagen worden, um magische Formeln auszuprobieren, die nach der Weissagung in diesem Landstrich besonders wirken sollten. Jedenfalls fühlte sie sich abgekoppelt vom Weltengeschehen, von der Führung ihres Volkes, den Kontakten zu anderen Herrscherhäusern und der Pflege der Bündnisbeziehungen. Drum war es eine besondere Freude, als des morgens eine Brieftaube müde hereingeflattert kam. Sie trug zwei Pergamentrollen, die sofort neugierig beäugt wurden. Die erste, entsannt von den nördlichen Grenztruppen, berichtete von einem abgefangenen Brief des Piraten Störtebekers von den Trans Aqua. Müde lächelte Celinia und murmelte leise: "Dies ist schon ein starkes Stück. Da stilisieren sich die übelsten Aufrührer zu armen Opfern und ersuchen Hilfe. Warum haben sie nicht den Völkern Hilfe zukommen lassen, die unter ihrer eigenen Knute leiden mussten und gänzlich ausgelöscht wurden. Ihre schwächlichen Truppen die besiegt wurden haben sich sogar mit diesem Frevel berühmt. Aber dies ist wohl ihre ganz eigene Art des Umgangs mit anderen Völkern dieser Welt..."

Der zweite Brief hingegen erregte schon mehr die Aufmerksamkeit der Königin. Ein Duft von Lavendel stieg von ihm auf. Die Rolle war zusammengebunden mit einem Schilf, das nur von den heiligen Seen der Heimat stammen konnte. Vorsichtig rollte Celinia das Pergament auf und las: "Meine Königin! Ich freue mich euch mitteilen zu können, dass in den Wäldern von Gykakasúd ein bislang unbekanntes Kraut gefunden wurde. Es scheint eine sonderbare Kraft innezuhaben. Bauern berichten, dass es zerrieben und in Wasser gekocht, den Greis und den Kranken wieder mit Tatendrang und neuer Energie erfüllt. Ergebenst, Isliola"

Sofort war Celinia wie gebannt. Sie musste sofort in die Heimat reisen und mit den weisen Töchtern des Waldes tagen, um herauszufinden, welche magische Kraft sonst in diesem Kraut stecken sollte. Vergessen waren der kalte Wind vor der Türe, das schlechte Essen, das alltäglich von den Trollen herbeigebracht wurde, und der erheiternde Brief des Störtebeker. Schon am nächsten Tag sollte Celinia aufbrechen, um der guten Nachricht aus der Heimat nachzugehen.


Aus unbekannten Teilen Eresseas

Zwillingsgesang von Morgog (Übersetzung)

von Morgog, Geschichtenerzähler aus Kocal

Erster Gesang

I.
Es begab sich zu der Zeit als der König sein Haupt vor Gram beugte und klagte: "Seht das Leid meines Landes! Die Grenzen werden von Fremden verwüstet und das Innere wird zerrissen zwischen meinen Fürsten und Rittern."

II.
Wüst und wild war das Land, denn kein Mann war da, die Gerechtigkeit des Königs zu festigen. Da sprach der König zu seinen Weisen: "Das Volk verzweifelt an dem Dunkel dieser Tage. Jene die einst mir die Treue gehalten, liegen nun im Streit. Keiner der auf meinen Ruf sein Schwert zieht, keiner der auf meinen Ruf sein Schild hebt.

III.
Gebt mir die Kraft dem Land Frieden zu bringen. Gebt mir Soldaten, die die Kraft haben das Land wieder zu einen, sodass kein Hader mehr zwischen den meinen mehr bestehen kann und keiner seine Klinge mehr erhebt!"

IV.
Und die Weisen antworteten: "Wir werden beten und Rat halten, über dass, was ihr verlangt, denn die Zeiten sind schwer und groß muss die Macht sein, dem Unbill Einhalt zu gebieten."

V.
Die Weisen berieten sich drei Monde, drei Wochen und drei Tage. Als sie wieder vor den König traten sprachen sie: "König, schau auf das Zeichen der Allmacht, dass man uns gesendet hat: Ein Schiff ist gestrandet an unseren Gestaden und in ihm war ein Kind. Doch mit dem Buben kam der Wind und er verriet uns flüsternd die Geheimnisse der Waisen."

VI.
"Höre, König, denn unsere Heil liegt in ihm. Er ist die Wurzel, die euer Reich festigen wird. Seine Töchter werden euer Reich mehren und seine Söhne es stärken."

VII.
So wohnte der Findling am Hofe des Königs auf und nach einem Jahr war er zum Mann herangewachsen. Er war kräftig und voller Mut, doch auch war er hässlich, seine Beine und sein Rücken waren krumm und jede Woche musste man die Haare von seinem Körper schaben. 

VIII.
Ein weiteres Jahr verging und der König gab dem Waisen seine Cousine zur Frau. Nur zwei Monde vergingen und sie gebar ihm drei Söhne. Und er nannte sie Tusk, Durkahn und Snaga.

IX.
Wiederum vergingen zwei Monde und sie gebar ihm wieder drei Söhne. Er nannte sie Ukahn, Mukzun und Morgog. Sie schenkte ihm noch viele Söhne in diesem Jahr. Doch hatte er nie eine Tochter zum Geschenk bekommen und dass grämte ihn sehr.

X.
Der König sah wie fruchtbar sein angenommener Sohn war und er sah große Zauberkraft in ihm und viele andere sahen diese Kraft auch. So kam es, dass bald im ganzen Land und über seine Grenzen hinweg die Mär umging, dass ein mächtiger Magier im Palast des Königs war.

XI.
Doch im König wuchs die Sorge, dass man ihn, seines Sohnes wegen, angreifen könnte, und er ließ dicke Mauern erbauen. Doch die Angst seiner Feinde war groß und niemand zog ins Feld gegen den König.

XII.
Drei Jahr waren seit der Ankunft des Königssohnes vergangen, da sprach der Jüngling zu seinem Vater: "Vater, schau mich an! Ich bin niemand der am Hofe seinen Platz hat, verborgen hinter deinen Mauern. Doch in der Welt kann ich meine Kraft beweisen."

XIII.
So zog der Sohn aus dem Palast und sah die Länder des Königs. Da zürnte er seinem Vater, denn keinen Feind der ihm würdig erschien sah er.

XIV.
Als er zurückkehrte sagte er: "Lass mich mit meinen Söhnen ausreiten und die Gierigen erschlagen, die nach deiner Macht dürsten."

XV.
Mit Schwert und Speer gerüstet zog er aus und erschlug viele der Feinde und als er wiederkehrte sagte der König zu ihm: "Sohn, du sollst mein Heermeister sein."

XVI.
Da zog er viele Male aus und erschlug so manchen Feind des Königs. Und überall wo er die Gerechtigkeit des Königs wiederherstellte, sprossen nach kurzer Zeit seine Erben aus den Familien der geläuterten Abtrünnigen. "Dies soll ein Zeichen der neuen Treue sein", sprach des Königs Sohn.

XVII.
Nun waren der Feinde erschlagen viele, da zeigte der Rest Reue und der König gewährte ihnen seine Gnade. Doch der Sohn zürnte dem Urteil.

XVIII.
Als wieder Friede sich über das Land breitete, da sagte der König: "Ich will Statthalter ernennen, die in meinem Namen Recht sprechen und herrschen wo ich nicht bin." Doch nicht sein Sohn, noch die Seinen waren des Königs Statthalter.

XIX.
Da geriet der Königsohn wiederum in Zorn, denn als unrecht sah er diese Entscheidung an. Aber der König machte keinem aus seiner Sippe zum Statthalter.

XX.
Doch dann geschah es, dass die Frau des Königssohns schwanger ward. Als die Zeit der Geburt nahte, da sandte der König seinen Sohn aus. Und als die Zeit gekommen war da schenkte die Frau einer Tochter das Leben und gab ihr eigenes dafür.

XXI.
Bei der Wiederkehr des Sohnes brachte er eine ohnmächtige Wut mit sich und klagte um seine Frau. Doch sah er seine Tochter und sagte: "Ein Teil deiner Mutter hütest du in dir. Du sollst mir heilig sein!"

XXII.
Doch noch immer war seine Wut stark, und da sein Vater ihm gegen übertrat und kein Anteil zeigte an seiner Trauer, da wandte sich seine Wut zu Hass und er erschlug den König.

XXIII.
Nun kam die Trauer über das ganze Volk und mit ihr die Angst, den keinen Erben hatte der König, außer jenem an dessen Hand Blut klebte. Dieser rief: "So seht ihr nun endlich, was ich empfinde!"

Zweiter Gesang

I.
Es herrschte große Aufruhr, denn niemand einte das Land. Da stand der Vaterrichter auf und sammelte die Seinen. Und ein weiteres mal zog er gegen die Ränke seines eigenen Landes.

II.
Und die allmächtige Hand des Rechts senkte sich auf das ganze Land und ein jeder wurde geurteilt nach seinen Taten. Als dann der Tag des Gerichts vorüber war, da gab es keine Herren mehr.

III.
Der Vaterrichter rief: "Jene die geflohen sind, werden nie wieder Ruhe finden, denn nur sie tragen die Schuld, die dieses Land zerstörte."

IV.
Doch als sich ein weiteres Jahr dem Ende entgegen neigte, da raffte eine schlimme Krankheit den Vaterrichter dahin. Und diejenigen, die ihm die Treue hielten, klagten und trauerten.

V.
Da riefen viele seine Tochter an, die seit Beginn große Verehrung gefunden hatte, und sie sagte: "Stellt mir meine Bruder an die Seite und ich werde euch eine gute Herrschaft bringen."

VI.
Doch es gab Zwietracht unter den Brüder, denn die Erstgeborenen wollen den Weg der Waisen wählen und in die Einöde ziehen, und die Zweitgeborenen wählten den Weg der Mutter und sahen sie sich Seiner Großen Tochter verpflichtet.

VII.
Dann Begann die Große Herrschaft der Tochter und vieles mehrte sich und kein Kampf erhob sich, doch blieben viele der Brut unter sie und zerstreut war ihre Macht.

VIII.
Geboren ward ihr erster Sohn und da sie die alten Geschichten kannte, nannte sie ihn Louis, nach dem Geschlecht der altvorderen Könige. So gebar sie eine ganze Brut und tausendfach war ihre Zahl, als das Alter sie tötete.

IX.
Aber die Herrschaft war sicher, denn sie hatte neun Tochter geboren und ihnen war die Macht innen seit ihrer ersten Stunden. Und ihrer Namen war: Meklane, Rudacca, Emayyly, Gembala, Werzula, Harga, Iocca, Trajjane, Padmacze.

X.
Der Groß-Bruder der Mutter-Schwestern war Louis. Seine Rede und sein Schwert nannten man den Arm der Mutter. Da befestigten sie ihr Anwesen und hielten Hof. Ein jeder achtete sie, denn übermächtig war die Kraft des Groß-Bruders.


Die grössten Monumente Eresseas

In Finsterkamm, Eigentümer: Halblinge des Lichts (hdL)

Säulen der Gesellschaft (dtqe), Größe 3333

Das Monument zeigt einen Halbling und einen Zwerg, die Seite an Seite stehen. Sie reichen ihre Hände mehreren anderen Personen: Einem Elfen, einem Halbling, einem Insekt, zwei Meermenschen und einem Zwerg. Hinter ihnen steht eine nur schemenhaft ausgearbeitete Figur. Es versinnbildlicht die Begegnung der Gründungsvölker der Ehrenwerten Gesellschaft, als die Vereinigten Königreiche von Sizilia gemeinsam mit den Völkern der Inseln Kagomer, Kalahari und Narnia unter dem Schutz des Paten einen Bund für Sicherheit und Wohlstand gründeten.

In Armathorn, Eigentümer: Reich der Waldfee (h)

Imperialer Palast des Ewigen Feuers von Tirawon (exyv), Größe 2500

Die Architektur des Palastkomplexes von Armathorn betört den Betrachter und lässt jeden, der ihn zum ersten Mal erblickt, mit offenem Mund innehalten. Die gigantischen Hallen, deren Gewölbe auf riesenhaften Säulen ruhen, zeugen von der Macht des Imperiums. In die Wände der Gänge und Säle haben zwergische Meistersteinmetze Reliefs gemeißelt, die Szenen längst vergangener Schlachten zeigen, so lebensnah, dass der Betrachter glaubt, die Soldaten der schon vor Jahrhunderten untergegangenen Reiche würden gleich aus der Wand marschieren, während er vermeint, den Schlachtenlärm noch von ferne hören zu können. Türme, die scheinbar bis in den Himmel reichen, werden von Kreuzgängen umschlossen, während die Gartenanlagen mit ihren prächtigen Springbrunnen und kunstvoll geschnitzten Bänken und Pavillons zur Rast einladen. Weitverzweigte Wege verbinden Paläste und Gesindehäuser. In der Mitte der Anlage erhebt sich die gigantische Kuppel des Thronsaales, unter dessen goldenem Dach der Imperator seine Audienzen abzuhalten pflegt.

In Zakenestal, Eigentümer: Asgards Wächter (aw)

Schmetterlingsturm (Lftr), Größe 2000

Weit ragt das Wahrzeichen Eldariens über die sanften Hänge des Zakenestals. Aus der Ferne erscheint es einfach wie ein gewaltiger weißer Turm. Je näher man ihm kommt, desto mehr verwandelt er sich aber in einen riesigen Schwarm weißer Schmetterlinge, der sich fast lebendig gen Himmel schraubt. Dieses Monument zeigt, daß auch eine Schmetterlings-Allianz gleichzeitig anmutig und mächtig sein kann.

In * Zahodoho *, Eigentümer: Die Walgenorianer (L12a)

Der Elbenturm von Tol Galen (toL), Größe 1300

Stolz erhebt sich der schlanke, weiße Turm aus den Nebeln, welche die Bergkämme von Zahodoho einhüllen. Er wurde von den Zwergen des Reiches Solaris errichtet, um auf ewig an die entschwundenen Begnadeten des verlorenen Waldes zu erinnern.

In Sodorod

Spektrales Monument (4y7), Größe 1179

Gewidmet den vergangenen, momentanen und zukünftigen Mitgliedern des Lordrates der Spektralelfen.

In Monty

Ra'To Pora'Ger (2gwj), Größe 1001

Wie riesige Dornen ragen hohe dunkle Felsen in den Himmel. In Ihrem Zentrum bilden die riesigen Rippenbögen eines urzeitlichen Wesens den Eingang in eine Höhle. Nur die Verzweifeltesten wagen den Weg hinein in die einsame Dunkelheit. Dies ist die Heimat des Ra'To Pora'Ger, des Orakels am Abgrund.

In Die Sieben Saeulen des Himmels, Eigentümer: Rivanisches Königreich Lungave (b)

Hall of Clans (2n4), Größe 1001

Von Anbeginn der Zeit, befindet sich im inneren eines seit Urzeiten erloschenen Vulkans, eine von einem schlafenden Wyrm bewachte riesige geheime Halle. Treffpunkt der Fuehrer aller Clan's. An diesem neutralsten aller neutralen Plaetze, verlieren Feindschaft und Freundschaft an Bedeutung.


Monument der Woche

In Rahubut, Eigentümer: Unbekannt

Standarte der Heiligen Nuss (eajy), Größe 1

Mitten am Marktplatz dieser geschichtsträchtigen Region steht eine etwa 20 Meter hohe Standarte, welche an ihrer Spitze eine Nachbildung der Heiligen Nuß von Nussfunpapir trägt, welche schützend über dem Treiben hier zu liegen scheint. Die Standarte besteht aus dunklem, stabilen Holz, welches an der Spitze kunstvoll mit Eisen verziert ist. Schlangen aus dunklem Eisen scheinen sich um einen pulsierenden runden Gegenstand zu schlängeln und durch das dumpfe Leuchten dieses Artefaktes scheinen sie sich zu bewegen. Das Nuss-Artefakt übte eine magische Anziehungskraft auf Murhat, Faust des Pentagramms, aus und nichts konnte verhindern, daß sie sich hier ihrem Schicksal stellte. Rechts vom Marktplatz sieht man die Arena, in welcher das legendäre Duell stattfand.