Xontormia Express 0463

From Eressea
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          Erschienen in der ersten Woche des Monats Herdfeuer
             im Jahre 11 des zweiten Zeitalters

Hallo liebe Leser,

Begrüßt gemeinsam die neuen Schuppenvölker!

Und, Makaro, wundert Euch nicht, wenn die begrüßenden Botschafter eine stark bewaffnete und zahlenmäßig große Leibgarde mitbringen.

Weiters gibt es diese Woche mangels statistischer Grundlagen kein Monument. Als Ausgleich aber einen Wochenbericht der eigenen Art!

Zum Schluss möchte ich noch auf einen für den XE schreibenden, aber vom "Gottkaiser der Seeelfen" bezahlten, Journalist hinweisen: Petar Schollatur. Er erfreut wieder einmal durch Artikel von Weltinteressea.

Viele Grüsse, die XE-Redaktion

Bitte beachte das Einreichverfahren.

Die Redaktion behält sich redaktionelle Änderungen vor.



Neueste Welt

Die Schuppengötter haben entschieden!

von einem kleinen Botengeist

Makaro senkte die Nickhaut über sein rechtes Auge und versuchte erneut eine saubere Peilung auf den rötlich schimmernden Stern, der ihm seinen Kurs bestätigen sollte. "13, 14, 15 Bogenminuten und - Hej!" Nur mit Mühe behielt der Echsenmann sein Gleichgewicht, als Wellen aus dem Nichts seine kleine Jolle "Morgenröte" zum heftigen Krängen brachten. Zwar war Herbst, doch hatte das Wetter versprochen, einige ruhige Tage einzulegen. Mit der linken Kralle packte Makaro den Sextanten geschickt in den kleinen Kasten am Mastfuß, während er sich unter dem Segelbaum durchschwang. "Wie jetzt?" wunderte er sich, als sein Boot einen gewaltgen Satz nach oben machte, der wild umherschlagende Baum traf den Echserich auf den Rücken, und schleuderte ihn gegen die niedrige Kabine. Auf dem Boden liegend beschloss Makaro, den sichersten Ort gefunden zu haben. Er hatte schon Wale aus der Nähe erlebt, aber noch nie, das einer sein Boot auf den Rücken nahm, allerhöchstens als Rückenkratze, um sich Muscheln abzuschubbern. "Eine Seeschlange?" wunderte er sich leise, *nee, da wäre ja fast noch schöner...* dachte er sich. Eine Seeschlange nämlich hätte das Boot umschlungen, und nur mit unnatürlichen Verrenkungen ihre Schlingen unter der "Morgenröte" versammelt. Das unter ihm war eindeutig größer.

Das Rumpeln hatte sich fast gelegt, und das Seegefährt hing nun um dreißig Grad nach Backbord geneigt, mit leichter Hecklastigkeit. Das Geräusch der zuschnappenden Klettmuscheln am Kiel des Schiffes verrieten dem Segler, der seine Ohrenöffnung von innen auf die Planken legte, das das Schiff nun im trockenen lag. Und das er dringend den Rumpf von diesen bremsenden Parasiten befreien musste: "Ich muss mal wieder den Rumpf von -Verdammt, weg! HAUau AB!!" Er schlug nach der Möwe, die sich auf seinen Kopf gestürzt hatte, und schlug das Tier weg. Schon plumste die zweite und dritte Möwe auf das Deck, und er erkannte mit Schrecken, das die Möwen geradeaus flogen, es war das Boot, das sie in seiner Aufwärtsbewegung wie mit einem Keschernetz von unten aus der Luft holte... Eine erneute Erschütterung, die Makaros Jolle wieder gerade warf, und fünfzehn Minuten Wartezeit überzeugten den derart unerwartet in den Himmel aufgefahrenen, das es jetzt vergleichsweise sicher sei, und er wagte einen Blick über die Bordwand.

Eine frische Brise, ein wohl gut einhundert Schritt durchmessendes Felsplateau, in dessen Mitte sein Boot lag, ein Hügelzug in seinem Rücken und eine wunderbare Aussicht, wie sie sonst wohl nur Seewindadler besaßen, das weite, endlose, funkelnde Meer aus vielen hunderten Schritten Höhe, sanft versilbert von den nächtlichen Gestirnen, und eine verschrumpelte Greisin grüßten ihn.

"Ah, na endlich!, komm heraus" krächzte die alte Schildkrötin, "komm her und leiste einer alten Göttin Gesellschaft, während Sie die wunderbare Aussicht genießt." Wie unter Taucherrausch kam sich Makaro vor, während er seinen Körper dabei beobachtete, wie dieser der Aufforderung gehorchte, über die Bordwand flanckte und und sich neben die Göttin? auf den Fels mit Blick auf das gewaltige wunderschöne Meer hockte. Diese trennte sich nach einigen Minuten mit einem tiefen Seufzer von dem Anblick und begann mit leiser, knarrender Stimme zu klagen: "Es ist überhaupt nicht meine Art, aber ich muss mich kurz und vor allem schnell fassen. ausgerechnet ich, obgleich diese form von Avatar mir schon jetzt nach wenigen Stunden Kopfscherzen bereitet, so verwischt und flüchtig kommt mir alles vor. Du kannst dir sicher sein, das ich das sobald nicht wieder machen werde." Sie beäugte ihn genauer aus ihren bodenlos dunklen Äugelchen: "Geht es dir nicht gut? Das haben wir gleich...." Sie nickte der Okeanide zu, die neben Makaro aufgetaucht war, und dem Echserich eine zierliche Karaffe anreichte, während sie ihn reflexhaft anflirtete. Er dankte ihr mit einem Nicken, während er die Anmache der Nymphe ebenso ignorierte wie sie selber, und nahm einen kräftigen Schluck von dem wohlriechendem Algenbrandwein und zur Sicherheit einen zweiten hinterher. "Also, ich und die anderen haben uns entschieden, das DU derjenige-" "die anderen was?" Makaro war so baff, das er einfach dazwischen fragte, der Schnaps und die dünne Bergluft taten ihr übriges "Was, verzeiht, wer, nein, mit Verlaub: Was seid ihr?" "Ich? Kletter einmal auf deinen Mast, dann solltst du hinter diese Felsen dort drüben sehen können. Erzähl mir, was du siehst." Als Makaro die Möwenrah, wie den improvisierten Ausguck immer nannte, erreicht hatte, erkannte er, das der Berg, auf dem er sich unerklärlicherweise gerade befand, auf der andern Seite in einen sanften Hang und dieser in einer ausgesprochen großen Insel überging, deren zwei Arme einige Meilen am Horizont verschwanden. "Eine große Insel" verkündete er: "ein ausgedehnter Berghang, Herrje, ist der Berg HOCH!, am Fuß ein Wald, das könnte Feuerschein sein, dort unten, oder ein See, der funkelt? Daneben eine Ebene, und mehr erkenn ich nicht. Die Insel scheint sich zu teilen, oder ist das ein Binnengewässer?" "Diese Insel, die du erblickst, bin Ich," verkündete die alte Schildkröte im Tonfall der nüchternen Wahrheit.

Makaro hatte das Gefühl, das sie ihre Behauptung irgendwie ernst meinte, aber er konnte sich trotzdem nicht zurückhalten: "Was seid ihr? Glaub ich nicht!" Die Greisin zuckte mit den Schultern, einen Sekundebruchteil später erschütterte ein Beben den Berg, das Makaro vom Mast schüttelte. Er konnte sich an einem Seil festhalten, und starrte die Alte entsetzt an. Die schüttelte bedächtig den Kopf und forderte ihn zum herab klettern auf. "Tritt dort an die Kante, und schau auf die Brandung am Fuße des Berghanges, wo das Meer gegen die *Wand* stößt". Makaro tat wie geheißen, und schauderte, während er sich auf den Bauch legte und auf das Meer starrt, das aus dieser Perpektive eher Tausende statt Hunderte Schritt unter ihm lag. "Was ist das? Ein Wasserfall? Eine Vulkanglasschicht? Ein Zauber?

Irgendetwas glänzt dort in der Felswand, und es ist ganz merkwürdig geformt?" Als sich die Felswand auf einer Breite von mehreren Dutzend Fuß über dieser feucht glänzenden Felschschicht Handbreit für Handbreit in Bewegung setzte, war Makaro eher mäßig interessiert an diesem surrealen Schauspiel, der Abend hatte schon aufregenderes geboten. Doch dann setzte sein Hirn die Wahrnehmung seines Auges in die die richtige Form, und er erkannte die Wahrheit, so wie er einen auf dem Sand getarnten Steinrochen erst nach vielen Malen Hinblicken als Fischform und nicht als Untergrundfels erkannte.

Sobald er aber das Blinzeln eines Auges erkannte, dessen Tränen sicherlich die Größe von Blauwalen hatten, war er bereits, alles zu glauben. "IHR seid diese Insel? Ich habe von Inselschildkröten gehört, aber das hier? Das ist ja unglaublich! Dann seid ihr und die anderen Inseln, auf denen wir leben, Rieseninselkröten?" Er schaute entsetzt: Dann haben die Testudiner ja doch recht?" Er fiel auf die Knie, und begann zu beten: "Heil euch, mächtige Weltenkröten, Grundlage aller Existenzen in Eresseas vielen Welten, euer unwürdigster Bewohner-" "Ruhig." unterbrach sie ihn und verzog blinzelnd den Schnabel zu einem Grinsen, bevor sie seine Vermutungen korrigierte: "Ich bin die einzige Weltenschildkröte. Aber ich und meine Anhänger,

WIR SIND DIE SCHUPPENGÖTTER!"

tönte es auf einmal von allen Seiten, Makaro wurde vom Stein geweht und presste sich die Ohrenöffnungen zu. Während diese Kenntnis in seinem Kopf umherrollte und sich in seinem Wesen verankerte, wimmmerte er unwillkürlich. "Und wir haben DICH auserkoren, uns zu dienen! Viel zu lange schon haben die anderen Götter uns an den Rand gedrängt, uns verachtet, beschimpft, uns die schlechten Rollen in ihren Pantheonen zugewiesen, die Verderberschlange, das höllische Krokodil, der aufgeblasene Frosch, die kalten Fische, die lahme Schildkröte, das rätselversessene Schuppenfaultier: Sie beleidigen uns! Und unsere Anhänger werden verdorben, verführt, vergessen die Herkunft allen Lebens aus dem Meere, vergessen die historische Bedeutsamkeit der Schuppe! Und dabei stammen die meisten Wesen von uns Schuppenträgern ab! Wir haben es satt! Wir machen jetzt unser eigenes Götterreich auf, und DU wirst uns anbeten!

DU UND DEIN STAMM WERDEN UNS ANBETEN!

und steh endlich wieder auf!"

"Aber," dem Echserich verkannteten sich die Nackenschuppen, als der Schreck die Hautmuskeln strafte: "Mein Stamm? Sber ich kann doch nicht, ich bin doch, die werden nie?" hilflos versagte ihm die Stimme, als er sich vorstelle, was der Häuptling, ein Prachtexemplar eines Echsers, sagen würde, wenn er eine neue Religion einführen wollte. Ausgerechnet er... Die Alte winkte ab "Keine Angst. Ich weiß, du bist ein Bastard, deine Mutter ist amphibisch, dein Vater Echser. Und falls du es nicht wusstest, einer deiner Urgroßväter war ein Lurch. Deine Mutter ist nur geduldet, weil ihr Mann einer der größten Krieger seines Echser-Stammes ist, und du nur, weil du ein guter Segler bist, besser als die Echser. Du solltest gerade neue Laichgründe erkunden, stimmt es nicht? Nun, du wirst sie finden, aber das wird dein alter Stamm nicht erfahren. Ich weiß, das sie dich nicht so sehr vermissen werden, wenn wir dich zu unserem ersten Anhänger machen. Natürlich stehen wir Schuppengötter allesamt hinter dir. Zumindest alle, die ich überzeugen konnte, sich zu lösen, diejenigen, deren Völker oder Pantheone eingegangen sind, die keine Welt für sich erlangen konnte. Die Vergessenen, die Verdammten, die mit für jetzt prophezeihter Rückkehr, die Exilierten. Die Unzufriedenen, die Jungen, die noch keinen Platz erringen konnten, die Widerspenstigen. Ich musste hier einige Handel eingehen, um dies versuchen zu können, und habe dort ein paar Göttern Zugeständnisse machen müssen, darum solltest du dich besser schleunigst an die Arbeit machen! Einige Verfechter meiner Sache haben ihre Verbindungen spielen lassen, und dir einige sterbliche Verbündete organisiert. Du solltest sie schnell aufsuchen, denn sie wissen nichts von deiner Mission, aber ich habe für Prophezeihungen sorgen lassen, die bewirken werden, das sich diese Völker dir anschliessen werden. Es sind aber natürlich Nichtschuppige, also handele entsprechend.

Ja, es wird wirklich Zeit, das es den Schuppengöttern besser geht...

Und ich habe genug gesprochen für die nächten 9 Monate. Alles weitere wird dir diese Nymphe hier erzählen. Und nun:

GEHE HIN UND MACHE DEINE GöTTER GLüCKLICH!

Keine Widerrede!


10. Welt

Muschelplateau

von Epedia-Bibliothekar

Was ist dieses Muschelplateau nun genau?

Die AdI erstellt eine Weltkarte, nur um die Existenz und geographische Platzierung dieser Insel zu propagieren. Sie betreibt sogar eigene Touristenläden, in denen man so genannte "Muscheln" erhalten kann.

Doch was soll das alles sein?

Ich bitte, mir Berichte zu schicken, denn ich bin ein alter Mann und kann nicht mehr selbst nachsehen.


11. Welt

Ein Tag im Leben des Gottkaisers der Seeelfen

von Petar Schollatur

Petar Schollatur (XE) stand staunend vor dem imperialen kaiserlichen Palast des Sperethiel, dem nun ständigen Sitz Seiner Heiligkeit des Gottkaisers Eledriel, Herrscher des Kaiserreiches der Seeelfen. Ihm war die Ironie bewusst, dass der Sitz auf dem Geburtsort der verräterischen Tach Pah gebaut war. Selbstredend hatte dieser Fleck Erde eine spirituelle Reinigung von göttlichem Ausmaße hinter sich, um dem Bösen, welches einst hier entstieg, keine Möglichkeit der Regeneration gab, bevor die Baumassnahmen begannen.

Die Zusammenarbeit der Zwerge Sandokans mit den Trollen der Gôg und des Clan Eisentod wie auch den Elfen der E’irdaana und des Kaiserreiches an sich haben ein Prunkwerk zu Ehren des Gottkaisers geschaffen, welches unbestritten das glanzvollste und prächtigste in der IX. Welt war. Trollsche Baukunst vereinigte sich mit zwergischer Metallkunst und elfischer Ästhetik zu einem Gesamtkunstwerk, welches eindeutig dem seeelfischen Stil zuzuordenen war. Schlanke Türme und sich perfekt ergänzende, gewundene Seitenpaläste führten zum Hauptpalast Seiner Heiligkeit. Polierte Spiegel und Kristalle, genial verbunden mit Prismen nutzten die Sonne, oder gegebenenfalls parfümiertes Ölfeuer, um den Palast in allen Regenbogenfarben zu beleuchten. Einzelne Hallen wurden zum Teil nur mit einzelnen Farben beleuchtet, im harmonischen Einklang mit dem Interieur. Der Hauptpfad wurde so beleuchtet, dass man den Eindruck gewann, auf Licht zu wandeln, verschluckte der üppige elfische Seidenteppich jedes Geräusch und ward durch seine besondere Verarbeitungsweise so weich, als wandele man auf Wolken und ebenso weiß. Diener wuschen und putzten vorher das Schuhwerk aller Gäste, sodass zwar so mancher Bote entnervt hier und da warten musste oder die Nachricht simpel den zuständigen Hausdienern weitergaben. Je mehr der Journalist ins Innere des Hauptpalastes kam, desto üppiger und ausladender wurde das Inventar.

Es war kurz vor Sonnenaufgang und heute begann statt des normalen jährlichen Interviews einer der bedeutendsten Tage des Weltklassereporters der freien neunten Welt. Er hatte die Erlaubnis, Seine Heiligkeit einen Tag lang zu begleiten. Vom Moment des kaiserliche Erwachens bis zum göttlichen Bettgangs am Abend. Er hatte die geforderte rituelle dunkelgraue Robe der „Nichtanwesenheit“ an und war neugierig, was ihn erwartete. Der Journalist durfte unzensiert die gesamte Zeit allen Tätigkeiten beiwohnen. Er hatte nur unterschrieben, über gewisse Dinge absolutes Stillschweigen zu halten und so werden sie in diesen Bericht nicht erwähnt. Ein Zauber wird verhindern, dass er diese Informationen unter Folter oder anderen Einflüssen, vor allem aber auch freiwillig niemals weitergeben konnte.

Leise wurde er von einem der vielen persönlichen Diener in das heilige Schlafzimmer Seiner Göttlichkeit gebracht. Heute beliebt der Gottkaiser in seinem herbstlich eingerichteten „Herbstlaubzimmer“ zu übernachten. Petar Schollatur wurde leise in eine Ecke des Raumes geführt, wo er zu warten hatte, bis der Tag Seiner Heiligkeit begann. So konnte er das Zimmer ausgiebig studieren. Die bemalten Wände, die Möbel und auch die Vorhänge waren dekoriert mit elfischer Seide, welche in allen Tönen von Herbstlaub harmonisch gefärbt und geschnitten bzw. geformt waren. So wartete er etwa bis zur zweiten Stunde nach Sonnenaufgang. Ein seidiger Vorhang verbarg Seine Heiligkeit auf im Kaiserlichen Bett, welche groß genug für Ihn und Seine vier derzeitigen Lieblingskurtisanen war. Der Morgen begann erst mit leisen Bewegungen und Geflüster und wurde späterhin zu ausschweifenden und eindeutig zuzuordnenden Bewegungen und Gestöhne intensiviert.

Nachdem Seine Heiligkeit so ansprechend geweckt wurde, ging er mit den wahrlich schönsten Elfinnen, welche Herr Schollatur jemals sah, in den benachbarten Baderaum, wo er ausgiebig gesäubert wurde. Er wählte Seine heutigen Roben gemäß Seiner Laune, diesmal in ausfallendem schwarz-orange. Hiernach wurde er von den Schönheiten zur morgendlichen Tafel begleitet, wo er einen Saft aus gepressten Palines, zwei Croissants mit Erdenkirsch und Steinbeere zu sich nahm. Der Journalist aß mit an der selben Tafel, nur wurde er nicht beachtet, wie das Ritual es verlangte. Während des Frühstücks erhielt der Gottkaiser die zu erledigenden Pflichten vorgelesen, welche er zum größten Teil wegdelegierte. Er hörte Berichte und ließ die morgendliche Post vorlesen. Zwei Tassen heißes Insektenöl mit dem Namen Kaff’, eine wahrlich belebende Delikatesse befand der Journalist, halfen Ihm bei der nötigen Konzentration. Währenddessen wurden Seine langen Haare gepflegt und gekämmt und frisiert.

Hiernach folgten bis zur späten Mittagsstunde diverse Audienzen im Audienzsaal und dem nahegelegenen kaiserlichen Garten. Viele Gespräche wurden mit Botschaftern und Amtsträgern anderer Völker besprochen. Alle zumeist mit dem Inhalt des „Stillen Weltkrieges“, welcher derzeit die neunte Welt in Atem hält. Kaum Propaganda begleitet die Schlachten, Siege und Niederlagen. Der Journalisten begann zu ahnen, wie viel Helden für Ihr Vaterland und Ihr Volk starben, ohne dass es jemand erfahren durfte. Aus Gründen der Politik und der militärischen Strategie starben Tausende. Der Gottkaiser betonte mehrfach, dass keine kaiserlichen Truppen außerhalb der Hoheitsgebiete der MMA und weiteren Verbündeten zu finden sein würden. Seine Heiligkeit verabscheut Gewalt als Mittel und nutzt sie ausschließlich nur zur Verteidigung. Sogar der Feind müsse dies zubilligen. Einzig eine Invasion auf Gebieten von Invasoren wären verhandelbar, ist es auch im Interesse Seiner Heiligkeit und Seinem Volke, dass verhindert werden müsse, solche Aggressoren eine zweite Chance bieten zu können. Dies müsse aber im Einzelfall zu klären sein. Hiernach ging der Gottkaiser zum Tempel des Sperethiel, wo Seine Heiligkeit sich die Namen aller bekannten Gefallenen vorlesen ließ, die Seinen Informationszuträgern bekannt waren. Er betete für alle, Freund wie Feind, denn er wusste, die Schuldigen dieser Schlachten und dieser Toten waren nur selten hierbei zu finden. Hiernach folgten einige weitere Audienzen, zumeist mit profaneren Inhalten, welche aber wichtig für die wirtschaftliche Planungen zum Wohle Seines Volkes waren.

Auch wurden ihm wieder einige seltsame Gegebenheiten der insektoiden Verbündeten benannt, welche die üblichen Verbote nach sich zogen.

Am Abend hatte sich Herzog Gâldon und Familie angekündigt, um gemeinsam ein wenig freie Zeit zu verbringen und ein Schwätzchen zu halten, doch dem Journalisten wurde schnell klar, dass hier zwischen die wichtigen Dinge besprochen wurden. Zwischen elfischen Kräutertaschen und üppigen Kurtisanen, der liebenswerten trollschen Ehefrau des Herzogs sowie dem überforderten Hoffnarr, welche die kleine Tochter des Herzogs zu beschäftigen suchte.

Wie sollte Jamada politisch sortiert werden, ohne die Affenkopfinsekten zu brüskieren, wie könnten sie eventuell in die übliche Zusammenarbeit integriert werden? Wie können die Orks von Boban daran gehindert werden, alles, was nicht bei "Drei" auf den Bäumen war zu schänden, zu erschlagen oder zu essen? Im übrigen schien hier die Reihenfolge beliebig zu sein. Auch nach langen Diskussionen kam nur wieder die eine Lösung in Frage, welche bisher gegangen wurde, doch die darf niemals jemand erfahren, noch nicht einmal Boban selbst.

Hierzu wurde ein kleines Bankett aufgefahren, von welchem alle Beteiligten sich ausgiebig bedienen. Es war pure Selbstverständlichkeit, dass hier nur die besten Delikatessen der östlichen Welt frisch importiert gerade so angemessen war, die Gaumen der Beteiligten zu erfreuen.

Der kaiserliche Hofnarr hatte an diesem Tage Glück und hatte nur einen Rippenbruch und mehrere Quetschungen zu beklagen, denn als Elf mit einer kleinen heranwachsenden Trolldame spielt sich sehr schwer, kann sie ihre Kraft noch nicht so kontrollieren, wie Ihre Eltern.

Hiernach gab der Gottkaiser noch einige letzte Order an seine Bediensteten und ging mit einigen anderen Kurtisanen in Sein heutiges Schlafgemach. Er wählte das ozeanische Zimmer, welches komplett in Blau, einem riesigen Aquarium eingerichtet und mit unterschiedlichen Blautönen beleuchtet war. Die wundeschönen Elfinnen warteten mit einem kleinen Imbiss, die Sinne und die Intelligenz anregenden Spielen auf und stimulierten Ihren Herrscher und den äußerst neidischen Spitzenjournalisten in jedweder Weise. Besonders das Spiel "Such den Spruch" faszinierte ihn. Hier sollte Seine Heiligkeit mittels Kombinatorik, Logik und Auffassungsgabe den Zauberspruch – eine vorher erdachte Weisheit – durch verbale und pantomimische Hilfestellung erraten, welche die sowieso schon aufreizende Kleidung der Kurtisanen zum „verschwinden“ brachte. Auch die neckische Rothaarige, welche im Verlaufe des Tages „wirklich, wirklich böse“ gewesen war, musste angemessen diszipliniert werden...

Nachdem das morgendliche Ritual für und mit dem Gottkaiser lustvoll wiederholt worden war, wurde Petar Schollatur (XE) von einem Diener leise aus dem Zimmer geleitet.


Wochenbericht des statistischen Instituts der Ungenauigkeit

Die Zahl der Parteien wurde mit 959 ermittelt. Das ist eine Abnahme von 4 zur Vorwoche.

Es haben uns verlassen

Clan der Seperatoren (morg)
Clan vom blutigen Armstumpf (88dL)
Dhalénbhurgs Piratenpack (ms04)
Die Namenlosen Zwerge (4juq)
Zwerge von Giida Obnacker (n0c7)
Rivanisches Königreich Lungave (90)
Schicksalsbund (fate)
Tyrcurst (tyr)

Es haben sich umbenannt

Unbekannt          => Kinder Dorons (dk)
Partei cd88 (cd88) => Erben Chelestras (cd88)
Partei cxfc (cxfc) => Halbschatten (cxfc)

Begrüßen wir die beiden neuen Herrscher!

Jene, die Ihr Glück versuchen

Faction pq6s (pq6s)
Faction vk1y (vk1y)
Partei 29ap (29ap)
Partei m8Lm (m8Lm)