Xontormia Express 0950

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Xontormia Express Ausgabe 5

Erste Woche des Monats Herdfeuer im Jahre 29 des zweiten Zeitalters

15. Welt

(mehr oder weniger) Aktuelles Zeitgeschehen

Zu Besuch im Zentrum der Bürokratie

Einige Stunden später, draußen ist es inzwischen Abend und die Duchesse hat bereits kräftig Holz nachgelegt um die Stube warm zu halten, erwacht ihre Schwester wieder. Sie scheint einige Augenblicke zu brauchen um sich zu orientieren, und schließlich fällt ihr Blick auf die dampfende Suppenschüssel welche die Duchesse ihr reicht. Dankbar macht sie sich über das Essen her und beginnt zwischendurch von ihrer Idee zu erzählen. "Ich denke ich habe den Ort gefunden, an dem wir Gehör finden. Das heißt, Gehör stimmt nicht so ganz und gefunden habe ich ihn auch nicht direkt, aber ich war nah dran. Es wäre sicher möglich auch in Person so nah zu kommen, aber nicht ohne Alarm auszulösen oder lange Vorbereitung. Beides ist inakzeptabel. Glücklicherweise habe ich da eine Idee, wie wir das umgehen können." Sie streckt die geleerte Schüssel auffordernd von sich. "Das macht aber auch immer hungrig. Und ich musste länger bleiben um sicher zu sein. Hast du eigentlich inzwischen was von Fortie gehört?" Die Duchesse füllt die Schüssel nach und schüttelt traurig den Kopf.
"Gar nichts. Schon seit über einer Woche. Bei Marie das Gleiche. Nicht dass sie einen Grund für ihre schlechte Laune bräuchte, aber das macht es nicht besser und erklärt auch ein bisschen, warum sie nicht weg will. Ich denke bei dir ist es nicht anders oder?" "Nein, genau wie bei euch und den anderen. Ich bin mir sicher, dass sich das bald wieder gibt, aber das ist auch genau der Grund, warum wir jetzt schnell handeln müssen. Am besten noch heute Nacht." "Hältst du das wirklich für ratsam? Du musst doch jetzt schon erschöpft sein, eine weitere Reise in so kurzer Zeit kann zu schweren Problemen führen."
"Keine Sorge Schwester, ich habe eine andere Art von Reise vor. Ganz gewöhnlich." Sie kichert während sie das sagt. "Naja, gewöhnlich nicht wirklich, aber auf andere Art ungewöhnlich. Verrat du mir was das geheime Gewürz in deiner köstlichen Kartoffelsuppe ist, und ich verrate dir was ich vorhabe." Die beiden stecken die Köpfe zusammen und flüstern aufgeregt.

Später, in derselben Nacht. Auf einem unscheinbaren Hügel steht eine kleine Holzbank und darauf warten seit einiger Zeit die Duchesse, Marie und ein alter Mann. Die Duchesse hat darauf bestanden, dass der Alte mitkommt. Ihrer Vorstellung nach ist es unauffälliger, wenn sie zu dritt sind, und falls doch jemand zu neugierig daherkommt wird Bernard die Störenfriede schon verjagen oder irgendwelche Geschichten erfinden, dass sie hier in der Abgeschiedenheit den Sternenhimmel betrachten wollen, während sich die beiden Frauen auf ihre Aufgabe konzentrieren.
Unter ihnen erstreckt sich unbesiedeltes Land. Das ist keineswegs selbstverständlich in der Zentralregion des Monopols, von wo sämtliche Bauern umgesiedelt wurden um Platz zu schaffen für Kasernen, Werften, Werk- und Ausbildungsstätten. Hier leben auf engstem Raum mehr Individuen, als die meisten Völker Angehörige haben. Eine riesige Fläche, ebenjene zu ihren Füßen, jedoch bleibt frei. Nur ein harmloser Zaun begrenzt sie, aber kein Monopolist würde sie je widerrechtlich betreten. Es gibt dort auch nichts zu sehen. Der Rand ist schon interessanter. Etliche Straßen laufen auf das Gebiet zu, auf denen selbst zu dieser späten Stunde noch viel Verkehr ist. Sie verschwinden in Tunneleingängen oder enden an großen Hallen, vor denen permanent Wagen be- und entladen werden. Ihre Fortsetzung finden sie in einem Geflecht von Tunneln, das tief unter die Erde reicht und die Schaltzentrale des Monopols beheimatet.

Die Tunnel sind streng gesichert. Mehrere Ringe von Wachtposten kontrollieren jeden der hier ein und aus geht. Im Allgemeinen sind dies bleiche Gestalten. Bürokraten, Boten und gelegentlich mal ein Skriptor, die zu viel Zeit unter Tage verbringen und kaum direkten Kontakt zur Außenwelt haben. Während nahe des Randes reger Verkehr herrscht, sind die inneren Tunnel fast verlassen. Skriptoren sind noch gelegentlich in dieser Gegend anzutreffen, doch gibt es einen letzten Kontrollring, der von Steingolems bewacht wird und hinter dem kein menschliches oder metamenschliches Leben mehr zu finden ist. Dorthin ist Lucilla unterwegs, geleitet von ihren Schwestern über der Erde. Im Zielgebiet verhindert starke Antimagie das Wirken von fast allen Sprüchen, aber die Projektion einer kleinen hologrophischen Karte wird zum Glück nicht blockiert.

Etliche Stunden hat sie nach ihrer Materialisation im fernen Norden damit verbracht, einen geeigneten Gefährten zu suchen. Unter normalen Umständen wäre das schneller gegangen, aber unter normalen Umständen hätte sie ihn kaum zur Kooperation bewegen können. Die Reise zurück verging dagegen wie im Flug, und jetzt nähert sie sich dem äußersten Ring. Schnell wirft sie sich den erdfarbenen Umhang über und verschmilzt mit ihrem Reittier. Der Tunnelwurm stößt ein ohrenbetäubendes Brüllen aus, dass den Gang entlang hallt und Reisende wie Wachen zur Seite springen lässt. Schon schießt sie am äußersten Kontrollpunkt vorbei, tiefer in den Komplex hinein. Sie steuert den Wurm auf einem scheinbar erratischen Kurs, möglichst abseits der vielbefahrenen Wege, in Richtung Zentrum. Ein Posten der dritten Ebene ist mit einem verschlossenen Eisentor gesichert und reagiert nicht schnell genug, so dass der Wurm mit voller Wucht dagegenprallt, es aus der Verankerung reißt und ohne an Geschwindigkeit einzubüßen einige Meter mitschleift.

Mittlerweile sind etliche Alarmmeldungen ausgelöst worden und der gesamte Komplex ist auf höchster Alarmstufe, aber Lucilla macht sich keine Sorgen. Keiner der hier stationierten oder arbeitenden Monopolisten ist lebensmüde genug, einem durchgeknallten Tunnelwurm zu nahe zu kommen. Und bis die wirklich wichtigen Leute eintreffen ist sie längst wieder weg. So hat das gerissene Band zu den Vertrauten doch noch sein Gutes. Sie kann sich einen Wurm ausleihen, der sie an fast allen Posten vorbeibringt, ohne dass sein Meister etwas davon erfährt, und ihr Eindringen fällt nicht einmal besonders auf, da alles mit dem zur Zeit erratischen Verhalten der Vertrauten erklärt werden kann. Es wäre doch nicht verwunderlich, wenn ein Tier sich auf der Suche nach seinem Meister in das vertraute Labyrinth aufmacht, das es mit ihm und seinesgleichen einst erschaffen hat.

Sie hält das Tier jetzt an, in einem verlassenen Gang, ein Stück weit außer Sicht- und Hörweite vor dem letzten Tor. Das zu durchbrechen wäre dann doch etwas zu offensichtlich, aber hier sind sie nah genug. Seit einigen Minuten haben sie auch niemanden getroffen, perfekte Bedingungen also. Mit ein paar kurzen Gesten bedeutet sie dem Wurm, was zu tun ist und steigt ab. Er zögert nur kurz, dann siegt sein Instinkt und freudig beginnt er einen Abzweig in den Fels zu bohren, geradewegs in das Herz der Anlage. Lucilla folgt ihm in sicherem Abstand und nach etwa einer Stunde sind sie am Ziel. Vor ihnen erstreckt sich eine große Höhle, etwa so groß wie der Festsaal in der Königlichen Burg. Die Wände sind nicht mit Teppichen behangen, sondern mit Diagrammen, Anweisungen und einer riesigen Karte. Statt nobler Gäste sitzen Golems an langen Tischen und schreiben Listen. Andere sammeln diese in großen Stapeln und verfrachten sie nach draußen oder bringen neue hinein. Keiner scheint von ihnen Notiz zu nehmen. Lucilla sieht sich kurz um, greift aus einer Kiste ein paar bunte Fähnchen und befestigt diese in einem Bereich der großen Karte. Dann streicht sie aus einer der großen Listen ein paar Einträge und fügt sie an anderer Stelle ein. Sie betrachtet kurz ihr Werk und blickt sich um. Einige Golems haben sich erhoben und wandern an andere Plätze. Ein Teil schlurft auf einen der Ausgänge zu. Ich denke das sollte reichen, erklärt sie ihrem Komplizen, der noch immer am frisch gebohrten Loch wartet. Jetzt lass uns das hier wieder zumachen und verschwinden. Tatsächlich versiegeln die Ausscheidungen des Tunnelwurms das Loch zu einem einigermaßen natürlich aussehenden Zustand. Das gleiche Prozedere wiederholt sich an der frischen Abzweigung und kurze Zeit später sind die beiden auf dem Weg nach draußen. Anscheinend wurde ein Teil der Anlage evakuiert, denn die Gänge sind wesentlich leerer als auf dem Hinweg und die Wachen öffnen die Tore diesmal alle bereits wenn sie den Wurm von weitem kommen hören. Einige Kilometer außerhalb, in einem Gang der wohl nur von den Würmern benutzt wird, verabschiedet sich Lucilla von ihrem Helfer. "Du warst eine wirklich große Hilfe und ich würde dich gerne belohnen, aber leider darf niemand erfahren was heute passiert ist. Auch nicht dein Meister. Der ganz besonders nicht. Jetzt wühl dich zurück zu deinen Gefährten, und bis du dort angekommen bist wirst du dich schon kaum noch an diesen wilden Traum erinnern." Sie streicht dem Wurm sanft über den Kopf, gibt ihm einen kleinen Klaps und verschwindet in einer Staubwolke als die Kreatur sich wieder in Bewegung setzt.

Am nächsten Tag herrscht große Niedergeschlagenheit im Hauptverwaltungsamt 14-1B, zuständig für die Weiterleitung der Befehle an die Truppen im Westen. Ein sichtlich geknickter Geheimunterrat muss seinen Untergebenen erklären, dass es unvorhergesehenerweise keine Arbeit zu erledigen gebe. Es sei daher jedem freigestellt die nächste Woche zuhause zu verbringen (bei vollen Bezügen). Während sich einige trotzig an ihre leeren Schreibtische begeben, überlegen andere, ob man nicht zur Übung die vergangene Woche noch einmal durchplanen soll. Erst die Ankündigung, es sei alternativ auch möglich an einer eilig organisierten Fortbildung über geplante Änderungen bei der Besteuerung von Kräuterimporten zu nichtalchemistischen Zwecken nach §327.3 'Neuregelung zur Verwertung hochpriorisierter verderblicher Überschusswaren' teilzunehmen verbessert die Stimmung. Nachdem die Wogen geglättet sind, bleibt es nur noch, einen einzigen Befehl zu versenden.

Der Empfänger dieser Botschaft sitzt in Molaire und ist heute besonders früh aufgestanden. Seine Hand schmerzt schon bei dem Gedanken an das jede Woche wiederkehrende Ritual. Gleich werden die Adjutanten hereinkommen und ihm Berge von Papier vorsetzen, das er abzuzeichnen hat. Jede Woche die gleichen Befehle, alles perfekt vorbereitet mit einem großen Kreuz und einer langen Linie auf die er seinen Namen setzt. Das alles etliche tausend Male. Er bringt es gerne sofort hinter sich, immerhin hat er danach den Rest der Woche Freizeit. Heute aber kommt lange nichts, und als er sich schon fast dazu durchgerungen hat, aufzustehen und nachzusehen, steckt der Neue seinen Kopf ins Zelt.

"Ähm...," beginnt er, "wir haben extra lange gewartet ob noch was kommt, aber das ist alles." Er wirft einen kleinen Brief auf den Tisch und verschwindet dann aus der Schusslinie. Ist das sein Entlassungsschreiben? Er ist sich keiner Schuld bewusst und versucht sich zu erinnern. Gut vor einigen Jahren, als er für diese Handelsroute verantwortlich war, ist er einmal vom vorgegebenen Plan abgewichen und hat dem Kapitän 2 Gewichtseinheiten Silber privat mitgegeben für seine kranke Mutter. Aber das Schiff war nur halb beladen, er kannte die Route für die nächsten 6 Wochen und das war unproblematisch. Vielleicht ist es doch rausgekommen. Oder ist jemand scharf auf seine Stelle und hat ihn angeschwärzt? Vorsichtig öffnet er den Brief und liest. Sicherheitshalber noch dreimal. Dann beginnt er Anweisungen nach draußen zu rufen, wo seine Adjutanten sicher angestrengt lauschen. Bringt mir die Kapitäne der Flotte! Und die Kommandeure der Truppen! Ich brauche eine Auflistung aller kampffähigen Einheiten. Und den Schatzmeister. Wo sind die Berichte unserer Aufklärung. Haben wir Irgendwas über eine Insel namens Maelya? Heute wird stressig, und der Rest der Woche auch. Er weiß gar nicht, wo er anfangen soll, wen er zuerst treffen soll. Was überhaupt zu tun ist. Wie erwarten die eigentlich, dass er das alles organisiert, ohne Hilfestellung? Der Brief bleibt geduldig auf dem Tisch liegen, während sich im Lager die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitet, dass etwas Großes im Gange ist.

Es ist eine kurze Nachricht:

Storno Befehle für alle Einheiten in Molaire, Jaw
Neuer Befehlsmodus: MANUELL
Neue Befehle: Landung in Mounya, Maelya
Start der Operation: sofort
Verfügbare Einheiten: keine Einschränkung
Ziel: Bekämpfung sämtlicher UFO-Elemente und Neutralisierung der UFO-Flotte auf Maelya

Aktualisierte Feindliste folgt zeitnah.

Arbeitsrechtlicher Hinweis:
Ihre Leistung bei dieser Aufgabe wird bewertet und mit einem Faktor von _255_ in ihre Pensionsberechnung einfließen. Das Monopol behält sich vor, bei gravierendem Fehlverhalten angemessene Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

KM

13. Welt

Krieg in der 13. Welt

Neulich...

Der Elf stürmte mit einer solchen Wucht durch die Türe der Taverne, dass diese mit einem lauten Knall gegen die Wand schlug. Bei einer Reihe eher nervöserer Besucher zuckten Hände, Klauen und Tentakeln zu den eng am Körper getragenen Waffen - die Besucher der Taverne waren in ihren vorherigen Leben in der Regel mächtige und bekannte Wesen gewesen und die meisten hatten mit ihrem alten Leben auch Blutfehden oder andere Unfreundlichkeiten an der Türe der Taverne zurückgelassen.

Die angespannte Stimmung hielt nur kurz an, denn spätestens auf den zweiten Blick war erkennbar, dass der Elf weder Waffen noch Groll sondern ausschließlich die neueste Ausgabe des Xontormia Express in den Händen hielt. Allein schon der Anblick der zerfledderten und speckigen Pergamentrolle machte klar, dass der Begriff "neueste" hier relativ zu sehen war. Dies war mit Sicherheit der Tatsache geschuldet, dass die Taverne in einem entlegenen Zipfel weit ab vom Zentrum der 12. Welt stand und die Rolle einen entsprechend langen Weg hinter sich hatte.

Etwas außer Atem keuchte der Elf "Es hat begonnen! Die Götter! Sie greifen ein! Igjaruk ist zurück!". Ein geistesgegenwärtiger Zwerg hatte da bereits sein Not-Horn von gebranntem Vergorenen in den Humpen Met vor sich geschüttet und dem Elfen hingestellt, so dass dieser trinken und sich beruhigen konnte. Mit mehr Ruhe und ruhigerem Atem las der Elf vor, was in der Zeitung über die Götter und die Anrufung von Igjaruk geschrieben stand. Immer mehr der Anwesenden - von denen ein Großteil noch selbst die eine oder andere Blutfehde gegen Angehörige der UFOs offen hatte - kamen näher und hörten zu, bis ein lautes "GENUG" durch den gesamten Raum erschallte.

Ein unscheinbarer Älterer, der bislang unauffällig an einem Tisch ganz am Rand gesessen hatte war aufgestanden und hatte einem Donner gleich seinen langen Stab gegen den Boden geschleudert. Sein Gesicht war von einer großen Kapuze umhüllt und war nicht erkennbar, seine Stimme war fest und klar.

"Ihr FEIGLINGE! Welche Macht hattet ihr, als ihr noch welche hattet? Welche Chancen, welche Tore standen euch allen offen? Wie leicht hätte Eure geballte Kraft die UFOs weggefegt? Jetzt sitzt ihr hier und hängt diesem Jungspund an den Lippen, der Euch erzählt wie die Götter die Aufgaben erledigen, die eigentlich die euren waren? Selbst jetzt: Würdet ihr eure verbliebenen Gefallen einfordern, eure bequemen und verweichlichten Körper aus dieser Met-Hölle hinaus und auf ein Schlachtross hinaufbewegen, Eure Petitessen und Konflikte hinter Euch lassen und wie ein Mann gegen die UFOs stehen, ihr bräuchtet die Götter nicht!

"Ihr wart es, die die 13. und 14. Welt den UFOs überantwortet hat. Eure kleinlichen Konflikte, eure Fehleinschätzungen und eure Bequemlichkeit waren es, die dieses Krebsgeschwür hat so groß werden lassen. Genauso könnte euer Mut, euer Zusammenhalt und eure Stärke die Luft aus dieser aufgeblasenen Schweineblase lassen. Aber es ist natürlich einfacher, hier zu sitzen, zu lamentieren, den Jungspunden mit der Zeitung zuzuhören und sich angenehm bei dem Gedanken zu gruseln, dass es die Götter sind, die solche blutigen Angelegenheiten regeln werden.

Mit diesen Worten drehte sich der Unbekannte so schnell, dass der Umhang weit wehte und verlies den Raum, in dem nun betretenes Schweigen und Ratlosigkeit herrschte, durch die Hintertür. Aus einer Ecke des Raumes löste sich unbemerkt ein Schatten, der sich lautlos zur Vordertür schlich. Mit einem breiten Grinsen verlies der Schatten den Raum. Es würde einige Wochen dauern, bevor die Nachricht in der Heimat ankommen würde, aber es war wahr. ER war zurück und mit ihm die Hoffnung, dass zumindest ein Volk seine Lethargie überwinden würde. Mit diesem herrlichen Gedanken trat der Schatten in die Nacht und schritt zielstrebig auf den Taubenschlag zu.

Am nächsten Morgen hing an der Pforte der Taverne ein Pergament:

"Aufruf an alle Völker der neuen Welten!

Es ist jetzt die Zeit aufzustehen und für die Freiheit der Welt zu kämpfen. Lasst uns unsere Konflikte und Vorbehalte zurücklassen und unsere selbstgewählte Apathie und Isolation verlassen. Wenn wir unsere Kräfte vereinen können wir - unterstützt durch die Götter - diesen Krieg nicht verlieren und die Freiheit wiedergewinnen!

Wer bereit ist, diesen Weg zu gehen und in der Lage ist, Soldaten in die 13. Welt zu entsenden, der schicke eine Brieftaube an den Taubenschlag aufstehen@qlp.de"